Caroline von Frast

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Caroline von Frast, auch Karoline oder Lina, verh. Schwach (* 4. Jänner 1841 in Graz; † 17. Mai 1902 ebenda), war eine österreichische Malerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Caroline von Frast war eine Tochter des k. k. Hofrates Georg von Frast. Von 1863 bis 1870 studierte sie an der Landeszeichnungsakademie in ihrer Geburtsstadt Graz. Zu ihren Lehrern gehörte der Maler und Restaurator Heinrich Schwach, der dort das Historienfach unterrichtete. Anschließend unternahm sie mit Hilfe eines Stipendiums einen Studienaufenthalt in Venedig. 1872 setzte sie ihre Studien in München fort.

Ab 1873 lebte Caroline von Frast wieder in Graz. Dort heiratete sie 1875 ihren ehemaligen Lehrer Heinrich Schwach, der zwischenzeitlich Direktor der Landeszeichnungsakademie geworden war. Sowohl in dieser Position als auch ab 1895 als Leiter der Landesbildergalerie nahm er eine bedeutende Stellung im Grazer Kunstleben ein.[1] Aus der Ehe gingen drei Söhne hervor, von denen keiner eine künstlerische Laufbahn einschlug.[2]

Caroline von Frast war Mitglied des Steiermärkischen Kunstvereins in Graz, dessen Ausstellungen sie mehrfach beschickte. Sie malte vor allem Porträts, aber auch Genrebilder und Stillleben. Zu ihrem Gesamtwerk gehören einige Kirchengemälde.[1]

Caroline von Frast verstarb am 17. Mai 1902 nach plötzlicher Krankheit im Alter von 61 Jahren in Graz, 11 Tage nach dem Tod ihres Ehemannes.[3]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altarbild hl. Anna, Pfarrkirche Bad Aussee (1891)

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1866, 1870, 1873, 1874, 1890–91, 1895, 1899: Steiermärkischer Kunstverein, Graz
  • 1883: Ausstellung culturhistorischer Gegenstände (anlässlich der 600-jährigen Regierung des Hauses Habsburg im Herzogtum Steiermark), Industriehalle, Graz
  • 2020: Ladies first!: Künstlerinnen in und aus der Steiermark 1850–1950, Neue Galerie Graz

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Frast, Caroline von. In: Gudrun Danzer (Hrsg.): Ladies First! Künstlerinnen in und aus der Steiermark 1850–1950. Leykam, Graz 2020, S. 104.
  2. Heinrich Schwach. Ein Gedenkblatt zu seinem 100. Geburtstage. In: Tagblatt, 19. September 1929, S. 1 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/gtb
  3. Todesfälle. In: Grazer Volksblatt, 20. Mai 1902, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/gre
  4. Schwach Caroline. In: Josef Wastler Steirisches Künstler-Lexicon. Leykam, Graz 1883.
  5. Ausstellung culturhistorischer Gegenstände zur Feier der 600jähr. Regierung des Hauses Habsburg im Herzogthum Steiermark. 1883 Graz Industriehalle. Katalog. S. 156 (online).
  6. Kurt Woisetschläger, Peter Krenn: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Steiermark (ohne Graz). Schroll, Wien 1982, ISBN 3-7031-0532-1, S. 26.
  7. Cilli. In: Südsteirische Post, 10. Februar 1894, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/spo
  8. Kurt Woisetschläger, Peter Krenn: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Steiermark (ohne Graz). Schroll, Wien 1982, S. 168.
  9. Friedrich Bouvier: Die Herz-Jesu-Kirche in Graz. Eigenverlag der Pfarre Herz-Jesu-Graz, Graz 2007, S. 32–33.