Cottbus–Görlitz–Cottbus

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Cottbus–Görlitz–Cottbus
Austragungsland NS-Staat Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutschland
Austragungszeitraum 1923–2017
Gesamtlänge 173–204 km
   

Cottbus–Görlitz–Cottbus war ein Wettbewerb im Straßenradsport in Deutschland, das ab 1923 mit Unterbrechungen zwischen den Städten Cottbus in Brandenburg und Görlitz in Sachsen als Eintagesrennen ausgetragen wurde.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Rennen wurde 1923 auf Initiative des Vereines RK Endspurt 09 Cottbus ins Leben gerufen. Durch die Nähe zu Berlin zog das Rennen auch viele Fahrer aus der Hauptstadt an den Start. Zum Premierenrennen hatten mehr als 200 Radrennfahrer gemeldet.

Zeitweilig trug es den Namen „Cottbuser Dreiecksrennen“. In den ersten zehn Jahren führte das Rennen vom Startort Cottbus nach Görlitz und zurück. Ab 1933 wurde das sogenannte „Cottbuser Dreieck“ befahren. Dieser Kurs führte von Cottbus über Madlow, Drebkau und Sachsendorf zurück nach Cottbus. Bis 1942 wurde dieser Kurs gefahren. Der Zweite Weltkrieg unterbrach dann die Tradition dieses Radrennens.

1954 nahm der Deutsche Radsportverband der DDR das Rennen wieder in seinen Veranstaltungskalender auf. Die Strecke führte für die nächsten Jahre unter dem Namen Cottbuser Dreiecksrennen von Cottbus über Spremberg und Drebkau wieder nach Cottbus. Ab 1964 fand dann das Rennen wieder für eine längere Zeit nicht mehr statt.

Erst 1994 wurde wieder auf dem alten Kurs nach Görlitz und zurück und unter dem alten Namen des Rennens gefahren. Die Initiative hierzu lag wieder beim Verein RK Endspurt 09 Cottbus und insbesondere bei dem ehemaligen Radrennfahrer, Trainer und Radsportfunktionär Eberhard Pöschke. Bis 1996 war das Rennen den Amateuren vorbehalten.[1]

Cottbus–Görlitz–Cottbus war mehrfach Wertungsrennen der Rad-Bundesliga. Das beste Ergebnis eines ausländischen Fahrers erzielte Robbie McEwen, der 1994 Zweiter wurde.

Seit 2004 findet auf dem Kurs ein Jedermann-Rennen statt.[2]

Sieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Sieger Ort/Verein
1923 Anton Orlewics Berlin
1924 Arno Baumeier Berliner RC Falke 1924
1925 Max Schories RC Stern Spandau Berlin
1926 Willy Meyer RC Tornado Leipzig
1927 Willy Meyer RC Diamant Leipzig
1928 Paul Elpel RV Flott-Teutonia Breslau
1929 Paul Elpel RV Flott-Teutonia Breslau
1930 Max Klausch RV Sport 1928 Cottbus
1931 Karl Stache BRV Arminius 1894 Berlin
1932 Werner Trinks RC Wanderer Görlitz
1933 Willy Körner BRC Grün-Weiß 1921 Berlin
1934 Arthur Blankenburg RC Brennabor Berlin
1935 Walter Haak SVg BEWAG Berlin
1936 Gerhard Kempfert RV Presto Chemnitz
1937 Herbert Hackebeil RC Wanderer Chemnitz
1938 Fritz Grünberg MTV Großräschen
1939 Hans Heller RV 1889 Schweinfurt
1940 nicht ausgetragen
1941 Siegfried Grigat Schöneberger RV Iduna 1910 Berlin
1942 Bruno Preß BRC Endspurt 1910 Berlin
1943–1953 nicht ausgetragen
1954 Konrad Pirch SC Einheit Berliner Bär
1955 Rudi Kirchhoff SC Einheit Berlin
1956 Bernhard Trefflich SC Wismut Karl-Marx-Stadt
1957 Rudi Kirchhoff SC Dynamo Berlin
1958 Wolfgang Grabo SC DHfK Leipzig
1959 Günter Lux BSG Lok Cottbus
1960 Günter Lux BSG Lok Cottbus
1961 Egon Adler ASK Vorwärts Leipzig
1962 Lothar Appler SC Dynamo Berlin
1963 Karl Kaminski SC Karl-Marx-Stadt
1964 Harald Dippold SC DHfK Leipzig
1965 Hans-Dieter Taufmann SC Dynamo Berlin
1966 Siegfried Köhler TSC Berlin
1967–1993 nicht ausgetragen
1994 René Diers RSC Cottbus
1995 Michael Schlickum RG Hamburg
1996 Hagen Bernutz RRV Kontor 7 Hameln-Pyrmont
1997 Olaf Pollack Team Agro Adler Brandenburg
1998 André Schulze RSV Niesky
1999 André Schulze Team Bunte Berte Leipzig
2000 Henrik Paasch Peugeot-Radteam Berlin
2001 Mario Zeckra KD-Bianchi-Team Berlin
2002 Renzo Wernecke Radteam 2000 – RSV Wolfen
2003 Jan Pockrandt Team Rose-Versand – Merlin Logistics
2004 Carlo Westphal Magdeburger SV
2005 Lars Wackernagel Team Wiesenhof
2006 Karsten Bombach Team notebooksbilliger
2007 Sebastian Forke CT Milram
2008 Felix Rehberger RG Team Bergstraße
2009 Sebastian Forke LKT-Sparkasse
2010 Tino Thömel NSP Ghost
2011 Fabian Schnaidt RG Team Bergstraße
2012 Alexander Grad Team MLP
2013 Jan-Nikla Droste Team Heizomat
2014 nicht ausgetragen
2015 Max Walscheid Team Stölting
2016 Daniel Westmattelmann Team Kuota-Lotto
2017 Lucas Carstensen Team Embrace the World

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. RK Endspurt 09 Cottbus (Hrsg.): 100 Jahre RK Endspurt Cottbus. Cottbus 2009, S. 47–52.
  2. rad-net.de: Cottbus-Görlitz-Cottbus: Klassiker mit Jedermannrennen – Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga. Abgerufen am 6. August 2021.