Castorama (Radsportteam)

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Castorama
Teamdaten
UCI-Code CAS
Nationalität Frankreich Frankreich
Betreiber France Competition / Maxi-Sports Promotion
Erste Saison 1986
Letzte Saison 1995
Disziplin Straße
Radhersteller 1986–1988 Gitane
1989–1991 Raleigh
1991–1995 Cycles Guimard
Personal
General-Manager Frankreich Cyrille Guimard
Team-Manager Frankreich Bernard Quilfen
Sportl. Leiter Frankreich Jacques Cadicou
Namensgeschichte
Jahre Name
1986–1988
1989
1990
1991
1992–1995
Système U
Super U-Raleigh-Fiat
Castorama
Castorama-Raleigh
Castorama
Fabian Jeker für Castorama, 1993

Castorama (vormals: Système U) ist ein ehemaliges französisches Radsportteam. Es bestand von 1986 bis 1995, wurde bis 1989 von der französischen Supermarktkette Système U und danach von der Baumarktkette Castorama gesponsert.

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Team ging aus dem vom ehemaligen Radrennfahrer Cyrille Guimard seit 1976 geleiteten Team Gitane-Campagnolo hervor, welches 1978 zum Renault-Team wurde, nachdem der Autohersteller Renault den Radhersteller Gitane aufkaufte und das Teamsponsoring übernahm.

Nachdem Renault das Sponsoring 1984 aufgab, gründete Guimard mit dem zweimaligen Tour-de-France-Sieger Laurent Fignon, der einer seiner aktiven Rennfahrer war, den Sportverein France Compétition und das Unternehmen Maxi-Sports Promotion als rechtliche Basis des Teams. Dieses Managementkonzept galt seinerzeit als innovativ, da Guimard und Fignon hierdurch eine Betreibergesellschaft gründeten, welche die vertraglichen Beziehungen zu Sponsoren und Personal unterhielt. Bis dahin wurden das Personal oftmals direkt vom Hauptsponsor angestellt und der Bestand des Teams war gänzlich vom jeweiligen Sponsor abhängig. Sie gewannen Systeme U für dieses neue Konzept. Diese Firma sponserte das Team in den ersten drei Jahren mit einem Betrag von 45 Millionen Francs. Im Jahr 1990 folgte Castorama als neuer Sponsor.[1]

In den ersten beiden Jahren fuhr das Team weiterhin mit Rädern der Marke Gitane und bis 1991 mit Raleigh-Rädern[2] und anschließend auf solchen der Marke von Cyrille Guimard.[3][4]

Guimard war General Manager des Teams.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1986 konnte Laurent Fignon den Wallonischen Pfeil für sich entscheiden. Thierry Marie gewann den Prolog der Tour de France 1986. Marie trug das Gelbe Trikot mehrere Tage und das Team konnte das Mannschaftszeitfahren für sich entscheiden. Die beste Platzierung in der Gesamtwertung erreichte schließlich der französische Meister Yvon Madiot als Zehnter. Charly Mottet war insbesondere 1987 für das Team erfolgreich. Er gewann das Critérium du Dauphiné Libéré und trug mehrere Tage das Gelbe Trikot der Tour de France, welche er als Vierter der Gesamtwertung abschloss. Das Team konnte die Mannschaftswertung der Tour de France gewinnen. Mottet konnte zudem zum Ende der Saison das Einzelzeitfahren Grand Prix des Nations gewinnen. 1988 konnte Laurent Fignon Mailand–Sanremo und das Etappenrennen Tour de l’Avenir gewinnen. Mottet gewann die Lombardei-Rundfahrt. 1989 wurde das Team in Super U-Raleigh-Fiat umbenannt. Gitane stieg als Sponsor aus und Raleigh trat an die Stelle des Materialsponsors. Laurent Fignon konnte in diesem Jahr erneut Mailand-Sanremo gewinnen. Hinzu kamen der Gesamtsieg des Giro d’Italia 1989 und der historisch knappe zweite Platz im Gesamtklassement der Tour de France 1989. Fignon verließ das Team 1992. Jacky Durand erzielte im selben Jahr für das Team eines seiner größten Erfolge, als er die Flandern-Rundfahrt gewann.

Zu den bekanntesten Fahrern des Teams außer den oben genannten zählten Laurent Brochard, Luc Leblanc und Bjarne Riis.

Erfolge (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Laurent Fignon: Wir waren jung und unbekümmert, 2010, S. 189 ff
  2. Castorama 1990. In: cyclingarchives.com. Abgerufen am 8. August 2023 (englisch).
  3. Castorama 1992. In: cyclingarchives.com. Abgerufen am 8. August 2023 (englisch).
  4. Castorama 1995. In: cyclingarchives.com. Abgerufen am 8. August 2023 (englisch).