Chiara (2022)

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Film
Titel Chiara
Produktionsland Italien, Belgien
Originalsprache Italienisch
Erscheinungsjahr 2022
Länge 106 Minuten
Stab
Regie Susanna Nicchiarelli
Drehbuch Susanna Nicchiarelli,
Chiara Frugoni
Produktion Marta Donzelli,
Gregorio Paonessa
Musik Anonima Frottolisti
Kamera Crystel Fournier
Schnitt Stefano Cravero
Besetzung

Chiara ist ein Spielfilm von Susanna Nicchiarelli aus dem Jahr 2022. Mit dem Werk schließt die Regisseurin ihre Filmtrilogie über Frauenbiografien ab. Das Historiendrama folgt dem Leben der Heiligen Klara von Assisi (italienisch: Chiara d’Assisi). Die Hauptrolle übernahm Margherita Mazzucco.

Die italienisch-belgische Koproduktion wurde am 9. September 2022 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig uraufgeführt.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Assisi im Jahr 1211: Die 18-jährige Chiara verlässt eines Nachts ihr Elternhaus, um sich dem befreundeten Francesco (Franz von Assisi) anzuschließen. Von diesem Moment an ändert sich ihr Leben für immer. Die spätere Heilige verfolgt ihren Traum von der Freiheit und beginnt in Armut zu leben. Sie träumt von einem Gemeinschaftsleben ohne Hierarchien und Machtmechanismen.[1]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Susanna Nicchiarelli (2017)

Chiara ist der fünfte Spielfilm der italienischen Regisseurin Susanna Nicchiarelli, für den sie gemeinsam mit Chiara Frugoni auch das Drehbuch verfasste. Das Werk bildet den Abschluss einer Filmtrilogie über Frauenbiografien, die Nicchiarelli mit Nico, 1988 (2017) über die Sängerin Nico und Miss Marx (2020) über Eleanor Marx begonnen hatte. Beide Filme waren ebenfalls ins jeweilige Programm des Filmfestivals von Venedig aufgenommen worden. „Unser Ziel ist das gleiche wie das von Nico und Eleanor Marx: die reale Person außerhalb der Geschichtsbücher zu enthüllen und zu erforschen“, so Nicchiarelli. Dabei legte die Filmemacherin eigenem Bekunden zufolge weniger Wert auf größtmögliche Authentizität. Es sei „eher eine Frage der Interpretation als der Erfindung, den richtigen Schlüssel zu finden; Trine Dyrholm ist nicht wie die echte Nico und Romola Garai ist nicht wie Eleanor“, sagte Nicchiarelli über ihre früheren Hauptdarstellerinnen.[2]

Für die Titelrolle wählte Nicchiarelli die neapolitanische Schauspielerin Margherita Mazzucco aus, die mit Chiara ihr Spielfilmdebüt gibt. Die Figur des Franz von Assisi wurde von Andrea Carpenzano dargestellt. In einer weiteren Rolle als Papst Gregor IX. ist Luigi Lo Cascio zu sehen. Für die Produktion vertraute die Regisseurin auf ihre altbekannte Crew der vorangegangenen beiden Filme. Für die Kamera war die Französin Crystel Fournier, für den Schnitt der Editor Stefano Cravero verantwortlich. Für Szenenbild und Kostüme wurden Ludovica Ferrario bzw. Massimo Cantini Parrini verpflichtet. Die Dreharbeiten begannen ab Anfang 2022.[2]

Wie schon bei Nico, 1988 und Miss Marx handelt es sich bei Chiara ebenfalls um eine italienisch-belgische Koproduktion. Als Produzenten fungierten Marta Donzelli und Gregorio Paonessa für die Gesellschaft Vivo Film. Ebenfalls an dem Projekt waren die Unternehmen Rai Cinema und Tarantula beteiligt. Unterstützt wurde Chiara vom italienischen Kulturministerium und vom Förderungsfonds Eurimages (Fördersumme: 480.000 Euro).[2]

Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Premiere von Chiara erfolgte am 9. September 2022 beim Filmfestival von Venedig.[3]

Ein regulärer Kinostart in Italien im Verleih von 01 Distribution erfolgte am 7. Dezember 2022.[1]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für Chiara erhielt Susanna Nicchiarelli zum zweiten Mal eine Einladung in den Wettbewerb um den Goldenen Löwen, den Hauptpreis des Filmfestivals von Venedig.[3] Die Wettbewerbsjury um Julianne Moore bedachte den Film mit keinem Preis. Dennoch gewann Chiara in Venedig mehrere Auszeichnungen weiterer unabhängiger Jurys: den Lizzani Award der Associazione Nazionale Autori Cinematografici (ANAC), den NUOVOIMAIE Talent Award für die beste Nachwuchsdarstellerin (Margherita Mazzucco), den La Pellicola d’Oro Award für die Kostümbildnerin Laura Montaldi und den SIGNIS Award des Katholischen Weltverbands für Kommunikation (SIGNIS).[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Chiara. In: vivofilm.it (abgerufen am 5. August 2022).
  2. a b c Camillo De Marco: Susanna Nicchiarelli is shooting Chiara. In: cineuropa.org, 12. Januar 2022 (abgerufen am 5. August 2022).
  3. a b Chiara. In: labiennale.org (abgerufen am 16. August 2022).
  4. Collateral awards of the 79th Venice Film Festival. In: labiennale.org, 9. September 2022 (abgerufen am 13. September 2022).