Castanhal

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Município de Castanhal
„Cidade Modelo“
Castanhal

Stadteinfahrt Castanhal
Castanhal (Brasilien)
Castanhal (Brasilien)
Castanhal
Koordinaten 1° 18′ S, 47° 55′ WKoordinaten: 1° 18′ S, 47° 55′ W
Lage des Munizips im Bundesstaat Pará
Symbole
Wappen
Flagge
Gründung 28. Januar 1932 (92 Jahre)Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
Basisdaten
Staat Brasilien
Bundesstaat Pará
Metropolregion Metropolregion Belém
Höhe 41 m
Klima tropisch, Am/Af[1]
Fläche 1.029,3 km²
Einwohner 173.149 (2010)
Dichte 168,2 Ew./km²
Schätzung 205.667 (1. Juli 2021)
Gemeindecode IBGE: 1502400
Postleitzahl 68743-000
Telefonvorwahl (+55) 91
Zeitzone UTC−3
Website castanhal.pa (brasilianisches Portugiesisch)
Politik
Stadtpräfekt Paulo Sérgio Rodrigues Titan[2] (2021–2024)
Partei MDB
Wirtschaft
BIP 3.911.969 Tsd. R$
19.728 R$ pro Kopf
(2018)
HDI 0,673 (mittel) (2010)

Castanhal, amtlich portugiesisch Município de Castanhal, ist eine Großstadt im brasilianischen Bundesstaates Pará. Sie liegt 65 km östlich der Hauptstadt Belém und ist Teil der Metropolregion Belém. Sie ist über die Bundesstraße BR-316 zu erreichen. Das Klima ist äquatorial tropisch. Die Bevölkerung wurde zum 1. Juli 2021 auf 205.667 Einwohner geschätzt, die Castanhalenser (castanhalenses) genannt werden und die auf einer Fläche von rund 1029 km² leben.[3] Sie ist bei der Bevölkerungszahl die fünftgrößte Stadt der 144 Munizips von Pará.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Castanhal wurde offiziell am 28. Januar 1932 (Beurkundungsdatum) gegründet und erhielt seinen Namen wegen der Nussbäume (portugiesisch Castanha) in der Nähe der Eisenbahnstation, etwa bei Kilometer 73, an der Bahnstrecke Bragança – Belém der Estrada de Ferro de Bragança. Arbeiter und Bahnbeschäftigte aus dem Nordosten ließen sich rund um den Bahnhof nieder. Bauern aus der Umgebung verkauften daraufhin auf den Märkten ihre Produkte und so entstand der Handelsplatz Castanhal. Der Betrieb der Bragança-Bahn wurde 1957 eingestellt und die Schienen abgetragen.

Die Regierung des Bundesstaates Pará verlieh Castanhal den Beinamen „cidade modelo“ (d. h.: Modellstadt). 2004 wurde durch Papst Johannes Paul II. das Bistum Castanhal errichtet.[4] Es ist dem Erzbistum Belém do Pará als Suffraganbistum unterstellt.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Castanhal hat sich zu einem überregionalen pädagogischen Zentrum Parás entwickelt. Es gibt acht weiterführende Schulen und drei Universitäten:

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf Grund geographisch verkehrsgünstiger Lage hat sich Castanhal für den gesamten Nordosten Parás und darüber hinaus als wichtiger und bedeutender Handelsplatz für Lebensmittel und Agrargüter entwickelt (Getreide, Mais, Maniok, Pfeffer, Palmöl).

Ebenso entwickelt sich Castanhal zu einem Technologiezentrum. Es gibt Energieunternehmen, die auf Hochspannung spezialisiert sind, und Hochtechnologie im Brunnenbau. Hier befindet sich auch der Hauptsitz eines Unternehmens, das Arbeitsschuhe für die Lebensmittelindustrie produziert und ein Industriepark, in dem metallurgische Ausrüstungen für Bergbauunternehmen hergestellt werden.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Castanhal ist Heimat des Fußballvereins Castanhal Esporte Clube, der seine Spiele im Estádio Maximino Porpino Filho, genannt Modelão, austrägt.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Castanhal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Klima Castanhal: Wetter, Klimatabelle & Klimadiagramm für Castanhal. In: de.climate-data.org. Climate-Data.org, abgerufen am 9. August 2020.
  2. Prefeito e vereadores de Castanhal tomam posse; veja lista de eleitos. In: globo.com. G1, 1. Januar 2021, abgerufen am 16. September 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
  3. Castanhal – Panorama. In: cidades.ibge.gov.br. IBGE, abgerufen am 16. September 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
  4. Ioannes Paulus II: Const. Apost. Ad efficacius providendum, AAS 97 (2005), n. 3, S. 279–281.
  5. UFPA. Website UFPA. Abgerufen am 15. Juli 2011.
  6. Universidade do Estado do Pará. In: uepa.br. Abgerufen am 2. August 2019 (brasilianisches Portugiesisch).