Condeixa-a-Nova

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Condeixa-a-Nova
Wappen Karte
Wappen von Condeixa-a-Nova
Condeixa-a-Nova (Portugal)
Condeixa-a-Nova (Portugal)
Basisdaten
Region: Centro
Unterregion: Região de Coimbra
Distrikt: Coimbra
Concelho: Condeixa-a-Nova
Freguesia: União das Freguesias de Condeixa-a-Velha e Condeixa-a-Nova
Koordinaten: 40° 7′ N, 8° 30′ WKoordinaten: 40° 7′ N, 8° 30′ W
Kreis Condeixa-a-Nova
Flagge Karte
Flagge von Condeixa-a-Nova Position des Kreises Condeixa-a-Nova
Einwohner: 16.732 (Stand: 19. April 2021)[1]
Fläche: 138,67 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 121 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden: 7
Verwaltung
Adresse der Verwaltung: Câmara Municipal de Condeixa-a-Nova
Largo Artur Barreto
3150-124 Condeixa-a-Nova
Website: www.cm-condeixa.pt

Condeixa-a-Nova ist ein Kreis und eine Vila (Kleinstadt) in Portugal mit 5160 Einwohnern (Stand 30. Juni 2011).

Hauptkirche von Condeixa-a-Nova
Die geologischen Höhlen Buracas do Casmilo
Der Palácio Lemos

Am 29. September 2013 wurden die Gemeinden Condeixa-a-Nova und Condeixa-a-Velha zur neuen Gemeinde União das Freguesias de Condeixa-a-Velha e Condeixa-a-Nova zusammengeschlossen. Condeixa-a-Nova ist Sitz dieser neu gebildeten Gemeinde.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Zeit der römischen Besatzung war Conimbriga eine größere Stadt der Provinz Lusitania, jedoch nicht von besonderer überregionaler Bedeutung. Nachdem im 5. Jahrhundert Sueben hier einfielen, eroberten im 8. Jahrhundert die Araber das Gebiet. Im Laufe des 7./8. Jahrhunderts verließen die Einwohner von Conimbriga ihre Stadt und gründeten Condeixa, das heutige Condeixa-a-Velha (dt. etwa: Altes Condeixa). Im Zuge der Reconquista eroberte D.Afonso Henriques das Gebiet und übergab es dem Kloster Santa Cruz in Coimbra. Die Mönche gründeten daraufhin Condeixa-a-Nova (dt. etwa: Neues Condeixa). Die erste offizielle Erwähnung von Condeixa-a-Nova stammt aus dem Jahr 1219.

König Manuel I. verlieh dem Ort 1514 erstmals Stadtrechte (Foral) und erhob ihn zur Vila (Kleinstadt). 1541 wurde er eine eigene Gemeinde. Im Zuge der Napoleonischen Kriege auf der Iberischen Halbinsel erlitt der Ort 1811 schwere Zerstörungen durch französische Truppen und verfiel. Mit dem Sieg der Liberalen Revolution in Portugal 1822 begann der Ort erneut zu wachsen. Im Jahr 1838 wurde Condeixa-a-Nova ein eigenständiger Kreis, auf Bestreben der Königin Maria II., und 1845 wurde es zur erneut zur Vila erhoben.[4]

Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreis Condeixa-a-Nova[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen des Kreises Condeixa-a-Nova Condeixa-a-Nova ist Sitz eines gleichnamigen Kreises. Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): Coimbra, Miranda do Corvo, Penela, Soure sowie Montemor-o-Velho.

Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden mehrere Gemeinden zu neuen Gemeinden zusammengefasst, sodass sich die Zahl der Gemeinden von zuvor zehn auf sieben verringerte.[5]

Die folgenden Gemeinden (Freguesias) liegen im Kreis Condeixa-a-Nova:

Kreis Condeixa-a-Nova
Gemeinde Einwohner
(2021)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
LAU-
Code
Anobra 1.249 16,38 76 060401
Condeixa-a-Velha e Condeixa-a-Nova 8.741 27,65 316 060411
Ega 2.583 32,55 79 060406
Furadouro 183 14,41 13 060407
Sebal e Belide 2.731 12,99 210 060412
Vila Seca e Bem da Fé 896 16,27 55 060413
Zambujal 349 18,42 19 060410
Kreis Condeixa-a-Nova 16.732 138,67 121 0604

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerzahl im Kreis Condeixa-a-Nova (1849–2011)
1849 1900 1930 1960 1981 1991 2001 2011
8.733 11.875 12.149 13.555 13.257 13.027 15.340 17.078

Städtepartnerschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Condeixa-a-Nova liegt an der Autobahn A1 (mit eigener Abfahrt) und den Durchgangsstraßen IC2 und IC3. Die nächsten Eisenbahnhalte liegen im 11 km entfernten Taveiro und im 13 km entfernten Soure.

Teilansicht der Ausgrabungen von Conimbriga
Das Museum Casa-Museu Fernando Namora

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Conimbriga liegt die bedeutendste portugiesische Ausgrabungsstätte der römischen Besatzungszeit im Kreis Condeixa-a-Nova.

Im Geburtshaus Fernando Namoras wurde 1990 mit der Casa-Museu Fernando Namora ein Museum eröffnet, das sich dem Leben und Werk des Schriftstellers widmet.

Im Feuchtgebiet Paul de Arzila, einem mit Besucherzentrum, Lehrpfaden und geführten Wanderungen ausgestatteten Naturschutzgebiet, kann eine Reihe von Pflanzen und Tieren beobachtet werden, darunter Otter, Zugvögel und Reiherarten.[7]

Unter den knapp 97 eingetragenen Baudenkmälern der Gemeinde finden sich Herrenhäuser, Brunnenanlagen, historische öffentliche und private Gebäude sowie verschiedene Sakralbauten, etwa die einschiffige und mit zwei Seitenkapellen versehene, Elemente von Manuelinik, Renaissance und Klassizismus zeigende Hauptkirche des Ortes, die um 1517 errichtete Igreja Paroquial de Condeixa-a-Nova (auch Igreja de Santa Cristina).[8]

Söhne und Töchter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Condeixa-a-Nova – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. Veröffentlichung der administrativen Neuordnung im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 1. Oktober 2014
  4. www.verportugal.net, abgerufen am 28. Dezember 2012
  5. Veröffentlichung der administrativen Neuordnung im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 16. März 2014
  6. www.anmp.pt (Memento des Originals vom 27. Dezember 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.anmp.pt, abgerufen am 28. Dezember 2012
  7. www.verportugal.net, abgerufen am 28. Dezember 2012
  8. www.monumentos.pt, abgerufen am 28. Dezember 2012
← Vorhergehender Ort: Ansião Jakobsmuschel Jakobsweg „Camino Portugués“ Nächster Ort: Coimbra