Catedral Ortodoxa dos Arcanjos Micael e Gabriel

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Blick auf die Catedral Ortodoxa Arcangel Micael e Gabriel von der Avenida Ahmed Sekou Toré
Innenansicht
Säulendetail

Die Catedral Ortodoxa dos Arcanjos Micael e Gabriel („Orthodoxe Kathedrale der Erzengel Michael und Gabriel“) ist eine griechisch-orthodoxe Kirche im Zentrum der mosambikanischen Hauptstadt Maputo an der Straßenkreuzung Avenida Armando Tivane/Avenida Ahmed Sekou Touré. Die Kirche entstand zwischen 1958 und 1960 mit Unterstützung der griechischen Minderheit in Lourenço Marques.

Die Kirche gehört zur Diözese Maputo des griechisch-orthodoxen Patriarchats von Alexandria.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits am Anfang des 20. Jahrhunderts zog es viele Griechinnen und Griechen nach Südafrika, wo sie in Minen oder im Eisenbahnbau arbeiteten. Nach Ende des griechischen Bürgerkriegs 1949 emigrierten tausende Griechen, unter anderem auch in das damalige portugiesische Mosambik. Die griechische Gemeinschaft gehörte zu den größeren Minderheiten in der Hauptstadt Lourenço Marques.[1] Bereits in den 1940er Jahren errichtete sie ihren eigenen Sitz im Zentrum Maputos, im sogenannten Ateneu Grego.

Um ihre Religion in einem repräsentativen Ort ausüben zu können, sammelte die Gemeinschaft Spenden für den Bau einer eigenen Kirche und beauftragte den griechischen Architekten Evan Lembros mit den Planungen. Der Grundstein für die Kirche wurde am 23. März 1958 gelegt. 1960 war der Bau fertiggestellt.[2]

Bis 1968 gehörte die Kirche zur Diözese von Johannesburg, seit 1968 zur Diözese von Simbabwe. Nach der Unabhängigkeit Mosambiks 1975 verließ der Großteil der griechischen Minderheit das Land, die orthodoxe Gemeinde schrumpfte rasant. Erst im Laufe der 1990er und 2000er Jahre wuchs sie wieder, vor allem durch Ausländer russischer, ukrainischer, bulgarischer, rumänischer und serbischer Herkunft.[3]

Bei der Sanierung und Restaurierung der Kirche in den 1990er Jahren gestaltete die simbabwische Künstlerin Helen Lieros zahlreiche neue Wandbilder für die Kirche. Sie entwarf und malte die Wandbilder über einen Zeitraum von vier Jahren (1996 bis 2000) ohne Honorar.[4]

2006 erhob die Synode des griechisch-orthodoxen Patriarchats von Alexandria die Gemeinde Maputo zur Diözese.[5] 2011 unterzeichnete die Interparlamentarische Versammlung der Orthodoxie (IAO) und das panafrikanische Parlament eine Kooperationsvereinbarung. Das Kooperationsbüro befindet sich seitdem in Maputo.[5] Seit 2011 wird auch in den Räumen der Gemeinde Griechisch-Unterricht gegeben.[6]

Am 16. Februar 2014 wurde die Kirche nach langen Sanierungsarbeiten von Patriarch Theodoros II. neu geweiht.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. E. A. Mantzaris: The Greeks in South Africa. In: Richard Clogg (Hrsg.): The Greek Diaspora in the Twentieth Century. Palgrave Macmillan, Basingstoke 2001, ISBN 0-333-60047-9, S. 120–136 (yorku.ca [PDF]).
  2. Breve Histórico – Igreja Catedral dos Arcanjos Micael e Gabriel. In: orthodoxmozambique.org. Archiviert vom Original am 18. Januar 2016; abgerufen am 12. August 2023 (portugiesisch).
  3. В Мозамбике у православных появился свой епископ. In: Patriarchia.ru. 7. Februar 2007, abgerufen am 22. Mai 2016 (russisch).
  4. Ορθόδοξη Μοζαμβίκη | Ortodoxa Moçambique: Η εικονογράφηση του Ελληνορθόδοξου Ναού στο Μαπούτο της Μοζαμβίκης δια χειρός Helen Lieros / A Igreja Ortodoxa Grega no Maputo. In: orthomoz.blogspot.de. Abgerufen am 17. Januar 2016.
  5. a b Ορθόδοξη Μοζαμβίκη | Ortodoxa Moçambique: Συνοπτική Ιστορία και Σχεδιασμοί της Ιεράς Επισκοπής Μοζαμβίκης. In: orthomoz.blogspot.de. Abgerufen am 22. Mai 2016.
  6. SAE - The Greek Children of Mozambique have acquired their very own school / World Council of Hellenes Abroad. In: en.sae.gr. 7. Februar 2011, abgerufen am 22. Mai 2016 (englisch).
  7. Αναρτήθηκε από το Γραφείο Διαδικτύου Ι.Ε.Μ: Ορθόδοξη Μοζαμβίκη | Ortodoxa Moçambique: Φωτογραφικά στιγμιότυπα από τα εγκαίνια του Καθεδρικού Ναού των Παμμεγίστων Ταξιαρχών Μαπούτο, υπό της Α.Θ.Μ. του Πάπα και Πατριάρχου Αλεξανδρείας και πάσης Αφρικής κ.Θεοδώρου, την Κυριακή 16η Φεβρουαρίου 2014. (Α). Abgerufen am 22. Mai 2016.

Koordinaten: 25° 58′ 30,1″ S, 32° 35′ 34,4″ O