Catherine Ngila

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Catherine Ngila

Catherine Jane Ngila, auch Jane Catherine Ngila (* 1961 in Ithiani village, Kitui County) ist eine kenianische Chemikerin, die für ihren Beitrag zur Wasserqualität und zum Wasserressourcenmanagement in Afrika mit dem UNESCO-L’Oréal-Preis für Frauen in der Wissenschaft ausgezeichnet wurde.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Tochter der vierten Ehefrau eines Stammesvaters wuchs Ngila in einer Familie mit 27 Kindern auf. Ihre Mutter starb, als sie fünf Jahre alt war.[1] Sie war das erste Mitglied dieser Familie, das eine Universitätsausbildung absolvierte.[2] An der Kenyatta-Universität in Nairobi erlangte sie 1986 einen Abschluss als Bachelor of Education in Science (BEd) und 1992 einen Masterabschluss in Chemie (MSc). 1996 promovierte sie an der University of New South Wales in Sydney, Australien.[3]

Wissenschaftliche Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihre Lehr- und Forschungslaufbahn begann 1989, als sie an der Kenyatta-Universität zunächst als Tutorin angestellt und 1996 zur Dozentin befördert wurde. Von 1998 bis 2006 arbeitete sie als Dozentin an der Universität von Botswana und von 2006 bis 2011 an der Universität von KwaZulu-Natal in Durban, Südafrika, bevor sie im April 2011 eine Stelle als ordentliche Professorin für Analytische und Umweltchemie an der Universität Johannesburg antrat, wo sie später auch die Abteilung für Angewandte Chemie leitete.[3]

Von April 2017 bis zum Februar 2020 war sie Stellvertretende Direktorin am Morendat Institute of Oil & Gas (MIOG) in Nairobi[4] und von Februar 2020 bis Januar 2021 stellvertretende Rektorin für akademische Angelegenheiten an der Riara University in Nairobi, Kenia.[5] Ab Januar 2021 arbeitete sie für knapp zwei Jahre bis zum November 2022 als amtierende Exekutivdirektorin für die Afrikanische Akademie der Wissenschaften.[2]

Seit April 2020 arbeitet sie als Gastprofessorin an der Universität von Johannesburg im Bereich für Analytische und Umweltchemie. An der Universität von Nairobi sowie an der Masinde Muliro University of Science and Technology in Kakamega hält sie ebenso eine Gastprofessur.[6][7]

Arbeitsschwerpunkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ngilas Forschungsarbeit konzentriert sich vor allem auf die Nanotechnologie für die Wasseraufbereitung, die Überwachung der Wasserqualität und die Entwicklung von Analysemethoden zum Nachweis von Substanzen in verschiedenen Umweltmatrizes.[8] Sie sagt, ihr Traum sei es, einen kommerziell nutzbaren Nanofilter für Wasser herzustellen, der Verunreinigungen in einem einzigen Filterzyklus entfernt und es afrikanischen Familien in ländlichen Gebieten ermöglicht, erschwingliche Wasserfilter in ihren Häusern zu installieren. Es gehe um einen Kontinent, auf dem jeder Zugang zu sicherem und sauberem Trinkwasser hat.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2016 Beste weibliche Naturwissenschaftlerin in Südafrika[1]
  • 2017 African Union Kwame Nkrumah Award als Beste Wissenschaftlerin in der Ostafrika-Region[1]
  • 2021 L’Óreal Unesco Award for Women in Science[9] für die Region Afrika und Arabische Staaten[10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Sam Otieno: Q&A: Successful women in STEM need to be role models. In: Sub-Saharan Africa. SciDivNet, abgerufen am 26. Dezember 2022 (englisch).
  2. a b Kenya: Jane Catherine Ngila, the chemist who wants to facilitate access to drinking water in Africa. In: africawomenexperts.com. Abgerufen am 26. Dezember 2022 (englisch).
  3. a b Ngila Jane Catherine | The AAS. African Academy of Sciences, archiviert vom Original am 9. April 2022; abgerufen am 26. Dezember 2022.
  4. Prof Jane Catherine Ngila – Deputy Director. Morendat Institut of Oil & Gas, archiviert vom Original am 26. Juni 2019; abgerufen am 26. Dezember 2022 (englisch).
  5. Ngila, Jane Catherine. The World Academy of Sciences - for the advancement of science in developing countries, abgerufen am 26. Dezember 2022 (englisch).
  6. Prof. Jane Catherine Ngila | Department of Chemistry. University of Nairobi, abgerufen am 26. Dezember 2022 (englisch).
  7. Ngila Jane Catherine. African Academy of Sciences, archiviert vom Original am 9. April 2022; abgerufen am 28. Dezember 2022 (englisch).
  8. Professor Jane Catherine Ngila: Specialist in nanotechnology for water treatment. In: The Mail & Guardian. 15. August 2016, abgerufen am 26. Dezember 2022 (englisch).
  9. Catherine Ngila: For a more Sustainable Water Management. In: loreal.com. Abgerufen am 26. Dezember 2022.
  10. L’Oréal-UNESCO For Women in Science International Awards. In: unesco.org. Abgerufen am 26. Dezember 2022 (englisch).