Clamor Neuburg

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Clamor Neuburg, auch Klamor Neuburg (geboren am 26. Juni 1851 in Goslar; gestorben 1927) war ein deutscher Statistiker und Staatswissenschaftler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neuburg schloss das Lyceum in Hannover mit einem Maturitätszeugnis (Reifeprüfung, Abitur) ab und schrieb sich zu Ostern 1871 an der Universität Marburg und etwas später an der Universität Heidelberg ein. Von Michaelis 1872 bis zur Mitte des Sommersemesters 1875 studierte er in Straßburg, wo er auch Mitglied des staatswissenschaftlichen Seminars der Universität Straßburg war. Im Juli 1875 erlangte er in Tübingen die Doktorwürden in Staatswissenschaften. Neuburg setzte sein Studium an der Universität Berlin fort und besuchte ein Seminar des Königlich Preußischen Statistischen Büros. Die Zeit von April bis Mitte Dezember 1876 verbrachte er als Volontär am Statistischen Büro der Stadt Dresden. Neuburg schloss sein Studium 1878 mit einer Habilitation in Nationalökonomie an der Universität Jena ab. Am 20. April 1894 wurde er durch Prinz Luitpold von Bayern zum außerordentlichen Professor der philosophischen Fakultät der Universität Erlangen ernannt, wo er die Fächer Staatswissenschaften und Statistik unterrichtete. Zuvor war er als Privatdozent an der Universität München tätig.[1] Neuburg war zudem als Mitarbeiter des 1901 bis 1902 in zwei Bänden von Maximilian Krauss und Ludwig Holthof herausgegebenen Zeitlexikons. Die Deutsche Literaturzeitung vermeldete 1926, dass Neuburg am 26. Juni 1926 seinen 75. Geburtstag begangen habe.[2]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das französische Lehrlingsgesetz von 1851 und die Debatten bei seiner Berathung. In: Schriften des Vereins für Socialpolitik. Band 10: Die Reform des Lehrlingswesens. Duncker und Humblot, Leipzig 1875, ISSN 0505-2777, S. 175–203 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Über die Ausdehnung der Zunftgerichtsbarkeit in der Zeit von 13.–16. Jahrhundert. E. Frommann, Jena 1878, urn:nbn:de:bvb:824-dtl-0000090545 (Doktorarbeit).
  • Zunftgerichtsbarkeit und Zunftverfassung in der Zeit vom 13. bis 16. Jahrhundert. Ein Beitrag zur ökonomischen Geschichte des Mittelalters. Gustav Fischer, Jena 1880.
  • Goslars Bergbau bis 1552 – ein Beitrag zur Wirthschafts- und Verfassungsgeschichte des Mittelalters. Hahn’sche Buchhandlung, Hannover 1892, urn:nbn:de:gbv:8:2-6456601.
  • Die Handwerkerfrage in Deutschland. In: Das Handelsmuseum wirtschaftspolitische Zeitschrift. Band 10, Nr. 11, 23–26, 38–39, Österreichisches Handelsmuseum, Wien 1895 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Der Zusammenhang zwischen römischem und deutschem Bergbau. In: Georg Adler, Otto Arendt, Ladislaus von Bortkiewicz, Alfred Manes, Gustav Mayer, Clamor Neuburg, Wilhelm Stieda, Moritz Kandt (Hrsg.): Festgaben für Wilhelm Lexis zur siebzigsten Wiederkehr seines Geburtstages dargebracht … Gustav Fischer, Jena 1907, S. 269–300 (Textarchiv – Internet Archive).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dienstes- und sonstige Nachrichten. In: Ministerialblatt für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten im Königreich Bayern. Nr. 14. München 10. Mai 1894, S. 124 (Textarchiv – Internet Archive).
  2. Gesellschaft – Staat – Politik: Mitteilungen. In: Deutsche Literaturzeitung. Neue Folge 3. Jahrgang, Heft 27, 3. Juli 1926, Sp. 1332 (Textarchiv – Internet Archive).