Cohors II Gemella Thracum

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Cohors II Gemella Thracum [equitata] (deutsch 2. Kohorte Gemella der Thraker [teilberitten]) war eine römische Auxiliareinheit. Sie ist durch Inschriften belegt.

Namensbestandteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gemella: (lat. gemellus Zwillings- oder Doppel-). Möglicherweise entstand die Kohorte aus der Zusammenlegung zweier Einheiten.[1]
  • Thracum: Die Soldaten der Kohorte wurden bei Aufstellung der Einheit aus dem Volk der Thraker auf dem Gebiet der römischen Provinz Thrakien rekrutiert.
  • equitata: teilberitten. Die Einheit war ein gemischter Verband aus Infanterie und Kavallerie.

Da es keine Hinweise auf den Namenszusatz milliaria (1000 Mann) gibt, war die Einheit eine Cohors quingenaria equitata. Die Sollstärke der Kohorte lag bei 600 Mann (480 Mann Infanterie und 120 Reiter), bestehend aus 6 Centurien Infanterie mit jeweils 80 Mann sowie 4 Turmae Kavallerie mit jeweils 30 Reitern.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kohorte war im 1. Jhd. n. Chr. in der Provinz Numidia stationiert.[1]

Standorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Standorte der Kohorte in Numidia waren möglicherweise:

  • Mascula (Khenchela): eine Inschrift[2] wurde hier gefunden.
  • Sila (Bordj el Ksar): zwei Inschriften[3] wurden hier gefunden.

Angehörige der Kohorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Angehörige der Kohorte sind bekannt:[1]

Kommandeure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Kohorten mit der Bezeichnung Cohors II Thracum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gab noch fünf weitere Kohorten mit dieser Bezeichnung, siehe Cohors II Thracum.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • John Spaul: Cohors² The evidence for and a short history of the auxiliary infantry units of the Imperial Roman Army, British Archaeological Reports 2000, BAR International Series (Book 841), ISBN 978-1-84171-046-4

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c John Spaul, Cohors², S. 353–354, 368.
  2. Inschrift aus Mascula (CIL 8, 2251)
  3. Inschriften aus Sila (CIL 8, 5885, CIL 8, 5886)