Daimler-Benz DB 007

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Das Daimler-Benz 670 (RLM-Bezeichnung 109-007), war das erste funktionsfähige Zweistromtriebwerk, auch Mantelstromtriebwerk genannt, dessen erster Prüfstandlauf am 1. April 1943 stattfand.

Die Arbeiten begannen 1941 unter der Leitung von Karl Leist (* 20. Januar 1901 Berlin, † 10. Mai 1960 Stanggaß). Leist hatte seit 1939 die Entwicklung von Turboladern für Höhenmotoren bei DB geleitet. Das Aggregat besaß einen gegenläufigen Axialverdichter, dessen Außenläufer mit 8 nach innen gerichteten Laufschaufelreihen versehen war. Zusätzlich hatte er noch 3 äußere Schaufelreihen, die in den Nebenstrom gerichtet waren. Der Innenläufer besaß 9 Laufreihen, die nach außen gerichtet waren. Die beiden geläufigen Rotoren wurden über ein Planetengetriebe von einer einstufigen Turbine angetrieben, die aus Kühlungsgründen teilbeaufschlagt betrieben wurde. Das Auslegungsdruckverhältnis beträgt = 8. Auch hier erfolgte die Verdichterauslegung durch die Aerodynamische Versuchsanstalt in Göttingen (AVA), aber es gab eine spätere Alternativauslegung durch Voith in Heidenheim. Die Brennkammer bestand aus 4 Rohrbrennkammern, die ringförmig angeordnet waren. Später wurde deren Zahl auf 5 vergrößert. Das gewählte Nebenstromverhältnis betrug 2,42, der Standschub 13,7 kN (1.400 kp). Die Weiterentwicklung des DB 670 wurde, in Folge der Kriegslage und des Vorranges von Jagdflugzeugen, im März 1944 durch das RLM abgebrochen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kyrill von Gersdorff und Kurt Grasmann: Die deutsche Luftfahrt – Flugmotoren und Strahltriebwerke, Bernard & Graefe Verlag