Charlotte Willott
Charlotte Willott, geb. Körner (* 7. Juni 1887 in Stettin; † 25. September 1978 in Berlin), war eine deutsche Fotografin.
Leben und Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Charlotte Körner war die Tochter des Stettiner Kaufmanns und Stadtrates Paul Körner und dessen Ehefrau Clara.[1] Sie war zunächst Amateurfotografin, arbeitete aber schon vor dem Ersten Weltkrieg als Berufsfotografin. Schwerpunkte ihrer Arbeit waren schon damals das Theater und der Bildjournalismus. 1922 übersiedelte sie nach Berlin und begann eine Ausbildung zur Fotografin.[1]
Im Jahr 1925 eröffnete Charlotte Willott im Berliner Tauentzienpalast ihr eigenes Atelier. 1927 inserierte sie im Sturm mit folgendem Text: „Photos für Sturmfreunde nur bei Lotte Körner, Atelier Willott, Tauentzienstr. 19 im Ufa-Kino Tauentzienpalast“.[2]
Später ließ sie sich beim Potsdamer Platz im Vox-Haus nieder. Dort hatte auch der „Bühnennachweis“ der Theateragenturen seinen Sitz. Willott fotografierte sämtliche Künstler, die im Bühnennachweis Verträge abschlossen. Sie arbeitete unter anderem auch für den Weltspiegel und Haus Hof Garten.[1]
Ihr Atelier fiel den Kriegseinwirkungen zum Opfer, dabei wurde ihr Archiv mit ungefähr 200.000 Aufnahmen[1] zum größten Teil zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann Charlotte Willott wieder als Theater- und Pressefotografin zu arbeiten und eröffnete ein neues Atelier in Berlin-Charlottenburg. Ab 1949 gehörte sie dem Berliner Journalistenverband an. Der Nachlass der Trägerin des Bundesverdienstkreuzes befindet sich in der Landesbildstelle Berlin; auch das Theatermuseum Düsseldorf besitzt mindestens eine Aufnahme Willotts. Sie zeigt Gustaf Gründgens und Paul Bildt in einer Inszenierung des König Ödipus von 1946.[3] Werke Willotts wurden in der Ausstellung frauenobjektiv im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland gezeigt.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (Hrsg.): frauenobjektiv. Fotografinnen 1940 bis 1950, Bonn 2001, ISBN 3-87909-752-6 und ISBN 3-87909-754-2, S. 146
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Fotografien von Charlotte Willott auf www.gettyimages.de
- Aufnahme von Theo Lingen aus dem Jahr 1929 auf www.sprengel-museum.de
- Doppelporträt von Anna Dammann und Hans Brausewetter in Hans Leips Komödie Idothea in Die Wiener Bühne № 6/1942, S. 10 bei ANNO
- Porträt von Asta Südhaus aus der Koralle № 16/1943 auf www.granger.com
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b c d F Rep. 290-05-02 Sammlung Charlotte Körner-Willot im Landesarchiv Berlin auf www.fotoerbe.de
- ↑ Der Sturm 17, Nr. 10, Januar 1927 (Digitalisat auf bluemountain.princeton.edu)
- ↑ Szenenfoto aus König Ödipus auf emuseum.duesseldorf.de
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Willott, Charlotte |
| ALTERNATIVNAMEN | Körner, Charlotte; Körner, Lotte |
| KURZBESCHREIBUNG | deutsche Fotografin |
| GEBURTSDATUM | 7. Juni 1887 |
| GEBURTSORT | Stettin |
| STERBEDATUM | 25. September 1978 |
| STERBEORT | Berlin |