Challenger-Klasse (1962)

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Marad Design C4-S-57a
Challenger-Klasse
American Commander 1964 in Rotterdam
American Commander 1964 in Rotterdam
Schiffsdaten
Schiffsart Turbinen-Stückgutschiff
Bauwerft Newport News Shipbuilding & Drydock Company, Newport News, USA
Bethlehem Steel Shipbuilding, Quincy, USA
Bauzeitraum 1962 bis 1964
Gebaute Einheiten 11
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 170,84 m (Lüa)
161,24 m (Lpp)
Breite 22,86 m
Seitenhöhe 12,95 m
Tiefgang (max.) 9,63 m
Vermessung 11.110 BRT
6620 NRT
 
Besatzung bis zu 56
Maschinenanlage
Maschine Getriebedampfturbine
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 13,534 kW (18 PS)
Höchst­geschwindigkeit 21,75 kn (40 km/h)
Propeller 1 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 13.796 tdw
Tankkapazität 1.266 m³
Rauminhalt 14.826 m³
Sonstiges
Klassifizierungen American Bureau of Shipping

Die Challenger-Klasse des Marad Design C4-S-57a war ein in elf Einheiten gebauter Schiffstyp der US-amerikanischen Reederei United States Lines. Sie leitete deren erstes großes Neubauprogramm der Nachkriegszeit ein.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den Schiffsentwurf gab die Reederei beim renommierten New Yorker Schiffsingenieurbüro Gibbs & Cox in Auftrag. Von der United States Maritime Administration (MARAD) erhielt der Typ im Rahmen des Long Range Shipbuilding Program das Kürzel C4-S-57a. Der Bau der elf jeweils gut zehn Millionen US-Dollar teuren Schiffe wurde von der Reederei in zwei Losen bei den Werften Newport News Shipbuilding, Newport News und Bethlehem Steel Shipbuilding, Quincy in Auftrag gegeben, welche die Schiffsserie in den Jahren 1962 bis 1964 ablieferten. Einige der Schiffe wurden schließlich nach dem Ausscheiden von den United States Lines betriebenen Diensten an die MARAD zurückgegeben und im Laufe der 1980er Jahre Bestandteil der National Defense Reserve Fleet (NDRF). Die meisten Schiffe der Klasse gingen inzwischen zur Verschrottung.

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das C4-S-57a Design stellte beim Bau einen zeitgemäßen Stückgutschiffsentwurf mit kurz hinter der Schiffsmitte liegendem Brückenhaus, stark vornüberfallendem Steven mit Bugwulst und einem scharf auslaufenden Heck dar.

Die Aufteilung der sechs Laderäume war die eines herkömmlichen Stückgutschiffs, wies aber in vielerlei Hinsicht moderne Details auf. Die Lukendeckel mit großem Decksöffnungsgrad auf dem Hauptdeck sollten im Zusammenhang mit den großen hydraulischen Zwischendecksluken einen problemlosen vertikalen Zugang zur Ladung gewährleisten. Die Umschlageinrichtungen bestanden aus zeitgemäßen Ladebäumen. Die Schiffe verfügten über teilweise auf Kühlladung ausgelegte Laderäume und zusätzliche Tieftanks (teils aus Edelstahl) unter einigen Laderäumen für flüssige Ladungen.

Die Aufbauten waren komplett klimatisiert.

Der Schiffstyp erreichte durch seinen Getriebedampfturbinenantrieb Geschwindigkeiten von gut 21 Knoten.

Übersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es wurden elf Schiffe der Challenger-Klasse gebaut.

MARAD Typ C4-S-57a
Indienststellung Werft/Baunummer Bauname Umbenennungen und Verbleib
1962 Newport News Shipbuilding/556 Pioneer Moon → 1988 abgebrochen
1962 Newport News Shipbuilding/557 American Challenger → 1988 abgebrochen
1962 Newport News Shipbuilding/5584 American Charger → 1988 abgebrochen
1963 Newport News Shipbuilding/559 American Champion → 1987 abgebrochen
1963 Bethlehem Steel/560 American Chieftain → 1988 abgebrochen
1963 Bethlehem Steel/1684 American Courier → 1986 abgebrochen
1963 Bethlehem Steel/1685 American Commander 1981 als Pioneer Commander zur NDRF
1963 Bethlehem Steel/1686 American Corsair → 1986 abgebrochen
1964 Bethlehem Steel/1687 American Contractor → 2009 abgebrochen
1964 Bethlehem Steel/1688 American Contender → abgebrochen
1964 Bethlehem Steel/1689 American Crusader 1981 als Pioneer Crusader zur NDRF

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • John H. LaDage: Merchant Ships : A pictoral Study. Cornell Maritime Press, Cambridge 1968 (englisch).
  • Cudahy, Brian J.: Box boats. How container ships changed the world. Fordham University press, New York 2006, ISBN 0-8232-2568-2 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]