Christian Fuchs (Musiker)

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Christian Fuchs (* 1965[1] in Graz) ist ein österreichischer Musiker, Journalist, Radiomoderator und DJ.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christian Fuchs gründete 1987 die Industrial-Rock-Band Fetish 69, bei der er bis zur Auflösung 2003 als Sänger wirkte. Danach war er bei dem Trip-Hop-Projekt Toxic Lounge tätig. Nach der Auflösung von Fetish 69 folgte 2004 die Gründung der Elektropop-Band Bunny Lake (Klein Musik, Universal) und parallel dazu die Neigungsgruppe Sex, Gewalt und gute Laune (Trost Records, Trikont) – ein Zusammenschluss der FM4-Journalisten Fritz Ostermayer, David Pfister und Robert Zikmund. Mit der „Neigungsgruppe“ waren die Anfänge gelegt für die Neuinterpretation des „Wienerlieds“, die Fuchs mit dem Musikprojekt Die Buben im Pelz (Konkord, Noise Appeal Records) weiterführte. Seit 2016 ist der in Wien lebende Musiker zusätzlich mit seinem düsteren Folkpop-Projekt Black Palms Orchestra (Seayou Records) in der österreichischen Musiklandschaft vertreten, das sich an Film-Soundtracks orientiert.

Seit 1995 ist er bei dem österreichischen Radiosender FM4 tätig, als Film- und Musikjournalist. Seit damals moderiert Fuchs auch wöchentlich, mit wechselnden Kollegen, die Radiosendung House of Pain, die er gemeinsam mit Hannes Eder (Universal Österreich) gründete. Die Sendung widmet sich Genres wie Rock, Metal und Industrial. Zuvor war Fuchs ab 1990 als freier Radiomacher bei der Ö3-Sendung Die Musicbox tätig.[2]

Zu seinen weiteren beruflichen Aktivitäten zählen auch die Leitung der Film- und Musik-Redaktion des Lifestyle-Magazins Ahead (1996–2005) und die Leitung der Musikredaktion des Jugendmagazins IQstyle (1998–2008), beide im Verlag Ahead Media.

Als Journalist schreibt Christian Fuchs oft über die düsteren Seiten der Popgeschichte und auch vermehrt über (Horror-)Filme. 1995 veröffentlichte er das Buch Kino Killer: Mörder im Film[3] beim deutschen Verlag Edition Belleville. 2002 erschien eine englische Ausgabe des Buchs beim britischen Verlag Creation Press unter dem Titel Bad Blood: An Illustrated Guide to Psycho Cinema.

Seit 2020 ist Fuchs regelmäßiger Co-Moderator des FM4 Filmpodcast.[4] Seit Oktober 2021 gestaltet er gemeinsam mit dem deutschen Horrorfilmregisseur Jörg Buttgereit die Reihe Nackt und Mutiert – Filmlektionen zu zwielichtigen Welten im Volkstheater Wien.[5]

Einflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1998 war Christian Fuchs im Rahmen der Wiener Schule für Dichtung Student bei dem australischen Musiker Nick Cave, dessen Schaffen ihn stark beeinflusste. Nach eigener Aussage prägten ihn auch die Musikgenres Postpunk, Industrial sowie das Kino, im Speziellen Genres wie Film Noir, Horror, Mystery und vor allem die Regisseure David Lynch, Terrence Malick, Dario Argento sowie der US-Krimiautor James Ellroy.

Musikalisches Schaffen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fetish 69[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sexual Warfare! 2xCass, Ltd (69 Product, 1987)
  • Pumpgun Erotic 12" Mini-Album (Play With Fire Records, 1990)
  • Antibody (Nuclear Blast, 1993)
  • Purge (Community, 1996)
  • Geek (Doxa Records, 1999)
  • Atomized (Doxa Records, 2003)

Singles & EPs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Pig Blood!, 1988
  • Brute Force, 1993
  • Born Invisible, 1994
  • Fetish 69 vs. Schlund - Retox 7", 2003

Bunny Lake[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • The Late Night Tapes (Angelika Köhlermann/Monkey Music, 2006)
  • The Church of Bunny Lake (Klein Records, 2007)
  • The Beautiful Fall (Universal Music, 2010)
  • The Sound of Sehnsucht (Universal Music, 2012)

Neigungsgruppe Sex, Gewalt und gute Laune[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Goodnight Vienna (Trikont, 2007)
  • Wellen der Angst (Trikont, 2009)
  • Loss mas bleibm (Trikont, 2012)

Black Palms Orchestra[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sad Moon Rising (Seayou Records, 2016)
  • Tropical Gothic (Seayou Records, 2019)

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • No God Sent an Angel, 2018
  • Like Waves, 2018
  • Very Own Saints, 2019
  • Twin Peaks Theme, 2020
  • Nightcall, 2021

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Alfred Komarek: Zeitgeist für beide Ohren. 25 Jahre Ö3. Orac-Verlag, Wien u. a. 1992, ISBN 3-7015-0271-4, S. 142
  2. Alfred Komarek: Zeitgeist für beide Ohren. 25 Jahre Ö3. Orac-Verlag, Wien u. a. 1992, ISBN 3-7015-0271-4, S. 142
  3. 3am Interview: Bad Blood Boy: An Interview with Psycho Cinema’s Christian Fuchs. Abgerufen am 20. November 2022.
  4. ORF Sound. Abgerufen am 20. November 2022.
  5. Nackt & Mutiert. In: volkstheater.at. Abgerufen am 20. November 2022 (deutsch).