Dachverband der Geowissenschaften

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Dachverband der Geowissenschaften
(DVGeo)
Rechtsform eingetragener Verein
Gründung 3. September 2015
Sitz Berlin
Zweck Förderung von Wissenschaft, Bildung und Forschung auf dem Gebiet der Geowissenschaften
Präsident Alexander Nützel
Geschäftsführung Tamara Fahry-Seelig
Mitglieder 9 (2021)
Website www.dvgeo.org

Der Dachverband der Geowissenschaften e. V. (kurz DVGeo) ist eine geowissenschaftliche Fachgesellschaft in Deutschland.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Dachverband wurde am 3. September 2015 in Berlin von den vier großen geowissenschaftlichen Vereinigungen in Deutschland, der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft, der Deutschen Geologischen Gesellschaft – Geologische Vereinigung, der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft und der Paläontologischen Gesellschaft gegründet.

Im Jahr 2021 richtete der Dachverband die Arbeitsgruppe (AG) „GeoNachwuchs“ ein, 2022 folgten die AG „Geowissenschaften in der Schule“, die bereits bestehende Einzelaktivitäten bündeln, und die AG „Geoverbundprojekte“, die Groß- und Verbundprojekte im Hochschulbereich fördern soll. Im gleichen Jahr initiierte und unterstützte der DVGeo die am 5. Mai erfolgte Neugründung der „Konferenz der Fachbereiche Geowissenschaften (KFGeo)“, in der alle 28 Universitäten mit Geo-Fakultäten und -Fachbereichen vertreten sind. Die Konferenz soll dem Erfahrungsaustausch und der gemeinsamen Vertretung der geowissenschaftlichen Interessen beim Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultätentag (MNFT) dienen.[1]

Aufgaben und Ziele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Dachverband versteht sich als übergreifende Vereinigung mit dem Ziel der Förderung von Wissenschaft, Bildung und Forschung auf dem Gebiet der Geowissenschaften, deren Vertretung in Politik und Gesellschaft, sowie des Wissenstransfers. Dazu fördert sie den Austausch zu geowissenschaftlichen Themen und die Koordination, bringt die Geowissenschaften als Teil der MINT-Fächer verstärkt ins Bewusstsein der Öffentlichkeit, richtet Symposien und Parlamentarische Abende aus, stellt Schulmaterialien für alle Altersstufen bereit und gibt Stellungnahmen zu aktuellen Themen aus geowissenschaftlicher Sicht ab.

Als aktuelle Schwerpunktthemen nennt der Dachverband die Einbringung der Geowissenschaften in die Diskussionen um die Endlagerung von radioaktiven Abfällen, die Kohlendioxidspeicherung im Untergrund, zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen (Fracking), die Begutachtung von Katastrophenszenarien wie beispielsweise Erdbeben und Vulkanausbrüchen, sowie im Umfeld des Klimawandels (Globale Erwärmung, Meeresspiegelanstieg und Wasserknappheit).[2]

Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es ist gemäß den Vorgaben der Satzung eine Voll- oder eine assoziierte Mitgliedschaft möglich, wenn die Voraussetzungen erfüllt werden.[3]

Korporative Vollmitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vollmitgliedschaft ist für juristische Personen möglich, deren satzungsgemäße Zwecke mit denen des Dachverbands in Einklang stehen und die sich auf dem Gebiet der Geowissenschaften in Forschung, Lehre oder Unterricht betätigen. Derzeit sind dies die vier Gründungsmitglieder:

Natürliche Vollmitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jedes korporative Mitglied benennt repräsentativ eine natürliche Person aus dem Kreis der eigenen Mitglieder.

Assoziierte Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Bereich der Geowissenschaften tätige Forschungseinrichtungen, Institutionen, Unternehmen, Verbände und Vereine können assoziierte Mitglieder des DVGeo werden. Derzeit sind dies:

Organe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Organe des Verbandes sind die Mitgliederversammlung, der Vorstand und der Beirat.[3]

Mitgliederversammlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie wählt und entlastet den Vorstand, beschließt über Anträge, Satzungsfragen und die Aufnahme sowie den Ausschluss eines Mitglieds. Die Versammlung findet mindestens einmal jährlich statt. Teilnehmer sind Delegierte der korporativen Vollmitglieder, die mitgliederzahlenabhängige Stimmrechte haben, sowie die natürlichen Vollmitglieder.

Vorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieses Gremium leitet den Verband, führt dessen Geschäfte und setzt die Beschlüsse der Mitgliederversammlung um. Es wird für jeweils zwei Jahre gewählt. Jedes korporative Vollmitglied entsendet eine Person, hinzu kommen ein Schriftführer und ein Schatzmeister. Der Vorstand wählt aus seiner Mitte den Präsidenten.

Beirat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Beirat unterstützt den Vorstand bei der Aufgabenerfüllung. Er besteht aus bis zu 20 Personen, von denen maximal 10 durch die Mitgliederversammlung gewählt, bis zu 10 vom Vorstand berufen werden können.

Präsidenten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitgliedschaften des Dachverbands[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Dachverband ist seit 2021 Fördermitglied bei der Initiative „MINT Zukunft schaffen!“ und gehörte dem Unterstützerkreis des Bürgerrates Klima an.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. DVGeo: Jahresrückblick 2022. Dachverband der Geowissenschaften, Berlin, 21. Dezember 2021, abgerufen am 29. Januar 2023.
  2. Ziele. Wissenschaft verbindet, Bad Honnef, abgerufen am 29. Januar 2023.
  3. a b Satzung des Dachverbandes der Geowissenschaften. Fassung vom 03.09.2015 mit Änderungen vom 22.01.2016, vom 16.11.2018 und vom 26.11.2020. Dachverband der Geowissenschaften, Berlin, abgerufen am 29. Januar 2023.
  4. Tamara Fahry-Seelig: DVGeo gewinnt neues Mitglied. In: idw. Informationsdienst Wissenschaft e. V., Bayreuth, 10. November 2022, abgerufen am 29. Januar 2023.
  5. Dr. Christian Bücker neuer Präsident des DVGeo. In: Presseerklärung. Dachverband der Geowissenschaften, Berlin, 6. Januar 2021, abgerufen am 29. Januar 2023.
  6. Tamara Fahry-Seelig: Prof. Dr. Alexander Nützel neuer Präsident des Dachverbandes der Geowissenschaften. In: idw. Informationsdienst Wissenschaft e. V., Bayreuth, 9. Januar 2023, abgerufen am 29. Januar 2023.
  7. Mitgliedschaften und Unterstützung. In: Aktivitäten. Dachverband der Geowissenschaften, Berlin, abgerufen am 29. Januar 2023.