Ceratozamia

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ceratozamia

Ceratozamia mexicana

Systematik
Klasse: Cycadopsida
Ordnung: Palmfarne (Cycadales)
Familie: Zamiaceae
Unterfamilie: Zamioideae
Tribus: Ceratozamieae
Gattung: Ceratozamia
Wissenschaftlicher Name
Ceratozamia
Brongniart

Ceratozamia ist eine Pflanzengattung innerhalb der Palmfarne (Cycadales). Alle Arten sind im Anhang I des Washingtoner Artenschutz-Übereinkommens (CITES) gelistet.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ceratozamia mexicana

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Ceratozamia-Arten bleiben Stämme, auch bei der größten Art, meist unter 1 Meter hoch. Sehr selten werden sie 2 Meter hoch. Arten mit hohen Stämmen sind meist niederliegend oder hängend, seltener aufrecht. Bei den meisten Arten ist der Stamm kurz zylindrisch, aufrecht oder schräg. Bei ihnen ist der Stamm meist unterirdisch, nur die Krone ist oberirdisch. Die holzigen Stämme sind von den alten Blattbasen bedeckt, ein Unterscheidungsmerkmal gegenüber Zamia.

Die Blätter sind hinsichtlich Länge, Breite und Anzahl variabel. Die Zwergarten haben ein bis fünf Blätter, die größeren Arten große Kronen mit bis zu drei Meter langen und einen Meter breiten Blättern. Die Blattstiele sind meist mit langen und manchmal hakigen Dornen bewehrt. Manche der Zwergarten sind jedoch völlig unbewehrt. Die Blattränder sind ganzrandig. In seltenen Fällen sind sie durch Verletzungen während des Blattwachstums zerschlitzt. Die wachsenden Blätter sind teilweise braun oder purpur-braun, die Farbe bleibt in reifen Blättern teilweise an der Rhachis oder der Blattunterseite erhalten. Die Blätter von Jungpflanzen sind von denen erwachsener Pflanzen stark unterschieden.

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ceratozamia-Arten sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die Zapfen beider Geschlechter tragen an jedem Sporophyll zwei Hörner. Dieses Merkmal, das die Gattung von den anderen Palmfarnen unterscheidet, spiegelt sich auch im Gattungsnamen wider: griechisch ceratos ist das Horn.

Die Sarkotesta der Samen ist nicht auffallend gefärbt.

Die Chromosomenzahl ist 2n = 18.

Standorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ceratozamia-Arten wachsen in Schluchten und an steilen Hängen meist im tiefen Schatten. Die Standorte sind meist feucht bis nass, die Feuchtigkeit stammt dabei von Flüssen, Nebel oder Regen von den Wolken, die an den Hängen der Küstengebirge hängenbleiben. Sie wachsen vom Meeresniveau bis in Höhenlagen von 2500 Metern. Sie sind dadurch recht kältetolerant, viele Arten überstehen auch leichte Fröste. Viele Arten wachsen in Kiefern-Eichen-Wäldern. Manche Arten dringen jedoch auch in Wüstengebiete vor.

Systematik und Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ceratozamia hildae
Ceratozamia kuesteriana
Ceratozamia latifolia
Ceratozamia mexicana
Ceratozamia miqueliana
Ceratozamia robusta

Die Gattung Ceratozamia wurde 1846 durch Adolphe Brongniart in Annales des Sciences Naturelles; Botanique. 3. Serie, Band 5, 1846, Seite 7 aufgestellt.[1] Die Typusart ist Ceratozamia mexicana Brongn.. Ein Synonym für Ceratozamia Brongn. ist Dipsacozamia Lehm.[2]

Die Gattung Ceratozamia ist in der Neotropis verbreitet. Die meisten Arten kommen in Mexiko vor. Einige Populationen gibt es auch in Belize, Guatemala und Honduras. Hauptsächlich gedeihen sie in den beiden Küstengebirgen, Sierra Madre Oriental und Sierra Madre Occidental vor. Die Arten, die auch außerhalb Mexikos vorkommen, sind Ceratozamia hondurensis, die nur in Honduras vorkommt, Ceratozamia matudae, die außer in Mexiko auch im östlichen Guatemala vorkommt und Ceratozamia robusta, die in Mexiko, Guatemala sowie Belize beheimatet ist.

Von Whitelock wurden 2002 20 Arten angeführt. Seitdem wurde viele weitere Arten erstbeschrieben. Es gibt etwa 30 Arten (Stand 2017):[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Loran M. Whitelock: The Cycads. Timber Press, Portland OR 2002, ISBN 0-88192-522-5, S. 57 f.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Adolphe Brongniart: Annales des Sciences Naturelles; Botanique. 3. Serie, Band 5, 1846, S. 7. (eingescannt bei biodiversitylibrary.org.)
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah Ceratozamia. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 15. März 2019..

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ceratozamia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien