Conasprella

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Conasprella

Gehäuse von Conasprella jaspidea

Systematik
Ordnung: Sorbeoconcha
Unterordnung: Hypsogastropoda
Teilordnung: Neuschnecken (Neogastropoda)
Überfamilie: Conoidea
Familie: Kegelschnecken (Conidae)
Gattung: Conasprella
Wissenschaftlicher Name
Conasprella
Thiele, 1929

Conasprella ist der Name einer Gattung von Schnecken aus der Familie der Kegelschnecken, deren rund 150 Arten in warmen Gewässern des westlichen Atlantischen Ozeans und Karibischen Meers sowie im Indopazifik verbreitet sind und die sich von Vielborstern ernähren.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kegelschnecken der Gattung Conasprella haben einen mehrgewindigen Protoconch mit zweieinhalb Umgängen. Das Schneckenhaus ist kegelförmig, das kegelförmige Gewinde erhaben, und die frühen Umgänge tragen an der Peripherie Knötchen. Der Körperumgang ist in regelmäßigen Abständen mit Schnüren oder Furchen überzogen, die sich von der Mitte bis zur Schulter erstrecken, und auch oben auf den Umgängen des Gewindes können Schnüre verlaufen. Es gibt keine Siphonalkerbe, und die Analkerbe ist tief. Das Periostracum ist glatt, das Operculum klein.

Die mit einer Giftdrüse verbundenen Radulazähne haben eine kurze Schneide, die ein Drittel des Vorderteils des Zahns einnimmt. Es gibt keine hintere Schneide, doch gibt es an der Basis einen Sporn, und der Widerhaken ist kurz. Eine Falte am Schaft und eine innere, hintere Falte sind vorhanden, wenn auch die Falte am Schaft nur schwer zu erkennen ist.

Verbreitung und Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kegelschnecken der Gattung Conasprella sind in tropischen Gewässern sämtlicher Weltmeere ohne den Ostatlantik, also sowohl im Indopazifik mit dem Indischen Ozean und dem westlichen Pazifischen Ozean wie im östlichen Pazifischen Ozean als auch im westlichen Atlantischen Ozean mit dem Karibischen Meer verbreitet.

Ernährung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus der Form der Giftzähne an der Radula im Vergleich zu anderen Kegelschnecken beziehungsweise Pfeilzünglern, bei denen diese Zähne dem Stechen und Vergiften der Beutetiere dienen, wird geschlossen, dass sämtliche bekannten Arten der Gattung Conasprella generell Vielborster (Polychaeta) erbeuten. Dokumentiert für zwei karibische Arten ist, dass Conasprella jaspidea große Feuerborstenwürmer frisst[1] und dass sich Conasprella puncticulata von kleinen Vielborstern ernährt.[2] In den Mägen des Centurionen-Kegels (Conasprella centurio) wurden dagegen Reste sowohl von Eichelwürmern als auch von Schnecken gefunden.[3]

Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Gattung Conasprella werden folgende 149 Arten gezählt:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johannes Thiele: Handbuch der systematischen Weichtierkunde. Gustav Fischer Verlag, Jena 1929. Band 1, Teil 1, S. 1 – 376, hier Untergattung Conus (Conasprella) Thiele, 1929, S. 373.
  • J. K. Tucker, M.J. Tenorio (2009): Systematic Classification of Recent and Fossil Conoidean Gastropods. ConchBooks, Hankenheim 2009.
  • N. Puillandre, T. F. Duda, C. Meyer, B. M. Olivera, P. Bouchet (2015): One, four or 100 genera? A new classification of the cone snails. Journal of Molluscan Studies 81, S. 1–23.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Conasprella – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rickard Zerpe (2017): Cone snail (Conasprella jaspidea pealii) eating a fireworm. Meerwasser-Lexikon.de
  2. David P. Berschauer, Leo G. Ros, Jordy Wendriks: Microhabitats of Two Perplexiconus Species in Aruba. The Cone Collector 23, S. 3–6, hier S. 4.
  3. Peter L. Percharde (1974): Underwater Observations on Two Rare Southern Caribbean Cones, (Mollusca, Gastropoda) – Conus mappa (Lightfoot) 1786 and Conus centurio Born 1778 in Trinidad & Tobago. (Memento des Originals vom 1. Februar 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ttfnc.org Living World 1983–1984, S. 46–53, hier S. 50 und 52.