Christian Dittloff

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der Autor Christian Dittloff
Christian Dittloff während einer Lesung aus seinem zweiten Roman „Niemehrzeit – Das Jahr des Abschieds von meinen Eltern“ im Literaturforum im Brechthaus.

Christian Dittloff (* 1983 in Hamburg) ist ein deutscher Schriftsteller. Er lebt in Berlin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christian Dittloff wuchs in Hamburg-Bergedorf auf. Er studierte Germanistik und Anglistik an der Universität Hamburg sowie Literarisches Schreiben an der Universität Hildesheim. Er arbeitete als Kulturjournalist sowie als Texter für Kulturmarketing und digitale Erzählformate (zuletzt Komische Oper Berlin)[1]. 2021 erscheint Dittloffs zweiter Roman „Niemehrzeit - Das Jahr des Abschieds von meinen Eltern“. Er ist Teil von „Literatur für das, was passiert“, ein Kollektiv von Autorinnen und Autoren, das mit seiner Arbeit Geflüchtete unterstützt[2].

Romane[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Weiße Schloss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christian Dittloffs Debütroman handelt von einem Paar mit Kinderwunsch und vom Outsourcing von Elternschaft. Da sich die Protagonisten Ada und Yves ein selbstbestimmtes Leben, bestehend aus Karriere, romantischer Liebe, Freundschaft und Selbstfürsorge, erhalten wollen, entscheiden sie sich für ein Kind auf dem „Weißen Schloss“. Dort tragen Leihmütter Kinder von Auftragseltern aus, die ihre Kinder fortan besuchen können. Im Kern geht es um die Frage: Was wäre, wenn Mutterschaft ein gut bezahlter, anerkannter Beruf wäre?[3]

Die Handlung vom Auswählen der Tagesmutter bis zur Schwangerschaft wird durchbrochen von kleinen historischen Miniaturen, die sich mit dem Forschungsstand zu Fortpflanzung und verändernden Rollenbildern beschäftigen.[4][5]

Niemehrzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Niemehrzeit – Das Jahr des Abschieds von meinen Eltern“ ist ein autobiographischer Roman und kann der Gattung Autofiktion zugeordnet werden. Darin schreibt Dittloff von dem Jahr, in dem seine Eltern starben, und über den Umgang mit der eigenen Trauer. Insbesondere geht es um den Zusammenhang von Trauer, Schreibprozess und Trost des Lesens.[6]

Prägung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christian Dittloff verbindet eigene Erfahrungen, Reflexionen über persönliche Vorbilder und Popkultur zu einem literarischen Spiel der Selbsterkundung. Er untersucht dabei Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend auf patriarchale Bruchstücke und versucht diese aufzulösen.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Christian Dittloff (Autor). In: schreiben & leben. 7. April 2020, abgerufen am 26. Juli 2021 (deutsch).
  2. Jens Bisky: „Diese Stadt ist ihre eigene Pointe“. Abgerufen am 26. Juli 2021.
  3. „Elternschaft ist kein starres Konzept“ - Interview mit Christian Dittloff. In: Hauptstadtmutti. 6. Dezember 2020, abgerufen am 26. Juli 2021 (deutsch).
  4. Christian Dittloff: „Das weiße Schloss“ - Optimierungswahn beim Projekt Kind. Abgerufen am 26. Juli 2021 (deutsch).
  5. Kathleen Hildebrand: Verharren bei Longdrinks. Abgerufen am 26. Juli 2021.
  6. Grenzbereiche – Verlust, Trauer und psychische Gesundheit | Literaturforum im Brecht-Haus. Abgerufen am 26. Juli 2021 (deutsch).