Crosslauf-Weltmeisterschaften 2002

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Die 30. Crosslauf-Weltmeisterschaften der IAAF fanden am 23. und 24. März 2002 in Dublin (Irland) statt.

Kurs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veranstaltungsort war die Leopardstown-Pferderennbahn. Die Entfernung zwischen Start und Ziel betrug 700 m. Die Standardrunde war 1,754 km lang und ließ sich durch eine Extraschleife auf 1,883 km ausdehnen.

Die Männer bewältigten auf der Langstrecke sechs große Runden (11,998 km), die Frauen auf der Langstrecke und die Junioren zwei kleine und zwei große Runden (7,974 km), die Juniorinnen drei kleine Runden (5,962 km), und die Kurzstreckler beiderlei Geschlechts zwei kleine Runden (4,208 km).

Wettkämpfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Rennen der Juniorinnen, das Kurzstreckenrennen der Männer und das Langstreckenrennen der Frauen fanden am 23. März statt, die anderen drei Rennen am darauffolgenden Tag. Insgesamt waren für die Erwachsenenwettbewerbe 560.000 $ Preisgeld ausgesetzt, von denen auf die Gewinner jedes Rennens 30.000 $ und jedes siegreiche Team 20.000 $ entfielen.

Bei den Männern schaffte der Junioren-Weltmeister des Vorjahres Kenenisa Bekele zum ersten Mal das Double auf der Kurz- und der Langstrecke. Im Kurzstreckenwettbewerb setzte sich der Äthiopier zu Beginn der zweiten Runde an die Spitze und siegte ungefährdet mit sieben Sekunden Vorsprung auf den Kenianer Luke Kipkosgei und seinen Landsmann Hailu Mekonnen. Der Australier Craig Mottram kam auf den fünften Platz und war damit wie im Vorjahr der beste nicht-afrikanische Läufer.

Im Langstreckenrennen setzte sich Kenenisa Bekele in der vierten Runde zusammen mit dem Tansanier John Yuda Msuri, vom Rest der Spitzengruppe ab, zu der mit Richard Limo und Charles Waweru Kamathi die amtierenden Weltmeister über 5000 und 10.000 m gehörten. Wie schon am Vortag ging der Äthiopier zu Beginn der letzten Runde in Führung und lief bis ins Ziel einen Vorsprung von sechs Sekunden auf Msuri heraus. Bronze gewann mit weiteren 22 Sekunden Rückstand der Kenianer Wilberforce Talel vor seinen Landsleuten Limo und Kamathi.

Bei den Frauen gelang auf der Langstrecke Paula Radcliffe die Titelverteidigung. In Abwesenheit der Äthiopierinnen Gete Wami und Derartu Tulu, die in den Vorjahren ihre härtesten Rivalinnen gewesen waren, erwies sich als ihre schwierigste Konkurrenz überraschenderweise die US-Amerikanerin Deena Drossin, die ihr bis zum Beginn der letzten Runde folgen konnte und mit neun Sekunden Rückstand Silber gewann. Den Kampf um die Bronzemedaille gewann ihre Landsfrau Colleen De Reuck, die damit das erste Podium ohne Afrikanerin seit 1993 komplettierte.

Radcliffe hatte auf einen Start im Kurzstreckenrennen verzichtet, da sie sich gerade auf ihr Marathondebüt vorbereitete. Schon nach der Hälfte des Rennens lagen die drei Athletinnen vorne, die auf die Medaillenränge liefen: Es siegte Edith Masai, Bronzemedaillengewinnerin der letzten Austragung, vor der Vorjahresfünften Werknesh Kidane und Isabella Ochichi. Bejubelt von ihren Landsleuten wurde Sonia O’Sullivan, die nur drei Monate vorher zum zweiten Mal Mutter geworden war, Siebte und führte ihr Team zum Gewinn der Bronzemedaille.

Im Juniorenrennen gewann Gebregziabher Gebremariam, der sieben Jahre später bei den Erwachsenen Weltmeister wurde, obwohl er am Start einen Schuh verloren hatte. Viola Jelagat Kibiwot gelang als erster Juniorin eine Titelverteidigung.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Langstrecke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Kenenisa Bekele Athiopien 1996 ETH 34:52
2 John Yuda Msuri Tansania TAN 34:58
3 Wilberforce Talel Kenia KEN 35:20
4 Richard Limo Kenia KEN 35:26
5 Charles Waweru Kamathi Kenia KEN 35:29
6 Albert Chepkurui Kenia KEN 35:32
7 Abderrahim Goumri Marokko MAR 35:43
8 Yonas Kifle Eritrea ERI 35:47

Von 151 gemeldeten Athleten gingen 141 an den Start und kamen 133 in die Wertung. Sieben erreichten nicht das Ziel, der Marokkaner Hamid El Mouaziz wurde wegen Dopings nachträglich disqualifiziert.

Teamwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Platz Land und Athleten Gesamt- und Einzelpunktzahl
(in Klammern Einzelplatzierung)
1 Kenia Kenia
Wilberforce Talel
Richard Limo
Charles Waweru Kamathi
Albert Chepkurui
18
03
04
05
06
2 Athiopien 1996 Äthiopien
Kenenisa Bekele
Assefa Mezgebu
Habte Jifar
Fita Bayisa
43
01
11 (12)
15 (16)
16 (17)
3 Marokko Marokko
Abderrahim Goumri
Jaouad Gharib
Saïd Bérioui
Elarbi Khattabi
58
07
09 (10)
19 (21)
23 (27)

Insgesamt wurden 20 Teams gewertet.

Kurzstrecke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Kenenisa Bekele Athiopien 1996 ETH 12:11
2 Luke Kipkosgei Kenia KEN 12:18
3 Hailu Mekonnen Athiopien 1996 ETH 12:20
4 Sammy Kipketer Kenia KEN 12:26
5 Craig Mottram Australien AUS 12:27
6 Julius Nyamu Kenia KEN 12:30
7 Antonio Jiménez Pentinel Spanien ESP 12:30
8 Joseph Kosgei Kenia KEN 12:32

Von 134 gemeldeten Athleten gingen 124 an den Start und erreichten 123 das Ziel.

Als einziger Teilnehmer aus einem deutschsprachigen Land kam der Schweizer Stefan Gerber auf den 91. Platz (13:24).

Teamwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Platz Land und Athleten Gesamt- und Einzelpunktzahl
(in Klammern Einzelplatzierung)
1 Kenia Kenia
Luke Kipkosgei
Sammy Kipketer
Julius Nyamu
Joseph Kosgei
20
02
04
06
08
2 Athiopien 1996 Äthiopien
Kenenisa Bekele
Hailu Mekonnen
Mohammed Awol
Abiyote Abate
32
01
03
13
15
3 Spanien Spanien
Antonio Jiménez Pentinel
Isaac Viciosa
Alberto García
Roberto García
57
07
14
16 (17)
20 (22)

Insgesamt wurden 17 Teams gewertet.

Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Langstrecke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Paula Radcliffe Vereinigtes Konigreich GBR 26:55
2 Deena Drossin Vereinigte Staaten USA 27:04
3 Colleen De Reuck Vereinigte Staaten USA 27:17
4 Miwako Yamanaka Japan JPN 27:19
5 Eyerusalem Kuma Athiopien 1996 ETH 27:19
6 Merima Denboba Athiopien 1996 ETH 27:21
7 Leila Aman Athiopien 1996 ETH 27:25
8 Rose Cheruiyot Kenia KEN 27:28

Von 88 gemeldeten Athletinnen gingen 83 an den Start und erreichten 81 das Ziel.

Teamwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Platz Land und Athletinnen Gesamt- und Einzelpunktzahl
(in Klammern Einzelplatzierung)
1 Athiopien 1996 Äthiopien
Eyerusalem Kuma
Merima Denboba
Leila Aman
Teyba Erkesso
28
05
06
07
10
2 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Deena Drossin
Colleen De Reuck
Jennifer Rhines
Milena Glusac
38
02
03
12
21 (23)
3 Kenia Kenia
Rose Cheruiyot
Pamela Chepchumba
Leah Malot
Jane Omoro
41
08
09
11
13 (14)

Insgesamt wurden 13 Teams gewertet.

Kurzstrecke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Edith Masai Kenia KEN 13:30
2 Werknesh Kidane Athiopien 1996 ETH 13:36
3 Isabella Ochichi Kenia KEN 13:39
4 Benita Johnson Australien AUS 13:42
5 Suzy Favor-Hamilton Vereinigte Staaten USA 13:47
6 Abebech Negussie Athiopien 1996 ETH 13:53
7 Sonia O’Sullivan Irland IRL 13:55
8 Amane Gobena Athiopien 1996 ETH 14:00

Von 114 gemeldeten Athletinnen gingen 107 an den Start, die alle das Ziel erreichten.

Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern:

Teamwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Platz Land und Athletinnen Gesamt- und Einzelpunktzahl
(in Klammern Einzelplatzierung)
1 Athiopien 1996 Äthiopien
Werknesh Kidane
Abebech Negussie
Amane Gobena
Genet Gebregiorgis
32
02
06
08
16
2 Kenia Kenia
Edith Masai
Isabella Ochichi
Nancy Wambui
Jane Jepkosgei Kiptoo
34
01
03
13
17
3 Irland Irland
Sonia O’Sullivan
Anne Keenan-Buckley
Rosemary Ryan
Maria McCambridge
85
07
10
18 (19)
50 (62)

Insgesamt wurden 17 Teams gewertet.

Junioren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Gebregziabher Gebremariam Athiopien 1996 ETH 23:18
2 Abel Cheruiyot Kenia KEN 23:19
3 Boniface Toroitich Kiprop Uganda UGA 23:28

Von 126 gemeldeten Athleten gingen 122 an den Start und erreichten 119 das Ziel.

Teamwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land und Athleten Gesamt- und Einzelpunktzahl
(in Klammern Einzelplatzierung)
1 Kenia Kenia
Abel Cheruiyot
Thomas Kiplitany
Eliud Kipchoge
Nicholas Kemboi
18
02
04
05
07
2 Athiopien 1996 Äthiopien
Gebregziabher Gebremariam
Sileshi Sihine
Girma Assefa
Abebe Dinkesa
24
01
06
08
09
3 Uganda Uganda
Boniface Toroitich Kiprop
Martin Toroitich
Paul Wakou
Francis Musani
37
03
10 (11)
11 (15)
13 (17)

Insgesamt wurden 18 Teams gewertet.

Juniorinnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Viola Jelagat Kibiwot Kenia KEN 20:13
2 Tirunesh Dibaba Athiopien 1996 ETH 20:14
3 Vivian Jepkemoi Cheruiyot Kenia KEN 20:22

Von 112 gemeldeten Athletinnen gingen 110 an den Start und erreichten 108 das Ziel.

Teamwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land und Athletinnen Gesamt- und Einzelpunktzahl
(in Klammern Einzelplatzierung)
1 Kenia Kenia
Viola Jelagat Kibiwot
Vivian Jepkemoi Cheruiyot
Fridah Chepkemoi Domongole
Peninah Biwott Jepchumba
13
01
03
04
05
2 Athiopien 1996 Äthiopien
Tirunesh Dibaba
Bezunesh Bekele
Mestawet Tufa
Yemealem Ayano
24
02
06
07
09 (11)
3 Japan Japan
Emi Ikeda
Chiaki Iwamoto
Mika Matsumoto
Ayumi Hashimoto
63
10 (14)
14 (21)
17 (24)
22 (32)

Insgesamt wurden 18 Teams gewertet.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten: 53° 15′ 58″ N, 6° 11′ 37″ W