Carol Littleton

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Carol Sue Littleton (* 23. Oktober 1942 in Oklahoma City, Oklahoma) ist eine US-amerikanische Filmeditorin.

Littleton wurde insbesondere durch ihre langjährige Zusammenarbeit mit Regisseur Lawrence Kasdan bekannt. Der Schnitt von Steven Spielbergs Science-Fiction-Film E.T. – Der Außerirdische brachte Littleton 1983 eine Oscar-Nominierung ein. Im Jahr 2023 wurde ihr der Ehrenoscar für ihr Lebenswerk zuerkannt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carol Littleton wurde 1942 in Oklahoma City geboren[1][2], aber ihre Familie zog später nach Miami im nordöstlichen Oklahoma, wo sie bis zum 11. Lebensjahr aufwuchs.[3] Danach ließ sich die Familie auf einer Farm außerhalb der Stadt nieder.[3]

Littleton erlangte am College of Arts & Sciences der University of Oklahoma 1965 ihren Bachelor und 1970 ihren Master.[4] Während dieser Zeit besuchte sie mit einem Stipendium der Fulbright-Kommission 1968 die Universität von Paris. Dort kam sie mit dem französischen Kino in Kontakt und begeisterte sich für die Nouvelle Vague. Nach ihrem Abschluss kehrte sie in die USA zurück und entschloss sich dazu, den Beruf einer Filmeditorin zu ergreifen. 1970 zog sie nach Los Angeles und gründete eine Firma, die sich auf den Filmschnitt von Werbefilmen spezialisierte. Bald hatte sie sich in Hollywood etabliert.[5] Mit ihrem Schnitt von Legacy (1975) war sie erstmals für einen Spielfilm verantwortlich. Einen weiteren Karriereschub bekam sie, als Lawrence Kasdan sie für den Film Heißblütig – Kaltblütig unter Vertrag nahm. Für ihn schnitt sie unter anderem Silverado, Wyatt Earp – Das Leben einer Legende und Dreamcatcher. Kasdan hatte als Drehbuchautor von Jäger des verlorenen Schatzes mit Steven Spielberg zusammengearbeitet und empfahl diesem Littleton als Filmeditor für E.T. – Der Außerirdische. Ihre Montageleistung bei diesem Film wurde 1983 mit einer Oscar-Nominierung für den Besten Schnitt bedacht.

Carol Littleton ist Mitglied der American Cinema Editors.[6] Sie war von 1988 bis 1991 ihre Präsidentin und jeweils von 1994 bis 2001 und von 2005 bis 2007 ihre Vizepräsidentin.

Im Juni 2023 wurde Littleton für ihre Verdienste als Editorin der Ehrenoscar der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) zuerkannt. Die Auszeichnung wird ihr am 18. November 2023 in Los Angeles feierlich überreicht.[7]

Littleton war von 1972 bis zu dessen Tod 2023 mit dem Kameramann John Bailey verheiratet.[8] Sie lebt in Los Angeles.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oscar

BAFTA Award

  • 1983: Nominierung für den Besten Schnitt von E.T. – Der Außerirdische

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Academy Collections – Carol Littleton. Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS), abgerufen am 29. Januar 2021 (englisch).
  2. Betty Littleton: A Family Portrait. AuthorHouse, 2010, ISBN 978-1452043555, S. 275–295.
  3. a b An Interview with Carol Littleton, ACE. In: medium.com, 3. Februar 2017.
  4. February 21-25. College of Arts and Sciences, archiviert vom Original am 18. Juli 2011; abgerufen am 13. April 2011 (englisch).
  5. Michael Mallory: The Silent Revolutionary: Carol Littleton. In: CineMontage. Abgerufen am 7. Mai 2023 (englisch).
  6. Mitgliedsliste der American Cinema Editors auf (englisch) (Memento vom 27. März 2019 im Internet Archive), abgerufen am 19. Oktober 2018.
  7. Anne Thompson: Academy Governors Awards Go to Mel Brooks and Angela Bassett. In: IndieWire, 26. Juni 2023 (abgerufen am 26. Juni 2023).
  8. Mike Barnes: John Bailey, ‘Ordinary People’ Cinematographer and Former Film Academy President, Dies at 81. In: The Hollywood Reporter. 11. November 2023, abgerufen am 11. November 2023 (amerikanisches Englisch).