Cezayirli Gazi Hasan Paşa

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Cezayirli Gazi Hasan Paşa
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Turkei Türkei
andere Schiffsnamen
  • Elbe (bis 1993)
Schiffstyp Tender
Klasse Rhein-Klasse
Bauwerft Schlieker-Werft, Hamburg
Bestellung 1. September 1959
Stapellauf 5. Mai 1960
Indienststellung 17. April 1962
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 98,2 m (Lüa)
Breite 11,8 m
Tiefgang (max.) 4,4 m
Verdrängung 2940 t
 
Besatzung 163 Mann
Maschinenanlage
Maschine dieselelektrisch
6 × Dieselmotor
2 × Elektromotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 10.578 kW (14.382 PS)
Höchst­geschwindigkeit 20,5 kn (38 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung

Die Cezayirli Gazi Hasan Paşa ist ein Schulschiff der türkischen Marine. Der Tender wurde zuvor unter dem Namen Elbe (A 61) als Versorgungs- und Führungsschiff für Schnellboote eingesetzt. Er gehörte zur Rhein-Klasse.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tender dienen in der deutschen Marine der Versorgung kleinere Kampfeinheiten (Schnellboote, Minensucher, U-Boote) mit allem Notwendigen. In der deutschen Marine werden Tender nach großen deutschen Flüssen benannt. Den Namen Elbe erhielten zwei Schiffe mit den Kennungen A 61 und A 511.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen des Tenders Elbe

Der Tender wurde am 17. April 1962 in Dienst gestellt. Gebaut wurde er auf der Schlieker-Werft in Hamburg. Zusammen mit zwölf weiteren Schiffen gehörte er zur Rhein-Klasse. Innerhalb dieser Klasse bekamen die Schnellboot-Tender die Bezeichnung 401, die Minensuchboot-Tender 402 und die U-Boot-Tender die 403. Nach korrekter NATO-Definition waren die Tender der Rhein-Klasse allerdings keine Schiffe, sondern Boote, da die Planstelle eines 1. Offiziers nicht vorgesehen war. Der zweithöchste Offizier nach dem Kommandanten war der 1. Wachoffizier („1 WO“).

Das Wappen des Tenders Elbe zeigte das Stadtwappen von Lauenburg. Die Elbestadt hatte die Patenschaft für den Tender übernommen.

Nach der Indienststellung gehörte der Tender Elbe zum 2. Schnellboot-Geschwader, Stationierungsort war Wilhelmshaven. Ab dem 1. November 1970 war er in Olpenitz stationiert. Am 1. März 1982 wurde der Tender dem 7. Schnellboot-Geschwader, Heimathafen Kiel, zugeordnet.

Kommandanten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kommandant Zeit
KKpt Kölzer April 1962–September 1963
KKpt Mahrholz Oktober 1963–September 1964
KKpt Lottner Oktober 1964–März 1965
KKpt Giesecke, O. März 1965–September 1966
KKpt Kriewitz Oktober 1966–März 1968
KKpt Wagner, H. April 1968–Februar 1970
unbesetzt März 1970–März 1971
KKpt Wetenkamp April 1971–September 1971
KKpt Solterbeck, K-H. Oktober 1971–Dezember 1973
KKpt Czubayko Januar 1974–Juni 1976
KKpt de Ahna Juli 1976–März 1979
KKpt Drobig April 1979–Januar 1982
KKpt Fischer, K-L. Januar 1982–März 1985
KKpt Förster, K. April 1985–Mai 1986
KKpt Brommenschenkel Juni 1986–März 1991
KKpt Munzer März 1991–Oktober 1992

Von März 1970 bis März 1971 war Leutnant z. S. Kusche Werftkommandant in Elsfleth.

Weitere Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Außerdienststellung erfolgte am 17. Dezember 1992. Am 10. März 1993 wurde die Elbe wieder in den Dienst gestellt und am 15. März 1993 an die türkische Marine übergeben. Der Tender fährt unter seinem neuen Namen Cezayirli Gazi Hasan Paşa (A 579) unter türkischer Flagge. Er ist dort als Schulschiff der türkischen Marineschule in Tuzla eingesetzt.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans H. Hildebrand, Albert Röhr, Hans-Otto Steinmetz: Die deutschen Kriegsschiffe. Biographien - ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Band 9: Sammelkapitel Landungsfahrzeuge, Minenschiffe, Minensuchboote, Schnellboote, Schulschiffe, Spezialschiffe, Tender und Begleitschiffe, Torpedoboote, Troßschiffe. Mundus Verlag, Ratingen, S. 117 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Elbe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Cezayirli Gazi Hasan Paşa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sentimentale Momente auf altem Tender. In: Wilhelmshavener Zeitung, 24. April 2012, S. 7