Cupren

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Cupren ist eine aus Acetylen in Gegenwart von Kupfer durch Polymerisation hergestellte braune korkähnliche Masse mit der ungefähren Formel (C7H6)n, die früher als Sprengstoffgrundlage und Isoliermaterial verwendet wurde.[1] Sie bildet sich aus Acetylen in Gegenwart von Kupfer-Kieselgur in Paraffinöl oder Methylnaphthalin bei 100–230 °C, beim Überleiten von Acetylen über Kupfer und einer geringen Menge von Magnesium bei 250–300 °C oder bei Reaktion von Acetylen mit Kupferverbindungen wie Kupferoxiden bei 230–330 °C. Cupren bildet sich auch bei der Einwirkung von Licht sowie α- oder β-Strahlung auf Acetylen. Der Name des Stoffes leitet sich von Kupfer (lateinisch Cuprum) ab.[2][3]

Cupren besteht aus einem Gemisch von Kohlenwasserstoffen unter denen sich Benzoesäure, Mellitsäure und Naphthaline befinden.[2] Als Nebenprodukt bei der pyrogenen Acetylenkondensation entsteht neben Cupren mit dem sogenannten Cuprenteer eine teerartige Flüssigkeit mit komplizierter chemischer Zusammensetzung.[4][2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Heinrich Vogel: Das Acetylen, Seine Eigenschaften seine Herstellung und Verwendung. Springer-Verlag, 1923, ISBN 978-3-662-34124-7, S. 43 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b c Eugen Baroni: Katalyse in der Organischen Chemie Erste Hälfte. Springer-Verlag, 1943, ISBN 978-3-7091-5939-2, Polymerisation und Depolymerisation. Praktischer Teil, S. 406 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Eintrag zu Cupren. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 7. September 2015.
  4. P. Schläpfer, O. Stadler: Untersuchungen über den Cupren-teer. Beitrag zur Kenntnis pyrogener Acetylenkondensationen. In: Helvetica Chimica Acta. 9, 1926, S. 185, doi:10.1002/hlca.19260090121.