Chrom(III)-chromat

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Strukturformel
2 Chrom-3+-Ion 3 Chromation
Allgemeines
Name Chrom(III)-chromat
Andere Namen
  • Dichromtris(chromat)
  • chromsaures Chromoxid
Summenformel Cr2(CrO4)3
Kurzbeschreibung

dunkelvioletter bis schwarzer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 24613-89-6
EG-Nummer 246-356-2
ECHA-InfoCard 100.042.127
PubChem 32520
Wikidata Q1087509
Eigenschaften
Molare Masse 466,70 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,27 g·cm−3[1]

Löslichkeit

löslich in Wasser (96,6 g·l−1)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[2] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 271​‐​350​‐​314​‐​317​‐​410
P: ?
Zulassungs­verfahren unter REACH

besonders besorgnis­erregend: krebs­erzeugend (CMR)[3]; zulassungs­pflichtig[4]

MAK

Schweiz: 5 μg·m−3 (berechnet als Chrom)[5]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Chrom(III)-chromat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Chromate (ein Salz der Chromsäure). Es tritt häufig auch als Hexahydrat Cr2(CrO4)3·6H2O auf.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chrom(III)-chromat ist ein starkes Oxidationsmittel.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chrom(III)-chromat kann zur Herstellung von Chromdioxid[6] und zur Beschichtung von Metallen verwendet werden.[7]

Sicherheitshinweise und gesetzliche Regelungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chrom(III)-chromat ist brandfördernd. Es wurde im Dezember 2011 aufgrund seiner Einstufung als krebserzeugend (Carc. 1B) in die Kandidatenliste der besonders besorgniserregenden Stoffe (Substance of very high concern, SVHC) aufgenommen.[3] Im August 2014 wurde Chrom(III)-chromat danach in das Verzeichnis der zulassungspflichtigen Stoffe mit dem Ablauftermin für die Verwendung in der EU zum 22. Januar 2019 aufgenommen.[4][8] Als Chrom(VI)-Verbindung unterliegt Chrom(III)-chromat außerdem den Beschränkungen im Anhang XVII, Nummer 47 und 72 der REACH-Verordnung (in Deutschland umgesetzt durch die Chemikalien-Verbotsverordnung).[9]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Eintrag zu Chrom(III)-chromat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 21. Februar 2017. (JavaScript erforderlich)
  2. Eintrag zu Dichromium tris(chromate) im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  3. a b Eintrag in der SVHC-Liste der Europäischen Chemikalienagentur, abgerufen am 20. August 2014.
  4. a b Eintrag im Verzeichnis der zulassungspflichtigen Stoffe der Europäischen Chemikalienagentur, abgerufen am 20. August 2014.
  5. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach Chrom(VI)-Verbindungen), abgerufen am 27. Oktober 2015.
  6. Patent EP0304851B1: Verfahren zur Herstellung von modifiziertem, ferromagnetischem Chromdioxid. Angemeldet am 23. August 1988, veröffentlicht am 3. November 1993, Anmelder: BASF AG, Erfinder: Bernd Meyer et al.
  7. henkel.com: Alodine 1132 Touch-N-Prep Light Metals Conversion Coating (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/hybris.cms.henkel.com (MSDS eines Beschichtungsgemisches, englisch), abgerufen am 29. August 2013.
  8. Verordnung (EU) Nr. 895/2014
  9. ECHA: Liste der beschränkten Stoffe – Anhang XVII der REACH-Verordnung, abgerufen am 5. September 2020.