Chinhoyi

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Chinhoyi
Chinhoyi (Simbabwe)
Chinhoyi (Simbabwe)
Koordinaten 17° 22′ S, 30° 11′ OKoordinaten: 17° 22′ S, 30° 11′ O
Basisdaten
Staat Simbabwe
Provinz Mashonaland West
Höhe 1168 m
Fläche 150 km²
Einwohner 103.657 (2022)
Dichte 691 Ew./km²
Chinhoyi Caves
Chinhoyi Caves
Chinhoyi Caves

Chinhoyi (bis 1982 Sinoia), benannt nach einem Häuptling der Shona, ist die Hauptstadt der Provinz Mashonaland West in Simbabwe. Zusammen mit ihrem Umland stellt sie einen der Urbanen Distrikte Simbabwes mit 103.657 Einwohnern (2022) und einer Fläche von etwa 150 km².[1][2]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie befindet sich am westlichen Rand des intensiv genutzten Farmlandes zu Harare hin, zwischen den Distrikten Makonde und Zivmba. Chinhoyi liegt etwa 1200 Meter über dem Meeresspiegel an der Eisenbahnstrecke Harare–Lions Den und hat eine Flugpiste für Inlandsflüge. Chinhoyi ist Sitz des katholischen Bistums Chinhoyi. Die Stadt liegt am Fluss Manyame.

Chinhoyi Caves[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Touristenattraktion sind die Chinhoyi Caves, Tropfsteinhöhlen mit einem etwa 50 m tiefer liegenden See darin, dem je nach Niederschlag im Schnitt 80 bis 90 m tiefen Sleeping Pool. Im Jahr 1992 erreichte ein US-Navy Taucher Team eine Tiefe von 135 Metern, 2013 ein anderes Team sogar 191 Meter.[3] Um das Jahr 1830 soll der nomadisierende Anguni-Stamm hier die ursprünglichen Bewohner überrascht und in den See gestürzt haben, der danach den Shona-Namen Chirorodziva erhielt: „See der Gefallenen“.[4] Der See hat eine konstante Temperatur von 22 Grad, so dass Geologen davon ausgehen, dass dieser See nur der kleine Teil eines unterirdischen Wasserreservoirs ist. Diese Höhlen dienten den Bewohnern der Gegend lange als Vorratsspeicher. Einige gefundene Tongefäße datieren Experten bereits auf 300 n. Chr. 1957 wurden die Höhlen zum Nationaldenkmal erklärt und 2013 zu einem Schutzgebiet nach der Ramsar-Konvention. Sie sind öffentlich zugänglich.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Chinhoyi geboren wurde der simbabwische Bildhauer Joram Mariga (1927–2000).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Chinhoyi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zimbabwe 2022 Population and Housing Census Report, Volume 2 Population Distribution by Ward. Zimbabwe National Statistics Agency. S. 46 (englisch, PDF).
  2. Distrikte Simbabwes bei citypopulation.de
  3. Chinhoyi Caves Ramsar Site
  4. Ramsar Information Sheet