Chillon-Viadukt

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Chillon-Viadukt
Chillon-Viadukt
Chillon-Viadukt
Viadukt und Château de Chillon
Offizieller Name Viaduc de Chillon
Nutzung Autobahnbrücke A9
Ort Veytaux
Konstruktion Stahlbetonhohl-
kastenbrücke
Gesamtlänge 2100,5 m
Längste Stützweite 104 m
Höhe 50 m
Baubeginn 1966
Fertigstellung 1969
Lage
Koordinaten 560832 / 140740Koordinaten: 46° 25′ 1″ N, 6° 55′ 45″ O; CH1903: 560832 / 140740
Chillon-Viadukt (Kanton Waadt)
Chillon-Viadukt (Kanton Waadt)
Chillon-Viadukt (Schweiz)
Chillon-Viadukt (Schweiz)
Chillon-Viadukt

Das Chillon-Viadukt (fr. Viaduc de Chillon) ist ein Teilstück der Autobahn A9 bei Veytaux im Kanton Waadt, Schweiz. Es liegt zwischen den Autobahnanschlüssen Montreux und Villeneuve nach dem Glion-Tunnel und ist mit 2100,5 m die drittlängste Brücke der Schweiz.

Das Bauwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bauwerk ist ein Lehnenviadukt (Hangbrücke), welches am Genfersee oberhalb des Château de Chillon in einer maximalen Höhe von 50 m über Grund verläuft. Die Spannbetonkonstruktion wurde ab 1966 erbaut und war 1969 fertiggestellt. Das Viadukt besteht aus zwei Überbauten mit 23 Feldern und Spannweiten von 42,3 + 94,8 + 2×104,0 + 98,0 + 4×92,0 + 98,0 + 104,0 + 98,0 + 4×92,0 + 98,0 + 104,0 + 98,0 + 3×92,0 + 45,4 m. Die Hohlkastenbrücken sind jeweils 13,0 m breit und besitzen eine variable Bauhöhe. Im Feld sind sie 2,20 m hoch, über den Stützen zwischen 5,0 und 5,64 m. Die bis zu 44 m hohen Pfeiler bestehen aus zwei 80 cm dicken und 5,0 m breiten Stahlbetonscheiben, die im Abstand von 8,0 m angeordnet sind.

Die Herstellung der Brücke erfolgte im Freivorbau mit Segmentfertigteilen. Die Fertigteile wurden dabei mit einem Vorbaugerüst, einer stählernen Portalkranbrücke, die sich auf dem Brückenpfeiler und der fertigen Brücke abstützte, montiert und mit Epoxidharz verklebt.

Die Planung des Chillion-Viadukts stammt von Jean-Claude Piguet, Roland Hofer und Maurice Tappy.[1] Es war das erste Projekt in der Schweiz, in dem dieses Verfahren angewandt wurde.[2] Jean Muller hatte diese Bauweise kurz zuvor beim Viaduc d’Oléron ausgeführt.[3][Anmerkung 1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Routes nationales suisses. Département des travaux publics du canton de Vaud: Construction des viaducs de Chillon. 1966–1969
  • Jean-Claude Piguet, Roland Hofer und Maurice Tappy: Der Viadukt von Chillon VD. In: Das Werk : Architektur und Kunst = L'oeuvre : architecture et art, Band 59 (1972), Heft 5, doi:10.5169/seals-45841#845, S. 274–276 (deutsch, französisch, englisch)
  • Jean-Claude Piguet, Maurice Tappy: Les viaducs de Chillon. In: Bulletin technique de la Suisse romande, 97. Jahrgang, Heft 10 vom 15. Mai 1971: L'autoroute du Léman et ses ouvrages, S. 208–212 (französisch)
  • Roland Hofer: Los viaductos de Chillon, Suiza. In: Informes de la Construcción, Band 22, Nr. 217 vom Januar, Februar 1970, S. 45–64 (spanisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Chillon-Viadukt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Routes nationales suisses. Département des travaux publics du canton de Vaud: Construction des viaducs de Chillon. 1966–1969
  2. Jean-Claude Piguet, Maurice Tappy: Les viaducs de Chillon.
  3. Daia Zwicky, Eugen Brühwiler: Chillon Viaduct deck slab strengthening using reinforced UHPFRC:Full-scale tests. 4th International Conference on Concrete Repair, Rehabilitation and Retrofitting, Leipzig 2015

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. In der offiziellen Baubeschreibung des Bauherrn ist Jean Muller nicht unter den Beteiligten aufgezählt.