Ceprano

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ceprano
Ceprano (Italien)
Ceprano (Italien)
Staat Italien
Region Latium
Provinz Frosinone (FR)
Koordinaten 41° 33′ N, 13° 31′ OKoordinaten: 41° 32′ 46″ N, 13° 30′ 48″ O
Höhe 105 m s.l.m.
Fläche 38 km²
Einwohner 8.260 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 03024
Vorwahl 0775
ISTAT-Nummer 060025
Bezeichnung der Bewohner Cepranesi
Schutzpatron Sant'Arduino
Website Ceprano

Ceprano ist eine Stadt in der Provinz Frosinone in der italienischen Region Latium mit 8260 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022). Sie liegt 101 km südöstlich von Rom und 21 km südöstlich von Frosinone.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ceprano liegt in einer Schleife des Liri.

Die Nachbarorte sind: Arce, Castro dei Volsci, Falvaterra, Pofi, Ripi, San Giovanni Incarico, Strangolagalli.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Übergang der Via Latina über den Liri entstand in der Antike die Straßenstation Fregellanum. Nach der Zerstörung des nahen Fregellae im Jahr 125 v. Chr. siedelten sich zahlreiche vertriebene Einwohner in Fregellanum an.

Unter dem Namen Ceparanium behielt der Ort auch im Mittelalter seine Bedeutung. 1059 belehnte Papst Nikolaus II. hier Robert Guiskard mit Apulien. In der Kapelle Santa Giusta hob Papst Gregor IX. auf Vermittlung von Hermann von Salza 1230 den Kirchenbann gegen Friedrich II. auf. Militärstrategisch war Ceprano der übliche von den Königen von Neapel bedeckte Platz, um von Norden sich nähernden Erobererheeren den Weg zu verlegen. Dies war beispielsweise 1268 der Fall, als Karl von Anjou Konradin eine andere Marschroute diktierte. Auch 1495 massierte Alfons II. die Abwehr gegen Karl VIII. von Frankreich bei Ceprano.

1861 wurde Ceprano Teil des Königreichs Italien. 1927 kam es zur neu gegründeten Provinz Frosinone

Im Zweiten Weltkrieg kam es nach der regional nahen Schlacht um Monte Cassino 1944 beim Vorrücken der Alliierten auch in Ceprano zu schweren Kämpfen mit der Wehrmacht, die zur fast vollständigen Zerstörung des Ortes führten.

1994 wurde bei Ceprano das Schädeldach eines Vertreters der Gattung Homo gefunden, das als Homo cepranensis bezeichnet wurde und vermutlich dem Homo erectus / Homo heidelbergensis zuzurechnen ist.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1881 1901 1921 1936 1951 1971 1991 2001 2011 2021
Einwohner 4834 6201 7283 7982 8812 7640 8546 8246 8740 8408

Quelle: ISTAT

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Renato Russo (Bürgerliste) wurde im Mai 2006 zum Bürgermeister gewählt. Seit dem 26. Mai 2014 übt Marco Galli dieses Amt aus; er wurde am 26. Mai 2019 wiedergewählt.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Archäologischen Museum sind Funde der Ausgrabungen von Fregellae ausgestellt.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ceprano – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).