Claude de Brosse

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Claudius de Brosse(s) (auch: Claude de Brose oder „Debroße“[1], * 1666[2]; † 8. Juli 1750 in Den Haag) war kursächsischer General der Kavallerie, Bevollmächtigter Minister und Gesandter bei der Generalstaaten in Haag sowie Ritter des kursächsischen St.-Heinrichs-Orden.

Er stammt aus Frankreich. Seine Eltern waren wegen ihrer Reformierten Religion geflohen und sind in sächsische Dienste gekommen. Während des Großen Nordischer Krieges war der Oberst de Brosse Geschäftsträger in Kopenhagen.[3] Als der schwedische König im Jahr 1712 Mecklenburg bedrohte wurde Claudius de Brosse an den dänischen Hof geschickt, damit dieser Truppen schicken solle.[4]

Die ersten gesicherten Nachrichten über Brosse sind am 28. November 1714 seine Beförderung zum Generalmajor und Souslieutenant der Chevaliergarde. Im Jahr 1715 kam er dann als Gesandter nach Haag, dort blieb er wenigstens bis 1735[5][6]. Er war bei seiner Umgebung gut angesehen.[7] In dieser Zeit wurde er am 31. Juli 1727 zum Generalleutnant ernannt.

1737 erhielt er den St.--Heinrichs-Orden und am 26. Oktober 1742 die Ernennung zum General der Kavallerie. Er starb am 8. Juli 1750[8] in Haag und wurde im Chor der großen Kirche beigesetzt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johannes Georg Zirschke: Zuverläßige Beschreibung der hohen Generalität. Görlitz 1756, S. 174
  • Neue genealogisch-historische nachrichten, S. 451 Ergänzung S. 704

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Jacob Moser, Beyträge zu dem neuesten Europäischen Völkerrecht in Fridenszeiten, Band 3, S. 296
  2. auch:1669/1670
  3. auch danach wurde er mehrfach nach Kopenhagen geschickt, vgl. Neues Archiv für sächsische Geschichte, S. 138
  4. Jöran Andersson Nordberg, Leben Karl des Zwölften Königs in Schweden mit Münzen und Kupfern, Band 2, S. 380
  5. 1735 wurde er bereits als Minister des Königs Augusti in Haag bezeichnet. Vgl. Kurtz-gefasste historische Nachrichten zum Behuf der neuern europäischen Begebenheiten, S. 915 im Jahr 1740 wird er bereits als ehemaliger Minister bezeichnet, vgl. Johann Hübner, Supplementa Zu seinen Historischen, Genealogischen und Geographischen Fragen, Band 7, S. 842
  6. nach anderen bis 1750, vgl. Carl Eduard Vehse, Geschichte der Höfe des Hauses Sachsen, Band 7, S. 146
  7. François de Salignac de La Mothe Fénelon, Der neue Telemach, S. 532
  8. Neue genealogisch-historische Nachrichten, S. 1022
VorgängerAmtNachfolger
Philipp von StoschSächsischer Gesandter in den Niederlanden
1721–1750(?)
Johann Arnold Ernst