Conrad Eduard Löhr

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Conrad Eduard Löhr

Conrad Eduard Löhr (* 22. Dezember 1813 in Zwickau; † 22. Februar 1890 in Dresden) war ein deutscher Jurist und Politiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einem Studium der Rechtswissenschaften war Löhr zunächst 1836/37 als Gerichtsregistrator in Lichtenstein/Sa. tätig. Er ließ sich als Rechtsanwalt in Johanngeorgenstadt nieder (nachgewiesen 1842),[1] wo er 1839 als Ratsaktuar und ab 1840 als Ratsmitglied wirkte.[2] Vom 2. Mai 1847 bis September 1854 amtierte er als Bürgermeister von Marienberg.[3] Als solcher gehörte er 1851/52 der I. Kammer des Sächsischen Landtags in der Klasse der Magistratspersonen an. Er zog nach Freiberg, wo er zum Ersten Stadtrat gewählt wurde.[2] 1858 wurde er als Nachfolger von Adolph Traugott Eduard Starke Bürgermeister von Bautzen. Ab dem Landtag 1860/61 bis zu seinem Tod vertrat er diese Stadt in der I. Landtagskammer, in der er ab 1871 als Erster Sekretär fungierte.[4] Er starb im Februar 1890 in Dresden, wo er sich für eine Landtagssitzung aufhielt. Seine Ehefrau Marie Henriette Löhr war bereits vor ihm verstorben.[5][6][7]

Für seinen Einsatz für den Bahnbau nach Johanngeorgenstadt wurde er dort 1874 zum Ehrenbürger ernannt. Der Bildnis- und Historienmaler Moritz Rödig (1844–1918) porträtierte Löhr in Öl. Das Gemälde war 1891 im Kunstsalon Emil Richter ausgestellt.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Conrad Eduard Löhr – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wochenblatt für merkwürdige Rechtsfälle in actenmäßigen Rechtsfällen pp. 2 (1842), Nr. 16, S. 128 (Digitalisat).
  2. a b Friedrich Hermann Baumgärtel: Rathsverfassung und Rathslinie der Stadt Bautzen, Bautzen 1891, S. 52 (Digitalisat)
  3. Stadtverwaltung Marienberg (Hg.): 500 Jahre Bergstadt Marienberg. Beiträge zur Geschichte 1521–2021, Marienberg 2021, ISBN 978-3-00-068519-4, S. 508.
  4. Josef Matzerath: Aspekte sächsischer Landtagsgeschichte. Die Mitglieder und Wahlbezirke der sächsischen Landtage (1833–1952), Dresden 2011, S. 76–77.
  5. Mittheilungen über die Verhandlungen des Landtags, II. Kammer, Nr. 41/1890, S. 549 (Digitalisat).
  6. Standesamt Dresden I, Nr. 338/1890.
  7. Programm des Gymnasiums zu Bautzen 1889/90, S. 5 (Digitalisat).
  8. Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Zweiter Band, 1898, S. 458 f. (Digitaltext in Wikisource).