Complesso dei Riti magici

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Malereien im Triclinium

Der Complesso dei Riti magici (Komplex für magische Riten) ist ein Gebäudekomplex in Pompeji (II.1.11.), der 1954, 1957, 1963 und 1985 ausgegraben wurde. Es erhielt seinen modernen Namen von den zahlreichen Objekten im Haus, die vielleicht bei magischen Riten Verwendung fanden. Der Komplex war eventuell dem Kult des Sabazios geweiht.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bau fällt durch seinen ungewöhnlichen Grundriss auf. Er hat drei größere Gärten, um die sich einige Räume angeordnet befinden. Ein Raum direkt neben dem Eingang ist in einer einfachen Felderdekoration ausgemalt. Am Eingang des Hause befanden sich Bilder des Mercurius, Bacchus, der Venus und des Priapus, die aber aus konservatorischen Gründen von der Wand genommen und in Verwahrung gegeben wurden. Aus dem Haus stammen eine Reihe ungewöhnlicher Objekte, die ihm seinen Namen gaben. Zwei Bronzehände haben natürliche Dimensionen und sind überreich mit magischen Symbolen dekoriert. Sie stehen in Verbindung mit dem Gott Sabazios und waren eventuell wichtig, um Mutter und Kind zu beschützen.[1] Ein weiteres sehr ungewöhnliches Objekt ist ein Tongefäß, das wiederum an den Außenseiten zahlreiche anmodellierte Objekte wie Musikinstrumente, eine Eidechse, Weintrauben und einen Ochsenkopf aufweist. Diese Vase ist bisher einmalig und hat kaum Parellelen.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rossella Pace: Il «Complesso dei Riti Magici» a Pompei II, 1, 11–12, in: Rivista di Studi Pompeiani 8 (1997), S. 73–97.
  • Eugenio La Rocca, Mariette de Vos Raaijmakers, Arnold de Vos: Lübbes archäologischer Führer Pompeji. Lübbe, Bergisch Gladbach 1979, ISBN 3-7857-0228-0, S. 238–240.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Complesso dei Riti Magici – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Catarina Cicirelli: Pamtheic hand of Sabazius, in: Ministero per i beni culturali e ambientali, Soprintendenza archeologica di Pompei, IBM.: Rediscovering Pompeii, L’Erma di Bretschneider, Rom 1992, ISBN 88-7062-786-1, S. 138–139, Nr. 4 (Pompeji, Antiquarium, Inv. Nr. 10486.)
  2. Catarina Cicirelli: Pamtheic hand of Sabazius, in: Ministero per i beni culturali e ambientali, Soprintendenza archeologica di Pompei, IBM.: Rediscovering Pompeii, L’Erma di Bretschneider, Rom 1992, ISBN 88-7062-786-1, S. 146–147, Nr. 12 (Pompeji, Antiquarium, Inv. Nr. 10529.)


Koordinaten: 40° 45′ 5,01″ N, 14° 29′ 31,67″ O