Chris Licht

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Chris Licht (2018)

Christopher „Chris“ Andrew Licht (* 22. Oktober 1971 in der Schweiz[1]) ist ein US-amerikanischer Fernsehreporter und Produzent. Er war von 2022 bis 2023 CEO und Vorsitzender von CNN und verantwortlich für die strategische Entwicklung und Führung des Senders.[2]

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chris Licht wurde in der Schweiz geboren.[1] In den USA schloss er ein Studium an der S.I. Newhouse School of Public Communication der Syracuse University mit einem Bachelor-Abschluss in Rundfunkjournalismus und Politikwissenschaften ab.[3]

Seine Karriere im Fernsehen begann als Produktionsassistent bei WCAU, dem NBC-Affiliate in Philadelphia. 1995 folgte der Wechsel zu KNBC in Los Angeles, wo er sich bereits während des O. J.-Simpson-Prozesses als Produzent hervortat. In den folgenden sieben Jahren bei KNBC stieg er zum Special Projects Producer auf, koordinierte die Olympia-Berichterstattung des Senders und produzierte dann die Channel 4 News at 11. Er verließ Today im Jahr 2012 und wurde Chefproduzent für den CBS-Nachrichtensender CBS This Morning, wo er maßgeblich dazu beitrug, die Einschaltquoten zu erhöhen und den Sender zu einem wichtigen Konkurrenten von Today und Good Morning America zu machen.[3]

Im Jahr 2022 wurde Licht als Nachfolger von Jeff Zucker zum CEO und Vorsitzenden von CNN ernannt, wo er für die strategische Entwicklung und Führung des Senders verantwortlich war.[4]

Licht organisierte im Mai 2023 (offenbar, um konservative Zuschauer zurückzugewinnen) ein Trump-Town hall meeting vor Trump-Fans. Licht ignorierte zahlreiche Warnungen und ließ die Veranstaltung live senden. Trump beleidigte und diskreditierte die Moderatorin Kaitlan Collins und das Publikum bejubelte dies.[5]

Licht trat Anfang Juni 2023 zurück.[6] Kurz zuvor war in der Zeitschrift The Atlantic ein Artikel über ihn erschienen.[7]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 28. April 2010 erlitt Licht eine fast tödliche Hirnblutung, als er in Washington D.C. fuhr. Später schrieb er ein Buch über seine Erfahrungen, Was ich lernte, als ich fast starb: Wie ein TV-Produzent sein BlackBerry beiseitelegte und begann, sein Leben zu leben, das 2011 veröffentlicht wurde. Joe Biden, damals US-Vizepräsident und selbst Überlebender eines Aneurysmas, rief den renommierten Neurochirurgen Vivek Deshmukh an, um sich um Licht zu kümmern.[8]

Er lebt (Stand 2017) mit seiner Frau Jenny Blanco und ihren zwei Söhnen in Manhattan. Sie heirateten im April 2006 im L'Auberge Del Mar in Del Mar (Kalifornien).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Chris Licht – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b POLITICO Staff: BIRTHDAY OF THE DAY: Chris Licht, executive producer/showrunner of 'The Late Show with Stephen Colbert' and EVP of special programming at CBS Corp. Abgerufen am 28. Januar 2023 (englisch).
  2. Nina Rehfeld: Chris Licht wird CNN-Chef: Mehr Journalismus, weniger Meinungsmache. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 28. Januar 2023]).
  3. a b CNN Profiles - Chris Licht - Chairman and Chief Executive Officer, CNN Worldwide. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 30. Januar 2023.
  4. Chris Licht to become new CNN president following Jeff Zucker ouster. Abgerufen am 30. Januar 2023 (englisch).
  5. Nina Rehfeld: Trump hat ihn geschafft. FAZ vom 9. Juni 2023, online bei faz.net (aktualisiert am 8. Juni 2023).
  6. CNN-Chef Chris Licht tritt zurück. In: Spiegel.de, 7. Juni 2023.
  7. Tim Alberta: Inside the Meltdown at CNN. In: The Atlantic. 2. Juni 2023, abgerufen am 3. Juli 2023 (englisch).
  8. Lloyd Grove: ‘Morning Joe’ Producer Chris Licht on His New Book and New Life. In: The Daily Beast. 22. Mai 2011 (thedailybeast.com [abgerufen am 30. Januar 2023]).