Cuprama

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Cuprama war eine geschützte Marke der I.G. Farben, später der Bayer AG für eine nach dem Kupferoxid-Ammoniak-Verfahren[1][2] hergestellte Cupro-Spinnfaser.[3][4] Die wesentlichen Merkmale der Standardfaser Cuprama SK waren die stark bleibende Kräuselung, das ausgezeichnete Füllvermögen und das gute Wärmehaltungsvermögen. Dazu kommen eine ausreichende Elastizität, ein Festigkeit, die in trocknem wie in nassem Zustand größer ist, als die von Wolle, und eine leichte Anfärbbarkeit. Die Cuprama-Spinnfaser zeigte eine gute Verspinnbarkeit bis zu den feinsten Garnnummern sowohl allein als auch in beliebigen Mischungsverhältnissen mit Wolle.

Hergestellt wurden aus Cuprama SK modischen Damenkleiderstoffe in schweren Qualitäten für Herbst- und Winterkleidung, leichte und feinwollige für Frühjahr und Sommer, feien Kammgarne und für alle Arten von Strickartikel wie modische Damenstrickkleider, Sportstrümpfe, wollige Herrensocken und Handarbeitsgarne für Strick- und Häkelarbeiten sowie Herren- und Damentrikotagen.[5]

Die nach dem gleichen Verfahrensprinzip erzeugte Kupferseide (Cupro-Filamentgarn) trug den Markennamen Cupresa.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans-J. Koslowski: Chemiefaser – Lexikon . 12., erweiterte Auflage.Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-87150-876-9, S. 121.
  2. Zakhar Aleksandrovič Rogowin: Chemiefasern: Chemie – Technologie. Georg Thieme Verlag, Stuttgart/New York 1982, ISBN 3-13-609501-4, S. 172ff.
  3. Hugo Glafey (Hrsg.): Textil-Lexikon – Handwörterbuch der gesamten Textilkunde. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/Berlin 1937, S. 136.
  4. Dieter Veit: Fasern – Geschichte, Erzeugung, Eigenschaft, Markt. Springer Berlin 2023, ISBN 978-3-662-64468-3, S. 14.
  5. Rudolf Pummerer (Hrsg.): Chemische Textilfasern Filme und Folien – Grundlagen und Technologie. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1953, S. 258f.
  6. Alois Kießling, Max Matthes: Textil-Fachwörterbuch. Verlag Schiele & Schön, Berlin 1993, ISBN 3-7949-0546-6, S. 74.