Confronto

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Confronto

Allgemeine Informationen
Herkunft Rio de Janeiro (Brasilien)
Genre(s) Hardcore
Gründung 1999
Gründungsmitglieder
Gesang
Felipe Chehuan
Gitarre
Maxmiliano Moraes
Bass
Fernando (1999–2000)
Schlagzeug
Felipe Carlos Ribeiro
Aktuelle Besetzung
Gesang
Felipe Chehuan
Gitarre
Maxmiliano Moraes
Bass
Eduardo Moratori (seit 2001)
Schlagzeug
Felipe Carlos Ribeiro

Confronto (portugiesisch für Auseinandersetzung) ist eine 1999 gegründete, brasilianische Hardcore-Band aus dem Großraum Rio de Janeiro.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Band wurde 1999 aus Überresten der Band Concave gegründet.[1] Die Mitglieder stammen aus Baixada Fluminense und Petrópolis im Norden von Rio de Janeiro und teilten neben dem Interesse an Musik auch eines am Skateboarden.[2]

Bereits im ersten Jahr ihres Bestehens trat die Band auf dem Verdurada auf, einem Straight-Edge-Festival in São Paulo. Durch die Labels Liberation und Corpse Fago Gravações, die Confrontos ersten Tonträger A Insurreição veröffentlichten, gelang es der Band, einen Platz als Vorgruppe einer Brasilientournee von Agnostic Front, Good Clean Fun, Garotos Podres, Nueva Etica und Heaven Shall Burn zu ergattern. Zum Album steuerten João Benedan (Ratos de Porão) und Carlos Lopes (ex-Dorsal Atlântica) Gesangsspuren bei.[2] Es folgten Tourneen durch Argentinien und Chile. Als erste brasilianische Hardcore-Band nach Point of No Return tourte Confronto auch in Europa.[3] Die 2003 erschienene EP The Insurrection war eine um einen englischsprachigen Titel ergänzte Neuabmischung des Erstlingswerks, die durch das deutsche Label Circulation Records in Europa veröffentlicht und durch eine vierwöchige Tournee begleitet wurde. Eine weitere, zweieinhalb Monate dauernde Europatournee folgte 2005 nach der Veröffentlichung ihres Albums Causa Mortis. Das Album wurde außerdem durch Auftritte in Kolumbien und Ecuador beworben. Auf dem Quito Fest in Ecuador spielte Confronto 2011 vor 60.000 Zuschauern.[2]

Sänger Felipe Chehuan ist seit 2008 parallel als Sänger bei Norte Cartel tätig. In den 2010er-Jahren trat Bassist Eduardo Moratori als Testimonial für Fernandes Guitars auf.[4]

Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Confronto spielen mittelschnellen Hardcore mit Death-Metal-Einflüssen,[5] auf dem 2013er-Album Imortal kommen Metalcore-Einflüsse hinzu. Die Website Metal-Rules.com bezeichnet die Musik der Band als „beeinflusst durch verschiedene Subgenres des Metal, ergänzt um Hardcore“.[2]

Die Band ist dem Straight-Edge-Gedanken verhaftet; alle Mitglieder sind Vegetarier oder Veganer.[6] Musikalisch wurde die Band bei ihrer Gründung maßgeblich durch US-amerikanischen New-School-Hardcore der 1990er-Jahre sowie durch Thrash-Metal-Bands wie Slayer, Sepultura oder Pantera geprägt.[2] Textlich wenden sich Confronto, wie es bei Hardcore-Bands häufig vorkommt, primär gegen Unterdrückung, Ungerechtigkeit und „das Kapital“. Konkrete Themen sind beispielsweise Kritik am American Way of Life oder an der Ausbeutung von Kindern als billige Helfer in brasilianischen Agrarbetrieben,[3] zudem beschreiben sie den Alltag in ihrer Heimatstadt Rio de Janeiro. Die meisten Texte der Band sind in Portugiesisch gehalten; lediglich auf The Insurrection und Immortal sowie auf einer Split-EP mit der US-amerikanischen Hardcore-Band Die Young finden sich auch englischsprachige Stücke.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2001: A Insurreição (EP, Liberation/Corpse Fago Gravações)
  • 2003: The Insurrection (EP, Circulation Records)
  • 2003: Split-Album mit Children of Gaia (Liberation)
  • 2004: Dedicated to the Fears (Split-Album mit Fall of a Season, Burning Season Records)
  • 2005: Causa Mortis (Burning Season Records)
  • 2008: Sanctuarium (Refoundation Records)
  • 2010: 10 Anos de Guerra (DVD, Seven Eight Life Recordings)
  • 2013: Split-EP mit Die Young (Vegan Records)
  • 2013: Imortal (Urubuz Records)
  • 2014: Split-EP mit In Other Climes (Spook Records)
  • 2015: Immortal (Deadlight Entertainment)
  • 2016: To the Dragons (EP, Deckdisc)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. RealityRecords.be: Confronto. Abgerufen am 9. November 2020.
  2. a b c d e Metal-Rules.com: Confronto – Felipe Chehuan. Abgerufen am 11. November 2020.
  3. a b SilentStagnation.de: Confronto. Abgerufen am 10. November 2020.
  4. FernandesGuitars.com: Eduardo Moratori of Brazilian Metal Outfit Confronto (Memento vom 15. Februar 2014 im Internet Archive)
  5. Metal-Observer.com: Confronto: The Insurrection (Memento vom 2. Februar 2014 im Internet Archive)
  6. Stereokiller.com: Confronto. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Juni 2019; abgerufen am 10. November 2020.