Dansyl-Derivate

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Dansyl-Derivate
Dansylchlorid

Dansylchlorid

Dansylhydrazid

Dansylhydrazid

Dansylamid

Dansylamid

Dansylester

Dansylester

Dansylhydrazon

Dansylhydrazon (Aldehyd-Derivat)

Dansylhydrazon
Dansylhydrazon (Keton-Derivat)
R ist eine Organylgruppe, z. B. eine Methyl- oder Phenylgruppe. Der Dansyl-Rest ist blau markiert.

Dansyl-Derivate sind chemische Verbindungen, die einen Dansyl-Rest enthalten. Die Abkürzung „Dansyl-“ steht dabei für einen 5-(Dimethylamino)-1-naphthalinsulfonyl-Rest.

Dansylchlorid[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Dansylchlorid lassen sich viele Amine, Aminosäuren, Alkohole und Phenole in Dansylamide bzw. Dansylester überführen, die im UV-Licht eine sehr intensive Fluoreszenz zeigen.

Dansyl-Aminosäuren – Endgruppenbestimmung von Peptiden und Proteinen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dansyl-Aminosäuren bilden eine Gruppe von N-substituierten Aminosäuren mit einem Dansyl-Rest am Stickstoffatom der Aminogruppe. Diese Dansyl-Aminosäuren sind gegen saure Hydrolyse unempfindlich. Bei der Endgruppenbestimmung von Peptiden und Proteinen reagiert nur die jeweils endständige Aminosäure mit Dansylchlorid. Dann folgt eine Peptidspaltung. Die Dansyl-Aminosäure wird dann (chromatographisch) von den Aminosäuren abgetrennt und durch Vergleich mit einer authentischen Verbindung identifiziert.[1]

Dansylhydrazid[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Dansylhydrazid lassen sich viele Aldehyde und Ketone unter Wasserabspaltung Dansyl-substituierte Hydrazone überführen, die im UV-Licht eine intensive Fluoreszenz zeigen. Aldehyde und Ketone lassen sich so auch in geringen Mengen nachweisen und quantitativ bestimmen.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Otto-Albrecht Neumüller (Herausgeber): Römpps Chemie Lexikon, Frank’sche Verlagshandlung, Stuttgart, 1983, 8. Auflage, S. 864, ISBN 3-440-04513-7.
  2. Siegfried Ebel und Hermann J. Roth (Herausgeber): Lexikon der Pharmazie, Georg Thieme Verlag, 1987, S. 168, ISBN 3-13-672201-9.