Casaforte di Tarambel

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Casaforte di Tarambel
Casaforte di Tarambel

Casaforte di Tarambel

Alternativname(n) Torre dei Mogni, Tor de Mougne
Staat Italien
Ort Cogne (Ortsteil Tarambel)
Entstehungszeit 1198
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Ruine
Bauweise Bruchstein
Geographische Lage 45° 37′ N, 7° 20′ OKoordinaten: 45° 37′ 24,4″ N, 7° 19′ 58,4″ O
Höhenlage 1519 m s.l.m.
Casaforte di Tarambel (Aostatal)
Casaforte di Tarambel (Aostatal)

Das Casaforte di Tarambel, lokal auch Torre dei Mogni oder in Patois auch Tor de Mougne genannt, ist die Ruine eines mittelalterlichen festen Hauses zwischen den Ortsteilen Épinel und Crétaz der Gemeinde Cogne im Aostatal.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebäude ließ die Adelsfamilie Chesallet aus Sarre 1198 in der Nähe einer vielbegangenen Kreuzung errichten. Im Jahrhundert darauf gaben sie es an den Grafbischof von Aosta[1] zusammen mit all ihren Gütern. Dieser verlehnte die Besitzungen später an die Monis (oder Monys) von Épinel, die dem Prälaten von Aosta treu waren.[2]

Einer Theorie zufolge gab Teobaldo de Casaleto 1291 das Anwesen zusammen mit anderen Besitzungen an den Bischof Nicola Bersatori.[3]

Die Geschichte des Casaforte di Tarambel ist eng mit der der örtlichen Kommune verbunden: Neben dem festen Haus liegt das Dorf Tarambel, das sich vermutlich aus zwei Ortsteilen, Mogni und Croix, bildete[4] und zum Verwaltungszentrum von Épinel wurde. Diese hatten das Recht, ihre eigenen Vertreter zu wählen, darunter die der Gemeinde Cogne. Das Dorf Tarambel wurde im Laufe des 16. Jahrhunderts aufgegeben, vermutlich wegen der enormen Dürre in diesem Gebiet, und die Einwohner zogen so in den Ortsteil Épinel um, sodass dieser wuchs.[4]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das feste Haus hat noch den ursprünglichen, kompakten Aufbau mit rechteckigem Grundriss, ist aber über die Zeit zu einer Ruine verfallen und hat kein Dach und auch keine Zwischendecken mehr, die früher von Holzbalken getragen wurden, von denen die Aussparungen in den tragenden Wänden noch Zeugnis ablegen.[3]

An den Mauern sind dagegen noch Schießscharten erhalten, ebenso wie die Öffnungen des Kolumbariums.[3]

Der Eingang zum festen Haus ist in einem der oberen Stockwerke, wie man das häufig bei mittelalterlichen Verteidigungsbauten des Aostatals sieht.[3]

Galeriebilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Bemerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Bischof von Aosta hatte im Tal von Cogne zeitweise auch die Macht inne, die der eines Grafen entsprach. Die bischöfliche Herrschaft begann Anfang des 13. Jahrhunderts und den Grafentitel verlor er erst per Dekret der S. Congregazione Concistoriale (dt.: Heiligen Konsistoralkommission) am 12. Mai 1951.
  2. Torre di Mougne. Regione Autonoma Valle d’Aosta, abgerufen am 17. September 2020.
  3. a b c d Casaforte di Tarambel a Cogne. ICastelli.it, archiviert vom Original am 19. Juli 2012; abgerufen am 17. September 2020.
  4. a b Mauro Caniggia Nicolotti: Les anciens villages disparus du fief d’Épinel in Candide. Nr. 28, September-Oktober 2003. S. 3–4.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mauro Caniggia: Épinel. Fondamenti di un particolarismo. Tipografia Valdostana, Aosta 1995.
  • André Zanotto: Castelli valdostani. Musumeci, Quart (1980) 2002. ISBN 88-7032-049-9. S. 86.
  • Mauro Caniggia Nicolotti: Les anciens villages disparus du fief d’Épinel in Candide. Nr. 28, September–Oktober 2003. S. 3–4.
  • Gaetano de Gattis, Renato Perinetti: Les analyses dendrochronologiques (1987–2004) in Bollettino della Soprintendenza per i Beni Culturali della Valle d’Aosta. 1 (2003/2004). S. 181–182.
  • Mauro Minola, Beppe Ronco: Valle d’Aosta. Castelli e fortificazioni. Macchione, Varese 2002. ISBN 88-8340-116-6. S. 48.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Casaforte di Tarambel – Sammlung von Bildern