Christa Cremer

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Christa Cremer, 2006

Christa Cremer (* 16. August 1921 in Görlitz; † 4. Dezember 2010 in Berlin) war eine deutsche Malerin, Grafikerin, Bildhauerin und Keramikerin.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christa von Carnap absolvierte ihr Grafikstudium an der Hochschule der Künste in Berlin-Charlottenburg von 1939 bis 1940, zwei Jahre später heiratete sie den Bildhauer Waldemar Grzimek (1918–1984). Aus der Ehe gingen die Bildhauerin Sabina Grzimek (* 1942) und der Keramiker Tomas Grzimek (* 1948) hervor.

Erste Keramikarbeiten gestaltete sie ab 1949–1953 in ihrer Keramikwerkstatt zusammen mit Aga Honigberger (* 1921). Im Jahre 1951 wurde die Ehe geschieden. 1953 heiratete sie Fritz Cremer, den sie bereits während einer gemeinsamen Zeit in der Villa Massimo kennengelernt hatte, und zog mit den Kindern Sabine und Thomas Grzimek zu ihm nach Berlin-Pankow. 1954 wurde die gemeinsame Tochter Katrine (Trini) geboren.[1] Im selben Jahr begann Christa Cremer mit ihren ersten bildhauerischen Arbeiten, ehe sie ab 1980 überwiegend malte. 16 Lithografien aus den Jahren 1955–1959 befinden sich im Archiv der Akademie der Künste.[2] Mit den Fliesenentwürfen begann sie im Jahre 2007, danach konnte sie auf eine Reihe von Entwürfen zu Keramikfliesen zurückblicken.

Christa Cremer war bis 1990 Mitglied des Verband Bildender Künstler der DDR.

Weitere fotografische Darstellung Christa Cremers[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Wie mit dem Blick einer Tänzerin beobachtet Christa Cremer das Leben; ihr entschlüsselt sich in der Körpersprache die menschliche Existenz, die um Eros und Thanatos kreist. Erotisches Spiel mit dem Wunsch geliebt zu werden, das Herantasten an die Realität des Todes und die Suche nach dem Selbst durch den Blick in den Spiegel sind die bewegenden Themen ihrer Blätter. Es ist vor allem der nackte Körper, der dies ausdrückt; die Künstlerin verzichtet auf textile Accessoires ebenso leichtherzig wie auf bedeutungsschwangere Metaphern. Das Format ihrer Bilder lädt dazu ein, sie aus der Nähe zu betrachten, und zeigt keinen Hang zur Übersteigerung, die bei diesen Themen, expressiv oder symbolisch, nicht selten die Ästhetik überfordert[…]“ (Friedrich Rothe, 1996)[4]

Ausstellungen (mutmaßlich unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilnahme an zentralen und wichtigen regionalen Ausstellungen in der DDR[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1957 und 1958: Berlin, Bezirkskunstausstellungen
  • 1960: Berlin, Pavillon der Kunst („Frauenschaffen und Frauengestalten in der bildenden Kunst. 50 Jahre Internationaler Frauentag.“)

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Plastik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sitzende mit Hand am Haar (1980, Bronze)
  • Mutter mit Kind, Bronze (1980, Bronze)
  • Stehende an der Säule (2002, Bronze)

Druckgrafik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Großmutter und Enkel (1957, Lithografie; auf der Ausstellung „Frauenschaffen und Frauengestalten in der bildenden Kunst“)
  • Zwei Nonnen I (1995, Lithografie)
  • FC&A. (1995, Lithografie)
  • FC&A. II (1995, Lithographie)
  • männlicher Akt (1995, Lithographie)
  • Bildnis eines alten Mannes (1995, Lithographie)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Christa Cremer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Biografische Daten von Christa Cremer
  2. Archivdatenbank der Akademie der Künste. Suchbegriff: Christa Cremer. In: adk.de. Abgerufen am 19. März 2024.
  3. Barbara Morgenstern: Christa Cremer. In: deutschefotothek.de. 1960, abgerufen am 17. März 2024.
  4. Friedrich Rothe im Katalog Ausstellung: Christa Cremer 20. Mai – 16. Juni 1996 Ladengalerie
  5. Katalog ISBN 3-926460-53-9