Chojty

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Chojty (deutsch Koiten, vor 1929 Choyten, früher auch Choiten[1]) ist eine Ortschaft in der Landgemeinde (Gmina) Dzierzgoń (Christburg) im Powiat Sztumski (Stuhmer Kreis) der polnischen Woiwodschaft Pommern.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortschaft liegt im ehemaligen Westpreußen, etwa 17 Kilometer ostnordöstlich von Stuhm (Sztum), 18 Kilometer südöstlich von Marienburg (Malbork) und neun Kilometer nordwestlich von Christburg (Dzierzgoń).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ältere Ortsbezeichnungen sind Koitelauken (1308), Goithi (1593), Koyten (1598) und Choity (1650).[2] Zur Ordenszeit wurde 1308 am St.-Vinzenz-Tag dem Tustim, Sohn des berühmten Preußen Samile, das Gut Koitelauken zu kulmischem Recht gegeben.[2][3]

Besitzer des Ritterguts Choyten um 1896 war Ernst von Götzen.[4]

Am 1. April 1927 hatte der Gutsbezirk Choyten eine Flächengröße von 348 Hektar.[5]

Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Choyten mit den Gutsbezirken Buchwalde, Telkwitz und Trankwitz zur neuen Landgemeinde Trankwitz zusammengeschlossen.[6]

Demographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr Einwohner Anmerkungen
1783 adliges Vorwerk, acht Feuerstellen (Haushaltungen), in Westpreußen[7]
1818 71 adliges Vorwerk[1]
1852 91 [8]
1864 126 Rittergut, darunter 52 Evangelische und 74 Katholiken[9]
1885 119 Gutsbezirk, am 1. Dezember, darunter 45 Evangelische und 74 Katholiken[10]
1910 122 Gutsbezirk, am 1. Dezember, davon 76 Evangelische und 46 Katholiken; 14 Personen mit polnischer Muttersprache[11]
1925 88 Gutsbezirk, am 16. Juni[5]

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Protestanten der hier bis 1945 anwesenden Dorfbevölkerung gehörten zur evangelischen Pfarrei Stalle.[12]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Choyten, Rittergut, Kreis Stuhm, Regierungsbezirk Marienwerder, Provinz Westpreußen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Choyten (meyersgaz.org).
  • Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt: Geschichte des Stuhmer Kreises. Thorn 1868 (Google Books).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1: A–F, Halle 1821, S. 228, Ziffer 211 (Google Books).
  2. a b Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt: Geschichte des Stuhmer Kreises. Thorn 1868, S. 244–245 (Google Books).
  3. Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt, 1868, ebenda, S. 97–98 (Google Books).
  4. C. Leuchs: Adressbuch aller Länder der Erde der Kaufleute, Fabrikanten, Gewerbetreibenden, Gutsbesitzer etc. Band 11a: Westpreussen, Nürnberg 1896, S. 243 (Google Books).
  5. a b Kurt Albrecht: Die preußischen Gutsbezirke, in: Zeitschrift des Preussischen Statistischen Landesamts, 67. Jahrgang, Berlin 1927, S. 344–477, insbesondere S. 382 (Google Books).
  6. Amtsbezirk Troop (Territorial.de)
  7. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Zweiter Theil welcher die Topographie von West-Preussen enthält. Anhang (mit neu beginnender Seitenzählung): Volständige Topographie vom West-Preußischen Cammer-Departement, Marienwerder 1789, S. 29 (Google Books).
  8. Kraatz (Hrsg.): Topographisch-statistisches Handbuch des Preußischen Staats, enthaltend die sämmtlichen Städte, Flecken, Dörfer … mit Angabe des Gerichts erster Instanz … Unter Benutzung der Akten des Königlichen Justiz-Ministeriums. Deckersche Geheime Ober-Hofbuchdruckerei, Berlin 1856, S. 94 (Google Books).
  9. Emil Jacobson: Topographisch-statistisches Handbuch für den Regierungsbezirk Marienwerder. Danzig 1868. Ortschaft-Verzeichnis des Regierungsbezirks Marienwerder, S. 196–197, Ziffer 23 (Google Books).
  10. Königliches statistisches Bureau: Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1885. Band II: Provinz Westpreußen, Berlin 1887, S. 72–73, Ziffer 88 (Google Books).
  11. Königlich Preußisches Statistisches Landesamt: Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein, Danzig, Marienwerder, Posen, Bromberg und Oppeln. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen. Berlin 1912, Heft III: Regierungsbezirk Marienwerder, 3. Kreis Deutsch Krone, S. 74–75, Ziffer 83 (Google Books).
  12. Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen, Neidenburg 1890, S. 440–441 (Google Books).

Koordinaten: 53° 58′ N, 19° 16′ O