Cold Chisel

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Cold Chisel

Allgemeine Informationen
Herkunft Adelaide, Australien
Genre(s) Pub Rock
Gründung 1973, 2009
Auflösung 1984
Website coldchisel.com.au
Aktuelle Besetzung
Gesang
Jimmy Barnes
Gesang, Gitarre
Ian Moss
Keyboard
Don Walker
Bass
Phil Small
Ehemalige Mitglieder
Schlagzeug
Steve Prestwich (†)

Cold Chisel (engl. für Metallmeißel) ist eine australische Rockband.

Bandgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cold Chisel wurde 1973 in Adelaide in South Australia gegründet, wechselte aber später den Standort nach Sydney. Mit ihrer ersten, 1978 erschienenen LP platzierte sich die Band sofort in den australischen Charts. In den 1970er und 1980er Jahren hatten sie einige Hits. Ihr Erfolg war allerdings im Wesentlichen auf Australien und Neuseeland begrenzt. Weder in den Vereinigten Staaten noch in Europa gelang ihren Platten der Einzug in die Hitparaden. Das Live-Doppelalbum Swingshift aus dem Jahr 1981 mit einer Mischung aus Boogie und Blues verschaffte der Band Auftrittsmöglichkeiten, in Australien tourten sie mit Rod Stewart, in den USA waren sie mit Ted Nugent und Cheap Trick unterwegs und in Europa waren sie im Vorprogramm von Slade zu sehen. In Deutschland gaben sie 1982 unter anderem ein Konzert in der Rockpalast-Reihe. In Australien traten sie 1982 nur noch vor ausverkauften Häusern auf. Im April 1983 kam es bei einem Konzert im Rahmen eines Motorrad-Festivals zu massiven Ausschreitungen.

Trotz großer Erfolge in Australien löste sich die Band 1984 auf. Jimmy Barnes begann eine erfolgreiche Solokarriere und gehört seither zu den bekanntesten australischen Rocksängern, sein Auftritt bei der Schlussfeier der Olympischen Sommerspiele 2000 bescherte ihm ein weltweites Publikum. Don Walker hatte Ende der 1980er Jahre einige kleinere Erfolge mit der Band Catfish, bei seinen verschiedenen Projekten wirkte er immer wieder mit Ian Moss zusammen. Steve Prestwich gehörte eine Weile zur Tourband von John Farnham. Die Platten von Cold Chisel blieben auch nach ihrer Trennung in Australien gut verkäuflich, was eng mit der Karriere von Jimmy Barnes zusammenhing. Nachdem über Jahre immer wieder Kompilationen und noch nicht veröffentlichtes Material auf neuen Platten erschien, produzierte die Gruppe 1998 mit The Last Wave of Summer ein neues Album, das mit einer ausverkauften Tournee durch Australien populär gemacht wurde. Nach einem letzten gemeinsamen Auftritt von Cold Chisel 2005 bei einem Benefizkonzert für die Opfer des Seebebens vom 26. Dezember 2004 trennte sich die Band ein zweites Mal.

Aus einem gemeinsamen Auftritt im Jahr 2009 entwickelte sich erneut eine Zusammenarbeit, die auch mit dem Tod von Schlagzeuger Steve Prestwich im Januar 2011 kein Ende fand. Ein Jahr später veröffentlichten die vier verbliebenen Bandmitglieder das siebte Studioalbum der Band mit dem Titel No Plans.

Cold Chisel gelten als typische Vertreter des australischen Pub Rock. Geprägt ist ihre Musik von der rauen Stimme ihres Sängers Jimmy Barnes und dem Gitarrenspiel von Ian Moss. Der kräftige Rhythmus und Jimmy Barnes’ Stimme sind die erdige Seite der Musik, ausgefeilte Texte über den Alltag in Australien und ausgeprägter Satzgesang sind aber gleichzeitig Nachweise eines durchaus hohen künstlerischen Anspruchs. 1993 wurde die Band in die ARIA Hall of Fame aufgenommen.[1]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[2][3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 AU
1980 East AU5
Sechsfachplatin
×6
Sechsfachplatin
[4]
(4 Wo.)AU
Charteinstieg in AU 2011
1981 Swingshift AU33
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(2 Wo.)AU
Charteinstieg in AU 2011
1991 Chisel AU3
Neunfachplatin
×9
Neunfachplatin

(56 Wo.)AU
1994 Teenage Love AU6
Gold
Gold

(8 Wo.)AU
1995 Chisel / You’re Thirteen, You’re Beautiful & You’re Mine AU10
Gold
Gold

(6 Wo.)AU
1998 The Last Wave of Summer AU1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(14 Wo.)AU
2003 Ringside AU16
Gold
Gold

(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufigAU
2011 The Best of Cold Chisel – All For You AU2
Vierfachplatin
×4
Vierfachplatin

(192 Wo.)AU
2012 No Plans AU2
Gold
Gold

(6 Wo.)AU
2013 The Live Tapes Vol. 1 Hordern Pavilon AU28
(7 Wo.)AU
The Live Tapes Vol. 1: Live At Hordern Pavilion. April 18, 2012 (Deluxe CD/DVD) AU27
(1 Wo.)AU
2014 The Live Tapes Vol. 2: Live At Bombay Rock, April 27, 1979 AU19
(1 Wo.)AU
2015 The Perfect Crime AU2
Gold
Gold

(12 Wo.)AU
2016 The Live Tapes Vol. 3: Live At The Manly Vale Hotel, June 7, 1980 AU11
(3 Wo.)AU
2017 The Live Tapes Vol. 4: The Last Stand of the Sydney Entertainment Centre AU9
(1 Wo.)AU
2019 Blood Moon AU1
(8 Wo.)AU
2020 The Live Tapes Vol. 5: Live at the Bondi Lifesaver Feb 29, 1980 AU5
(2 Wo.)AU

Weitere Alben

  • 1978: Cold Chisel
  • 1979: Breakfast at Sweethearts
  • 1982: Circus Animals (AU: Dreifachplatin×3Dreifachplatin )
  • 1984: Twentieth Century (AU: Doppelplatin×2Doppelplatin )
  • 1984: Barking Spiders Live: 1983
  • 1985: Radio Songs: A Best Of
  • 1987: Razor Songs (AU: PlatinPlatin)
  • 1992: The Last Stand (AU: GoldGold)
  • 1999: Cold Chisel: The Studio Sessions
  • 2001: Chisel (Doppelalbum, AU: Doppelplatin×2Doppelplatin )
  • 2011: Never Before
  • 2011: Besides - B-sides / Bonus Tracks / Rarities
  • 2011: Covered

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[2][3]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 AU
1978 Khe Sanh
Cold Chisel
AU40
(2 Wo.)AU
Charteinstieg in AU 2011
1994 Hands Out of My Pocket
Teenage Love
AU9
(9 Wo.)AU
Nothing But You
Teenage Love
AU16
(6 Wo.)AU
1995 Yesterdays
Teenage Love
AU23
(3 Wo.)AU
1998 The Things I Love In You
The Last Wave of Summer
AU10
Gold
Gold

(7 Wo.)AU
Water Into Wine
The Last Wave of Summer
AU46
(2 Wo.)AU

Weitere Singles

  • 1979: Goodbye (Astrid Goodbye)
  • 1979: Shipping Steel
  • 1980: Choir Girl
  • 1980: Cheap Wine
  • 1980: My Baby
  • 1982: You Got Nothing I Want
  • 1982: Forever Now
  • 1982: When the War Is Over
  • 1984: Hold Me Tight
  • 1984: Saturday Night
  • 1984: Flame Trees
  • 1991: Misfits

Videoalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1986: Seeing Is Believing (AU: PlatinPlatin)
  • 1992: The Last Stand (AU: Doppelplatin×2Doppelplatin )
  • 2003: Vision (AU: Doppelplatin×2Doppelplatin )
  • 2003: Ringside The Movie (AU: PlatinPlatin)
  • 2006: Rockpalast (AU: GoldGold)
  • 2012: The Live Tapes Vol. 1: Live At Hordern Pavilion. April 18, 2012 (AU: PlatinPlatin)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christian Graf und Burghard Rausch: Rockmusik Lexikon. Amerika, Afrika, Australien, Asien. Band 1, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-596-13872-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ARIA Hall of Fame. Australian Recording Industry Association, abgerufen am 6. August 2017 (englisch).
  2. a b Chartquellen: AU
  3. a b Auszeichnungen für Musikverkäufe: AU
  4. 6× Platin für East in Australien