CongressPark Wolfsburg

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CongressPark Wolfsburg, von Norden

Der CongressPark Wolfsburg (bis 1987 Stadthalle) ist ein Veranstaltungszentrum in Wolfsburg in Niedersachsen.

Lage und Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der CongressPark liegt am Fuß des Klieversbergs am Südende der Stadtmitte, in unmittelbarer Nähe des Scharoun-Theaters und des Planetariums. Die Postadresse ist Heinrich-Heine-Straße, das Gebäude liegt aber in der Straße Klieverhagen.

Der CongressPark hat drei Säle für öffentliche Veranstaltungen, den „Großen Saal“ mit bis zu 2.044 Plätzen,[1] den „Spiegelsaal“ (bis 574 Plätze) und den „Kleinen Saal“, auch „Black Box“ genannt (maximal 1100 Plätze),[2] sowie sieben Konferenzräume. Die Säle werden unter anderem für Konzerte, Kongresse und Bälle genutzt. In den Foyers finden Ausstellungen und Messen statt; außerdem werden sie für das das Catering genutzt.

Das Haus bietet innen 4.741 m² und im Außenbereich rund 6.000 m² Ausstellungsfläche, auf denen Ausstellungen, Börsen und Messen stattfinden.[3] Den Eingangsbereich bildet ein zweigeschossiges Foyer.

Der „Klieversbergsaal“ des CongressParks wird von der nahegelegenen „Neuen Schule“ als Mensa genutzt.

Der CongressPark befindet sich im Eigentum der Stadt Wolfsburg[4] und wird von der Congress Park Wolfsburg GmbH geführt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste große Mehrzweckhalle für Veranstaltungen war die bereits 1938, dem Gründungsjahr der Stadt des KdF-Wagens (1945 in Wolfsburg umbenannt), erbaute Tullio-Cianetti-Halle. Sie bot Platz für 5000 Besucher, brannte jedoch 1945 ab.

1947/48 sah der Stadtplaner Hans Bernhard Reichow den Bau einer Stadthalle auf einer Insel im Großen Schillerteich vor, die von der verlängerten Stresemannstraße aus zu erreichen sein sollte, was jedoch nicht realisiert wurde.[5]

Ab 1947 besaß Wolfsburg an der Ecke Kleiststraße/Robert-Koch-Platz die „Stadthalle“, die den Anforderungen bald nicht mehr genügte und Ende 1957 geschlossen wurde. Es handelte sich dabei um einen größeren Raum in einem Gebäude der Stadtwerke, der eigentlich als technischer Steuerraum dienen sollte und am 21. September 1947 als Stadthalle eingeweiht wurde.[6]

Stadthalle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadthalle in den 1970er Jahren

1957 bis 1958 entstand – an der Stelle des heutigen CongressParks – die „Stadthalle“ nach einem Entwurf von Peter Koller als Mehrzweckhalle für maximal 3.134 Personen.[7] Sie war nicht nur für Konzerte und Ausstellungen, sondern auch für Sportveranstaltungen vorgesehen, darunter den Sportunterricht einer nahegelegenen Schule. Außer dem „Großen Saal“ verfügte die Stadthalle im Untergeschoss über ein Lehrschwimmbecken sowie Kegelbahnen. Am 4. Mai 1958 wurde sie mit einer Ausstellung über den Maler Lovis Corinth eröffnet.

1962/63 wurde die Stadthalle um den Spiegelsaal mit dem darunterliegenden Ausstellungsraum und um die Sporthalle erweitert; die Fassade wurde dabei in repräsentativer Form erneuert.[8] Das Relief an der Ostfassade wurde von Peter Szaif entworfen.[9] Am 1. Juli 1963, anlässlich des 25-jährigen Stadtjubiläums, wurde die nun erweiterte Stadthalle wieder eröffnet.

CongressPark[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1986 wurde die Stadthalle erneut umgebaut. Die Kosten betrugen 27 Millionen DM.[10] Im Folgejahr wurde die Stadthalle in CongressPark umbenannt.[11] 2013 wurde beschlossen, dass der Theater-Intendant Rainer Steinkamp zusätzlich den CongressPark als zweiter Geschäftsführer, ab 2014 als Geschäftsführer leitet.[12] Er beendete seine Tätigkeit zum 31. Dezember 2016.

2013 besuchten 138.203 Menschen den CongressPark.[13]

Vom 15. Dezember 2020[14] bis zum 16. Dezember 2022[15] bestand im CongressPark ein Impfzentrum gegen COVID-19. Die Vermietung als Impfzentrum ermöglichte dem CongressPark 2021, erstmals seit Jahren ein positives Betriebsergebnis zu erwirtschaften. 2022 bekam der CongressPark den German Brand Award in der Kategorie Excellent Brands - Trade Fairs & Event Locations, um den er sich beworben hatte.[16]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stadt Wolfsburg (Hrsg.): Wolfsburg 1938–1988. Wolfsburg 1988, S. 93.
  • Adolf Köhler: Wolfsburg. Aufbau einer Stadt. 1948–1968. Wolfsburg, undatiert (um 1976), S. 48/49.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Großer Saal. (Memento des Originals vom 30. August 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.congresspark-wolfsburg.de congresspark-wolfsburg.de, abgerufen am 30. August 2019
  2. Kleiner Saal. (Memento des Originals vom 30. August 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.congresspark-wolfsburg.de congresspark-wolfsburg.de, abgerufen am 30. August 2019
  3. Informationen auf der Website des CongressParks (Memento vom 3. März 2013 im Internet Archive)
  4. Markus Kutscher: Congress-Park: Zoff zwischen Muth und Lach. In: Wolfsburger Nachrichten. Ausgabe vom 17. Oktober 2019.
  5. Hans Karweik: Ein Saalbau umgeben von Wasser. In: Wolfsburger Nachrichten. Ausgabe vom 20. Juli 2018.
  6. Werner Strauß: Wolfsburg – Kleine Stadtgeschichte. Texte zur Geschichte Wolfsburgs, Band 28, Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation (Hrsg.), Wolfsburg 2002, 3. Auflage 2012, S. 15.
  7. Mehrzweckhalle für 3134 Personen. Wolfsburger Nachrichten am 19. Mai 1957. In: Stadt Wolfsburg (Hrsg.): 50 Jahre Wolfsburg im Spiegel der Presse. S. 38.
  8. Repräsentative Erweiterung der Stadthalle. Wolfsburger Nachrichten am 2. März 1962. In: Stadt Wolfsburg (Hrsg.): 50 Jahre Wolfsburg im Spiegel der Presse. S. 44.
  9. Erhard Kühlhorn (Hrsg.): Historisch-Landeskundliche Exkursionskarte von Niedersachsen, Blatt Wolfsburg. Erläuterungsheft, ISBN 3 7848 3626 7, Hildesheim 1977, S. 158.
  10. Stadthalle in neuem Glanz wiedereröffnet. Wolfsburger Kurier am 30. April 1986. In: Stadt Wolfsburg (Hrsg.): 50 Jahre Wolfsburg im Spiegel der Presse. S. 89.
  11. CongressPark Wolfsburg. Wolfsburger Rundblick am 28. März 1987. In: Stadt Wolfsburg (Hrsg.): 50 Jahre Wolfsburg im Spiegel der Presse. S. 92.
  12. CongressPark: Theater-Intendant wird zweiter Geschäftsführer (Memento vom 21. Mai 2014 im Internet Archive) bei waz-online.de am 21. Juni 2013, abgerufen am 12. September 2013
  13. Statistik-Seite der Stadt Wolfsburg (Memento vom 29. Juli 2014 im Internet Archive) (PDF), abgerufen am 20. Mai 2014
  14. Impfzentrum im Congress-Park ist betriebsbereit. In: Wolfsburger Nachrichten. Ausgabe vom 16. Dezember 2020.
  15. Impfzentrum im Congress-Park schließt. In: Wolfsburger Nachrichten. Ausgabe vom 24. November 2022.
  16. Stephanie Giesecke: Bezahlte Preise: Der Congress-Park hat einen. In: Wolfsburger Nachrichten. Ausgabe vom 15. Juni 2022.

Koordinaten: 52° 25′ 2,3″ N, 10° 46′ 46,4″ O