Carl Schmid (Maler)

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Carl Friedrich Ludwig Schmid (* 7. Oktober 1799 in Stettin; † 9. April 1885 in Florenz) war ein deutscher Porträtmaler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stich nach Carl Schmid: Johann Peter Joseph Monheim, 1826, Couven-Museum
Carl Schmid: Karl Friedrich Schinkel, 1832, Alte Nationalgalerie
Carl Schmid: Bildnis eines Unbekannten (vielleicht George Dixon Longstaff, 1799–1892), Wellcome Collection

Schmid war ein Sohn des aus Trier gebürtigen Malers und Kunstpädagogen Peter Schmid und dessen Ehefrau Barbara Maria, geborene Saarburg. Sein Bruder war der Bildnismaler Wilhelm Schmid. Ungewiss ist, ob Schmid seine erste künstlerische Grundausbildung in Aachen erhielt. Um 1820 besuchte er die Königlich Preußische Akademie der Künste. Er schuf Porträts, Kopien von Historien- und Landschaftsdarstellungen und ging nach Paris. Anschließend ließ er sich in Aachen nieder.[1][2] Von Atanazy Raczyński wurde Schmid als Bildnismaler der Berliner Schule bezeichnet. Ihm zufolge stammte Schmid aus Berlin und lebte um 1839 bereits seit mehreren Jahren in Aachen.[3]

Am 15. Juni 1829 eröffnete Carl Schmid in Aachen ein „Zeichen- und Mal-Institut“. Er verbesserte den Zeichenunterricht dahingehend, dass nun nicht mehr kopiert wurde, sondern an Stelle von Vorlegeblättern das Naturstudium zur Schulung von Auge und Hand stehen sollte. Damit war Schmids Unterricht auch für Ingenieure geeignet. 1831 bis 1833 lebte er in Rom, 1834 bis 1835 und 1842 in London.

Im Spätsommer des Jahres 1837 präsentierte Schmid während der ersten Aachener Gemäldeausstellung einige Porträts zeitgenössischer Künstler im Rathaus. Vermutlich auf Order Friedrich Wilhelms IV. fertigte er 1841 Kopien der Porträts Kaiser Napoléons und Kaiserin Joséphines von Louis-André-Gabriel Bouchet und Robert Lefèvre an, die nach ihrer Deportation aus Aachen in das Berliner Schloss im Jahr 1840 nach Aachen zurückgekommen waren. Erhalten sind unter anderem seine Porträts des Berliner Architekten Karl Friedrich Schinkel und des Aachener Apothekers Johann Peter Joseph Monheim. Letzteres befindet sich seit 1994 im Couven-Museum und trägt die Inventar Nummer NGK 879.[4]

Nach 1850 verliert sich seine Spur.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Carl Friedrich Ludwig Schmid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten von dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen, Zeichner, Medailleure, Elfenbeinarbeiter, etc. Fünfter Band, München 1845, Verlag von E. A. Fleischmann.
  2. Eintrag in den historischen Aachener Adressbüchern:
    1838 Schmid, Karl, eingetragen unter Maler als Porträtmaler
    1845 Porträtmaler Schmid, Professor, Carl Ursulinerstr. A777
    1848 Porträtmaler Schmidt, Prof. Carl, Ursulinerstr. A777.
    Nach 1848/spätestens 1855 erfolgte kein Eintrag mehr in Aachen
  3. Fey, S. 83. Laut Fey ist Schmid in den Schülerlisten des Historischen Archivs der Akademie der Künste in Berlin allerdings nicht verzeichnet.
  4. Abb. M 11 in: Thomas R. Kraus: Auf dem Wege in die Moderne. Bonne ville d’Aix-la-Chapelle. Aachen in französischer Zeit – 1792/93, 1794–1814. Handbuch-Katalog zur Ausstellung im Krönungssaal des Aachener Rathauses vom 14. Januar bis zum 5. März 1995. Beihefte der Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins. Im Auftrage des Wissenschaftlichen Ausschusses herausgegeben von Herbert Lepper. Bd. 4. Verlag des Aachener Geschichtsvereins, Aachen, 1994, S. 661 f.