DR 137 160 und 161

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DR 137 160 und 161 / DB VT 32.5 / DB VT 33.5
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Nummerierung: DR 137 160 und 161
DB: VT 32 500 und 501,
später VT 33 501 und 502
Anzahl: 2
Hersteller: Westwaggon
Baujahr(e): 1937
Ausmusterung: bis 1963
Bauart: B’2’ dh
Gattung: BCPw4ivT
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 21.873 mm
Länge: 20.933 mm
Höhe: 3.671 mm (bis Dachscheitel)
Breite: 2.939 mm
Drehzapfenabstand: 14.270 mm
Drehgestellachsstand: MD: 4.000 mm
LD: 3.000 mm
Gesamtradstand: 17.770 mm
Dienstmasse: leer: 46.400 kg
besetzt: 53.590 kg
Höchstgeschwindigkeit: 110 km/h
Installierte Leistung: 309 kW (420 PS)
nach Umbau 302 kW (410 PS)
Raddurchmesser: 900 mm
Motorentyp: urspr. 1 × MAN L2x6V 17,5/18
nach Umbau Maybach GO 56
Motorbauart: 1 × Zwölfzylinder-Viertakt-Dieselmotor
Nenndrehzahl: 1.400/min
Leistungsübertragung: hydraulisch von Voith
Tankinhalt: 900 l
Bremse: Druckluftbremse Bauart Hildebrandt-Knorr
Sitzplätze: 56 + 3 Klappsitze
Stehplätze: 37
Fußbodenhöhe: 1.240 mm
Klassen: 2., 3.

Die Triebwagen der Reihe DR 137 160 und 161 waren Versuchstriebwagen der Firma Westwaggon. Sie gelten mit als die ersten Fahrzeuge mit hydrodynamischer Kraftübertragung und entsprachen von ihrem Äußeren weitgehend den Einheitstriebwagen 137 094 … 223. Die Fahrzeuge waren nach dem Zweiten Weltkrieg bei der Deutschen Bundesbahn eingesetzt und waren bis 1963 als Reihe VT 33.5 bezeichnet. Sie sind heute nicht mehr vorhanden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem 820 entstanden diese beiden Triebwagen als weitere Probetriebwagen für die hydraulische Kraftübertragung bei der Firma Westwaggon in Köln-Deutz. Sie basierten auf der Grundlage der seit Jahren bewährten DR 137 094 … 223 und unterschieden sich von diesen Fahrzeugen lediglich durch einige Details der Antriebsanlage. Sie wurden 1937 geliefert und zunächst in Karlsruhe eingesetzt. Von dieser Antriebskonfiguration bestellte die Deutsche Reichsbahn später zwei weitere Fahrzeuge mit der Bezeichnung DR 137 271 und 272, jedoch mit anderen Motoren.

Der 137 161 wurde zwischen November 1937 und April 1938 eingehenden Versuchsfahrten bei der LVA Grunewald unterzogen, wobei insgesamt 5.700 Kilometer Laufleistung zurückgelegt wurden. Danach war das Fahrzeug zur Betriebserprobung auf schwierigen Hügelland-Strecken beim Bahnbetriebswerk Kempten bis September 1938 im Einsatz und wurde danach wieder Karlsruhe zugeteilt.[1]

DB VT 32.5 / VT 33.5[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während des Krieges waren die Fahrzeuge größtenteils nicht eingesetzt. Nach 1945 kamen sie zum Bahnhof Offenburg. Vom VT 137 161 ist aus der Zeit bekannt, dass er bis 1949 Salontriebwagen des Präsidenten der französischen Sektionsverwaltung war.[1] Auf Grund ihrer Motoren hatten sie zunächst die Bezeichnung VT 32 500 und VT 32 501 erhalten, nach einem Motortausch waren sie als VT 33 501 und VT 33 502 eingereiht.[2] Beide Triebwagen waren danach im Bahnbetriebswerk Landau beheimatet.

1960 wurde der ehemalige 137 160 ausgemustert,[2] 1963 folgte dann der ehemalige 137 161.[3]

Fahrzeugbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Unterschiede zu den DR 137 094 … 223 waren der vergrößerte Achsstand des Maschinendrehgestells mit 4.000 Millimeter und die geänderte Innenraumgestaltung.

Die größten Unterschiede ergaben sich aus der Maschinenanlage. Ursprünglich waren die Fahrzeuge mit einem Motor mit zwei Kurbelwellen ausgerüstet. Diese beiden Kurbelwellen waren über ein Zahnradgetriebe auf einem gemeinsamen Motorausgang vereinigt. Diese Motoren waren in einem Großversuch in 46 Triebwagen verschiedener Bauarten vor 1939 eingesetzt.[4] Offensichtlich hatten sich die Motoren im Betriebsdienst bewährt, denn erst nach 1949 erfolgte der Motorwechsel.[2] Das hydrodynamische Getriebe von Voith war ein Wandler/Kupplung-Getriebe. Die Umschaltung vom Wandler auf die Strömungskupplung geschah bei etwa 56 km/h und erfolgte bei diesem Getriebe nicht automatisch, sondern musste vom Lokführer übernommen werden. Das Füllen und Entleeren der Kreisläufe wurde mit einer kurzzeitigen Überschneidung vorgenommen, so dass sich keine Zugkrafteinschränkung ergaben.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinz Kurz: Die Triebwagen der Reichsbahn-Bauarten. EK-Verlag, Freiburg 1988, ISBN 3-88255-803-2.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Heinz Kurz: Die Triebwagen der Reichsbahn-Bauarten. EK-Verlag, Freiburg 1988, ISBN 3-88255-803-2, S. 349.
  2. a b c Datenblatt des VT 137 160 auf www.roter-brummer.de
  3. Datenblatt des VT 137 161 auf www.roter-brummer.de
  4. Heinz Kurz: Die Triebwagen der Reichsbahn-Bauarten. EK-Verlag, Freiburg 1988, ISBN 3-88255-803-2, S. 298.
  5. Heinz Kurz: Die Triebwagen der Reichsbahn-Bauarten. EK-Verlag, Freiburg 1988, ISBN 3-88255-803-2, S. 347.