Christoph Schickhardt

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Christoph Schickhardt (* 14. März 1955 in Essen) ist ein deutscher Rechtsanwalt, der vor allem in den Bereichen Recht des professionellen Sports und Wettbewerbsrecht tätig ist. So war er an den Verhandlungen in mehr als 800 Fällen vor dem Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes beteiligt.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christoph Schickhardt studierte an der Universität Tübingen und absolvierte in dieser Zeit ein Volontariat bei den Stuttgarter Nachrichten.

Seit 1983 ist er als Rechtsanwalt zugelassen. Zu seinen Mandanten zählen Hertha BSC und zahlreiche professionelle Sportler aus der Fußball-Bundesliga. Einen Namen machte er sich auch in verschiedenen Lizenzierungsverfahren, in denen er den Entzug der Lizenz für Bundesligaclubs wie Hertha BSC (1991), VfL Wolfsburg (1993), Eintracht Frankfurt (2002) und 1. FC Kaiserslautern (2003) verhinderte.[1][2][3] Nicht verhindern konnte er hingegen den Lizenzentzug bei Dynamo Dresden (1995)[4][5] und den Offenbacher Kickers (2013)[6] sowie den Abstieg von Hertha BSC (2012).[7] Am 4. Juni 2018 vertrat er außerdem erfolgreich die Interessen des KFC Uerdingen im Zulassungsbeschwerdeausschuss des Deutschen Fußball-Bundes und erwirkte eine endgültige Erteilung der Lizenz für die 3. Liga.[8] Auch der Sportartikelhersteller Nike Deutschland und der Sportsponsor Red Bull lassen sich von ihm beraten.[9]

Auch der Unternehmer und Mäzen Dietmar Hopp zählt zu seinen Klienten und wird von ihm u. a. in der Auseinandersetzung wegen Beleidigungen durch Ultras in der Rhein-Neckar-Arena vertreten. Hier forderte der Rechtsanwalt eine harte Gangart gegen Fans.[10]

Schickhardt ist seit dem November 2013 Honorarprofessor an der Hochschule Heilbronn.[11][12]

Schickhardt spielte bei der SpVgg 07 Ludwigsburg bis zur A-Jugend Fußball.[13]

Er ist Mitglied der Studentenverbindung A.V. Virtembergia zu Tübingen.[14]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Lars Wallrodt: Schickhardt hätte auch Robert Hoyzer verteidigt. In: WELT. 3. Dezember 2009, abgerufen am 5. Juni 2018.
  2. Zehn Vereine zählen zu seinen ständigen Klienten: Fußball-Anwalt Schickhardt ist Mann für fast alle Fälle, handelsblatt.com, 30. Dezember 2004
  3. Star-Anwalt fordert Lizenz für Fußballmanager, welt.de, 19. März 2013
  4. Dresdens Zwangsabstieg ist besiegelt: Trotz „schwarzer Zahlen“ keine Gnade vor dem Ständigen Neutralen Schiedsgericht, Neues Deutschland, 6. Juli 1995
  5. Fußball-Anwalt - Ein Mann für alle Fälle, Fehler und Verfehlungen, welt.de, 24. Juni 1999
  6. Dritte Liga: Offenbach akzeptiert Lizenzentzug, spiegel.de, 7. Juni 2013
  7. Relegationsspiel in Düsseldorf: Hertha will Bundesgerichtsurteil akzeptieren, spiegel.de, 23. Mai 2012
  8. Keine Fristverletzung durch KFC Uerdingen im Zulassungsverfahren. In: dfb.de. 4. Juni 2018, abgerufen am 1. Juli 2020.
  9. Relegation: Schickhardt: Einer der Mächtigsten im deutschen Fußball (Memento des Originals vom 1. Juli 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.weser-kurier.de, weser-kurier.de, 23. Mai 2012
  10. Sportbuzzer Redaktion: Hopp-Anwalt in ZDF-Doku: Mäzen will "Taten" von Ultras sehen - Hoeneß schlägt Fan-Entschuldigung vor. 27. März 2021, abgerufen am 28. März 2021.
  11. Eintrag zu Hon. Prof. Christoph Schickhardt auf der Webseite der Hochschule, abgerufen am 14. September 2015
  12. Heike Wesener, Pressestelle Campus Heilbronn: Rechtsanwalt Christoph Schickhardt zum Honorarprofessur ernannt: , Hochschule Heilbronn, 27. November 2013
  13. Robert-Franck-Schule Ludwigsburg: Seminarkurs trifft bekannten Sportanwalt Prof. Christoph Schickhardt. „Zählt beim Sport nur noch der Kommerz?“, 7. Juli 2019
  14. Akademische Verbindung Virtembergia, Studentenverbindung zu Tübingen. Abgerufen am 6. November 2017.