Charlie Brown (Lied)

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Charlie Brown ist ein Lied im Sambastil des brasilianischen Sängers und Pianisten Benito di Paula aus dem Jahre 1975. Der Titel bezieht sich auf die Figur Charlie Brown aus der Cartoon-Reihe Die Peanuts. Der Komponist Chico Buarque äußerte über das Lied, es zeige Charlie Brown als reale Person.[1] Di Paula erwähnt in der zweiten Strophe des Liedes seine Musiker-Kollegen Vinícius de Moraes, Jorge Ben Jor und Luiz Gonzaga, die zur damaligen Zeit zur brasilianischen politischen Opposition gehörten.[2]

Im gleichen Jahr nahm das belgische Trio Two Man Sound das Stück in einem Arrangement im Discostil mit dem portugiesischen Originaltext auf. Die Single mit dieser Version verkaufte sich über eine Million Mal und wurde ein Hit in Belgien und Italien. Auffällig für die damalige Zeit waren die Tanzbewegungen von Two Man Sound. Das Lied ist ebenfalls Bestandteil des Medleys Disco Samba von Two Man Sound.

Mit einem anderen, deutschsprachigen Text wurde das Lied unter dem Titel Amigo Charly Brown 1976 und erneut 1994 von Benny Schnier als „Benny“ veröffentlicht. Im Jahr 2001 sang auch Jürgen Drews diese Fassung des Stückes unter dem Titel Hey! Amigo Charly Brown.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gleichnamige Lieder existieren von The Coasters und Coldplay.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Benito di Paula (Memento des Originals vom 13. Juli 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dicionariompb.com.br im Equipe do Dicionário Cravo Albin da Música Popular Brasileira
  2. Der Historiker Gerhard Drekonja-Kornat schreibt über die damalige Musikszene der „Bahia-Tropicalistas“: „Benito de Paula, hinreißender Samba-Kitschist, stellte sie alle in einem ungemein populären Schlager der Comicfigur des Charlie Brown vor. Die Offiziere zensurierten wütend, schikanierten, entzogen Pässe, lösten Konzerte auf, trieben Einzelne ins Exil, wurden aber der Musikszene nie Herr, weil Brasiliens Samba, verankert im Volk, frei vibriert“, in: Gabriel García Márquez in Wien und andere Kulturgeschichten aus Lateinamerika, LIT Verlag, Münster 2010, ISBN 3-643501-41-2, Seite 174