Catharina Lange

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Catharina (Käthe) Lange (* 7. Juli 1900; † 2. September 1982) war eine Politikerin der FDP und Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Catharina Lange war Vorsitzende des Hamburger Frauenausschusses. Dieser Ausschuss war es auch, der sie für die Bürgerschaftswahl 1946 aufstellte. Die Kandidatur kam aber nur zustande, weil die eigentlich gesetzte Politikerin Harriet Wegener auf die Kandidatur verzichtete. Catharina Lange war daher Mitglied der ersten demokratisch gewählten Bürgerschaft in Hamburg nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie übernahm für die FDP in der Bürgerschaft das Amt der Vizepräsidentin.

Während ihrer Zeit in der Bürgerschaft beschäftigten sie die Massen, die nach dem Ende des Krieges in die Hansestadt flüchteten oder zurückkehren wollten. So warnte sie in der britischen Besatzungszeitung Die Welt (später Axel-Springer-Verlag): „Man konnte nicht einfach die ,Butenhamburger[1] zurückrufen und die Flüchtlinge, krank und elend wie sie waren, weiterschicken.“[2] Zum anderen forderte sie in der Bürgerschaft, dass Frauen den gleichen Lohn für gleiche Arbeit erhalten sollten. Das wäre gerade bei Familien in Notlage wichtig, weil diese auf das Gehalt der Frau angewiesen wären.

Zur Bürgerschaftswahl 1949 trat sie nicht mehr an. Sie war über eine innerparteiliche Intrige gestolpert und verlor ihren Rückhalt, den sie für eine erneute Kandidatur gebraucht hätte. Während ihrer Zeit als Bürgerschaftsmitglied war in den Parlamentsakten unter Beruf „Hausfrau“ eingetragen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Butenhamburger: Hamburger, die während der Bombenangriffe geflüchtet waren.
  2. Käthe Lange, Butenhamburger zwischen 1945 und 1950, in: Die Welt Nr. 45 vom 16. April 1949.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Inge Grolle, Rita Bake: „Ich habe Jonglieren mit drei Bällen geübt.“ Frauen in der Hamburgischen Bürgerschaft von 1946 bis 1993. (Landeszentrale für politische Bildung Hamburg). Dölling & Galitz, Hamburg 1995, ISBN 3-930802-01-5, S. 350–351.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]