Christoph von Buchwaldt

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Stammwappen derer von Buchwaldt

Christoph von Buchwaldt (* 14. Oktober 1751; † 23. April 1828 in Lübeck) war ein deutscher Domherr und Gutsbesitzer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christoph von Buchwaldt entstammte dem holsteinischen Uradelsgeschlecht (Equites Originarii) von Buchwaldt. Er war ein Sohn des Detlev von Buchwaldt (1721–1797) auf Helmstorf und dessen Frau Magdalene Lucie von Blome (1726–1787), einer Schwester von Wulf von Blome und Otto von Blome.

Schon als knapp Siebenjähriger erhielt er 1758 durch den Domdekan August Christian von Witzendorff die Präbende des verstorbenen Nicolaus von Reventlow als Domherr im Lübecker Domkapitel.[1] In den 1790er Jahren erscheint er als Thesaurar (Schatzmeister) des Domkapitels. Bei der Säkularisation des Hochstifts im Reichsdeputationshauptschluss 1803 gehörte er zu den Domherren mit den höchsten Einkünften (Panistae). Er behielt seine Privilegien und Einkünfte auf Lebenszeit. Seit dem Tod von Friedrich Ludwig von Moltke 1824 war er Senior des Kapitels.

Seit 1780 gehörte er der 1776 unter anderem von seinem Schwager Wulf von Blome gegründeten Kieler Freimaurerloge Louise zur gekrönten Freundschaft an.[2] 1783 wurde er königlich dänischer Kammerherr. Nach dem Tod seines Vaters 1797 kam es zur Erbteilung durch Los: Christoph von Buchwaldt erbte das große Gut Helmstorf (2338 Hektar) mit Flehm (Högsdorf), sein Bruder Wolf von Buchwaldt das Gut Neudorf (heute Ortsteil von Hohwacht (Ostsee)).[3]

Er war verheiratet mit Komtesse Friderike Sophie, geb. Moltke (1764–1828), einer Tochter von Christian Magnus Graf von Moltke auf Noer und Schwester von Adam Gottlob Detlev von Moltke. Das Paar hatte eine Tochter, Magdalena Lucia (1784–1812), und zwei Söhne, Detlev Christoph (1788–1817) und Magnus (1796–1863), der Hermstorf erbte.[4]

Er starb in Lübeck nach neuntägigem Krankenlager im 77. Lebensjahr; „Sanft und ruhig wie sein Leben war sein Tod“.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wolfgang Prange: Bischof und Domkapitel zu Lübeck: Hochstift, Fürstentum und Landesteil 1160–1937. Schmidt-Römhild, Lübeck 2014, ISBN 978-3-7950-5215-7, S. 413 Nr. 378
  2. Zur Erinnerung an die vor 100 Jahren in Kiel gestiftete erste Freimaurerloge Louise zur gekrönten Freundschaft. Kiel 1876, Beilage
  3. Henning Oldekop: Topographie des Herzogtums Holstein; einschließlich Kreis Herzogtum Lauenburg, Fürstentum Lübeck, Enklaven der freien und Hansestadt Lübeck, Enklaven der freien und Hansestadt Hamburg. Band 1, Lipsius & Tischer, Kiel 1908, S. 39
  4. Christoph von Buchwaldt, Skeel, Schaffalitzky og Ahlefeldt=Genealogie, abgerufen am 13. Februar 2024
  5. Traueranzeige, Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten vom 29. April 1828, abgerufen am 14. Februar 2024