Cologne Boxing World Cup 2019

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Der Cologne Boxing World Cup 2019 (deutsch: Kölner Boxweltcup 2019) war ein internationales Turnier im olympischen Boxen (ehemals Amateurboxen), das erstmals vom 9. bis zum 13. April in der deutschen Stadt Köln, Nordrhein-Westfalen, ausgetragen wurde.

Erfolgreichste Nation wurde Russland mit fünf Gold-, drei Silber- und fünf Bronzemedaillen.

Gründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Absage des traditionellen Chemiepokal-Turniers im Jahr 2019 organisierte der DBV in rund sieben Wochen in Köln ein neues Turnier, welches unter dem Namen Cologne Boxing World Cup (CBWC) unter der Schirmherrschaft von Staatssekretärin Andrea Milz (NRW) in der Sporthalle Süd von Köln stattfand. Die Finanzierung wurde durch das Land Nordrhein-Westfalen und die Stadt Köln sichergestellt, ausrichtender Verein war der SC Colonia 06. Als Hauptsponsor wurde die documentus Köln GmbH gewonnen.[1][2]

Die Fortsetzung ist für das Jahr 2020 in Köln geplant, die Planungen hierfür haben bereits begonnen. Insbesondere ist der Umzug in eine größere Halle geplant. Die Sporthalle Süd, die in diesem Jahr die Austragungsstätte war, wird in absehbarer Zeit abgerissen.

Ablauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An dem Turnier nahmen 114 Boxer und 46 Boxerinnen aus 21 Nationen teil, die sich 286 Kämpfe lieferten. Geboxt wurde unter den Regeln des Weltverbandes AIBA in allen zehn Gewichtsklassen bei den Männern und sieben Gewichtsklassen bei den Frauen. Bei den Männern gab es Kämpfe im Achtelfinale, Viertelfinale, Halbfinale und Finale, wobei die beiden Verlierer der Halbfinalkämpfe einer Gewichtsklasse jeweils eine Bronzemedaille erhielten.

Zum besten Kämpfer wurde Abdulrahman Abu-Lubdeh (Deutschland) und zur besten Technikerin Mira Potkonen (Finnland) gekürt.

Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl bei den Frauen, gab es dort kein Achtelfinale und im Bantamgewicht auch kein Viertelfinale. Die medizinischen Untersuchungen und das Wiegen der Teilnehmenden fanden im Marriott Hotel statt.[3]

Die Veranstaltung war zudem als Pilotprojekt für ein neues AIBA-Videosystem ausgewählt worden, welches künftig bei Protesten nach Kampfurteilen herangezogen werden soll. Die Halle war bei den Halbfinals und Finals mit je 600 Besuchern komplett ausverkauft. Darüber hinaus konnten rund 11.500 Zuschauer die Kämpfe online per Livestreaming verfolgen. Einer der Besucher war der AIBA-Generalsekretär Tom Virgets.[4]

Medaillengewinner der Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klasse Gold Gold Silber Silber Bronze Bronze
Halbfliegengewicht (46 kg bis 49 kg)
Thailand Wuttichai Yurachai
Thailand
Armenien Arthur Hovhannisyan
Armenien
Deutschland Salah Ibrahim
Deutschland
Kuba Alibel Bueno Poll
Kuba
Fliegengewicht (49 kg bis 52 kg)
FrankreichFrankreich Billal Bennama
Frankreich
Deutschland Hamza Touba
Deutschland
RusslandRussland Wadim Kudrijakow
Russland
RusslandRussland Wassili Jegorow
Russland
Bantamgewicht (52 kg bis 57 kg)
RusslandRussland Albert Batirgassijew
Russland
Deutschland Sharafa Raman
Deutschland
Kuba Rafael Simon Joibert
Kuba
RusslandRussland Ruslan Beloussow
Russland
Leichtgewicht (57 kg bis 60 kg)
RusslandRussland Gabil Mamedow
Russland
Deutschland Hamsat Shadalov
Deutschland
Deutschland Assan Hansen
Deutschland
RusslandRussland Artur Subhankulow
Russland
Halbweltergewicht (60 kg bis 63 kg)
FrankreichFrankreich Sofiane Oumiha
Frankreich
Thailand Wuttichai Masuk
Thailand
Kuba Jorge Moiran Vinet
Kuba
NiederlandeNiederlande Enrico Lacruz
Niederlande
Weltergewicht (63 kg bis 69 kg)
RusslandRussland Andrei Samkowoi
Russland
RusslandRussland Chariton Agrba
Russland
Kuba Arisnoide Despaigne
Kuba
Deutschland Magomed Schachidow
Deutschland
Mittelgewicht (69 kg bis 75 kg)
Kuba Osleys Iglesias Estrada
Kuba
Deutschland Artur Ohanian-Beck
Deutschland
RusslandRussland Gleb Bakschi
Russland
EnglandEngland Jordan Reynolds
England
Halbschwergewicht (75 kg bis 81 kg)
Deutschland Abdulrahman Abu-Lubdeh
Deutschland
RusslandRussland Georgi Chositaschwili
Russland
Irland Joe Ward
Irland
Kuba Raciel Poll Martinez
Kuba
Schwergewicht (81 kg bis 91 kg)
RusslandRussland Muslim Gadschimagomedow
Russland
Irland Tony Browne
Irland
Deutschland Amar Abduljabbar
Deutschland
AustralienAustralien Brandon Rees
Australien
Superschwergewicht (über 91 kg)
RusslandRussland Sergei Jegorow
Russland
RusslandRussland Iwan Werijassow
Russland
FrankreichFrankreich Djamili-Dini Aboudou
Frankreich
Kuba Yoandi Ortega Toirac
Kuba

Medaillengewinner der Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klasse Gold Gold Silber Silber Bronze Bronze
Fliegengewicht (bis 51 kg)
Armenien Anusch Grigorjan
Armenien
Irland Carly McNaul
Irland
Danemark Amalie Manich
Dänemark
Indien Pinki Rani Jangra
Indien
Bantamgewicht (bis 54 kg)
Indien Maisnam Meena Kumari
Indien
Thailand Bunyanut Machai
Thailand
Mongolei Erdenedalai Michidmaa
Mongolei
---
Russland
Federgewicht (bis 57 kg)
Irland Michaela Walsh
Irland
Indien Sakshi Choudhary
Indien
Rumänien Lenuta Lacramioara
Rumänien
Thailand Preedakamon Tintabthai
Thailand
Leichtgewicht (bis 60 kg)
Finnland Mira Potkonen
Finnland
EnglandEngland Paige Murney
England
China Volksrepublik Xu Zichun
China
Indien Parveen Sakshi Choudhary
Indien
Halbweltergewicht (bis 64 kg)
China Volksrepublik Chengyu Yang
China
Indien Basumatary Piwlao
Indien
Deutschland Maya Kleinhans
Deutschland
Danemark Ditte Frostholm
Dänemark
Weltergewicht (bis 69 kg)
China Volksrepublik Yang Liu
China
Deutschland Nadine Apetz
Deutschland
Danemark Yvonne Rasmussen
Dänemark
Wales Rosie Eccles
Wales
Mittelgewicht (bis 75 kg)
Wales Lauren Price
Wales
Deutschland Sarah Scheurich
Deutschland
Deutschland Irina Schönberger
Deutschland
China Volksrepublik Zhang Jie
China

Medaillenspiegel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Nation Gold Silber Bronze Gesamt
1 Russland Russland 5 3 5 13
2 China Volksrepublik Volksrepublik China 2 0 2 4
3 Frankreich Frankreich 2 0 1 3
4 Deutschland Deutschland 1 6 6 13
5 Indien Indien 1 2 2 5
6 Irland Irland 1 2 1 4
Thailand Thailand 1 2 1 4
8 Armenien Armenien 1 1 0 2
9 Kuba Kuba 1 0 6 7
10 Wales Wales 1 0 1 2
11 Finnland Finnland 1 0 0 1
12 England England 0 1 1 2
13 Danemark Dänemark 0 0 3 3
14 Australien Australien 0 0 1 1
Mongolei Mongolei 0 0 1 1
Niederlande Niederlande 0 0 1 1
Rumänien Rumänien 0 0 1 1
Gesamt 17 17 33 67

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. DBV veranstaltet „Cologne Boxing World Cup“ vom 9. bis 13. April 2019 in Köln, Sporthalle Süd
  2. Die documentus Köln GmbH wird Partner des Cologne Boxing Worldcup (Memento vom 22. April 2019 im Internet Archive)
  3. Cologne Boxing World Cup 2019 – Komplette Ergebnisse
  4. Cologne Boxing Worldcup 2019