Cybulino (Bobolice)

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Cybulino
?
Cybulino (Polen)
Cybulino (Polen)
Cybulino
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Powiat: Koszalin
Gmina: Bobolice
Geographische Lage: 54° 2′ N, 16° 36′ OKoordinaten: 54° 1′ 45″ N, 16° 35′ 45″ O
Einwohner: 250 ([1])
Telefonvorwahl: (+48) 94
Kfz-Kennzeichen: ZKO
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Danzig
Stettin-Goleniów



Cybulino (deutsch Zeblin) ist ein Dorf in der Woiwodschaft Westpommern im Nordwesten Polens. Es gehört zur Gmina Bobolice (Gemeinde Bublitz) im Powiat Koszaliński (Kösliner Kreis).

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herrenhaus (Aufnahme von 2014)

Cybulino liegt auf einem Höhenzug am Tal des Flusses Radüe in Hinterpommern, etwa 9 Kilometer nördlich der Kleinstadt Bobolice und 32 Kilometer südöstlich der regionalen Metropole Koszalin (Köslin). Nachbardörfer sind Kurowo (Kurow) im Nordwesten, Gozd (Gust) im Süden und Chocimino (Gutzmin) im Nordosten. Die Ortschaft liegt in unmittelbarer Nähe der Woiwodschaftsstraße 168[2], deren Verlängerung in südöstlicher Richtung vom Dorf Drzewiany (Drawehn) aus nach Biały Bór (Baldenburg) führt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cybulino (ältere Schreibweise: Zebbelin) ist ein Dorf mit einer eigenen Kapelle, das aus einem Rittergut hervorgegangen war.[3] Das Gut war bis zum 16. Jahrhundert ein Lehen der Familie Knuth (oder Knutten) und kam im 17. Jahrhundert in den Besitz eines Zweigs der Familie von Kleist. 1630 wird Jurgen Kleist urkundlich als Inhaber von Zeblin erwähnt. Vor 1735 hatte das Gut Joachim Ewald von Kleist gehört. Um 1780 gab es in Zeblin ein Vorwerk, eine Wassermühle, die etwas abseits vom Dorfkern von der Radue angetrieben wurde, zehn Bauern, drei Kossäten, eine Schmiede, ein Wirtshaus und insgesamt 20 Feuerstellen (Haushalte).[4] 1830 wurde das Gut an den Landschaftsrat von Hellermann[5] verkauft, dessen Erben es noch 1862 bewohnten.

Vor 1945 gehörte Zeblin als Teil der Landgemeinde Kurow zum Kreis Köslin in der preußischen Provinz Pommern.[6]

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt und anschließend zusammen mit ganz Hinterpommern unter polnische Verwaltung gestellt. Das Dorf erhielt nun den polnischen Namen Cybulino. Die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirchspiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kapelle von Zeblin war eine Filiale der evangelisch-lutherischen Mutterkirche des Nachbardorfs Kurow, die zur Synode von Bublitz gehörte.

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Cybulino – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Szukacz.pl, Cybulino - Informacje dodatkowe@1@2Vorlage:Toter Link/mapa.szukacz.pl (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 13. November 2010
  2. Straßenkarte PL 003: Hinterpommern. Köslin - Stolp - Danzig. Höfer Verlag, Dietzenbach 2005, 9. Auflage, ISBN 978-3-931103-14-9.
  3. Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Pommern und des Fürstentums Rügen. Teil III, Band 1, Anklam 1867, S. 471-472.
  4. Ludwig Wilhelm Brüggemann, Hrsg.: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigeb Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, Band 2, Stettin 1784, S. 609-610.
  5. Julius Theodor Bagmihl: Pommersches Wappenbuch; Band 1, Stettin 1843, S. 139-140.
  6. Eintrag im privaten Informationssystem Pommern (Memento des Originals vom 13. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/zeblin.kurow.kreis-koeslin.de
  7. Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Pommern und des Fürstentums Rügen. S. 471.
  8. Laut Angaben des polnischen statistischen Zentralamts (GUS).