Daouché

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Landgemeinde Daouché
Landgemeinde Daouché (Niger)
Landgemeinde Daouché (Niger)
Landgemeinde Daouché
Koordinaten 13° 25′ N, 8° 21′ OKoordinaten: 13° 25′ N, 8° 21′ O
Basisdaten
Staat Niger
Region Zinder
Departement Kantché
Einwohner 37.754 (2012)

Daouché (auch: Daoutché) ist eine Landgemeinde im Departement Kantché in Niger.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Daouché liegt am Übergang der Großlandschaft Sudan zur Sahelzone. Die Nachbargemeinden sind Kantché im Nordosten, Tsaouni im Südosten und Korgom im Westen. Bei den Siedlungen im Gemeindegebiet handelt es sich um 20 Dörfer und 36 Weiler.[1] Der Hauptort der Landgemeinde ist das Dorf Daouché.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Landgemeinde Daouché ging 2002 im Zuge einer landesweiten Verwaltungsreform aus einem Teil des Kantons Kantché hervor.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Volkszählung 2012 hatte die Landgemeinde 37.754 Einwohner, die in 6323 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 25.162 in 3904 Haushalten.[3]

Im Hauptort lebten bei der Volkszählung 2012 3885 Einwohner in 616 Haushalten,[1] bei der Volkszählung 2001 2508 in 389 Haushalten[3] und bei der Volkszählung 1988 1741 in 279 Haushalten.[4]

In Daouché leben Angehörige der vor allem Agropastoralismus betreibenden Fulbe-Untergruppe Daourawa.[5]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat (conseil municipal) hat 13 gewählte Mitglieder. Mit den Kommunalwahlen 2020 sind die Sitze im Gemeinderat wie folgt verteilt: 6 PNDS-Tarayya, 4 RPP-Farilla, 1 ARD-Adaltchi Mutunchi, 1 CDS-Rahama und 1 RDR-Tchanji.[6]

Jeweils ein traditioneller Ortsvorsteher (chef traditionnel) steht an der Spitze von 18 Dörfern in der Gemeinde, darunter dem Hauptort.[1]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt in jener schmalen Zone entlang der Grenze zu Nigeria, die von Tounouga im Westen bis Malawa im Osten reicht und in der Bewässerungsfeldwirtschaft für Cash Crops betrieben wird.[7] Im Hauptort wird ein Wochenmarkt abgehalten. Der Markttag ist Mittwoch.[8] In den 1980er Jahren wurde dort eine Getreidebank etabliert.[9]

Im Hauptort ist ein Gesundheitszentrum des Typs Centre de Santé Intégré (CSI) vorhanden.[10] Der CEG Daouché ist eine allgemein bildende Schule der Sekundarstufe des Typs Collège d’Enseignement Général (CEG).[11] Beim Centre de Formation aux Métiers de Daouché (CFM Daouché) handelt es sich um ein Berufsausbildungszentrum.[12]

Durch das Dorf Soki führt die 28,8 Kilometer lange Nationalstraße 46 zwischen Matamèye und der Nationalstraße 20. Es handelt sich um eine einfache Landstraße.[13]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, Juli 2014, S. 600–601, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 27. März 2022 (französisch).
  2. Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux. République du Niger, 11. Juni 2002.
  3. a b Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, archiviert vom Original am 2. Februar 2012; abgerufen am 27. März 2022 (französisch).
  4. Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S. 410 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
  5. La mobilité pastorale dans la Région de Zinder. Stratégies et dynamisme des sociétés pastorales. (PDF) Ministère de l’élevage et des industries animales, République du Niger, 2009, S. 33, archiviert vom Original am 13. Juli 2010; abgerufen am 22. Mai 2021 (französisch).
  6. Résultats élections – Communales. Commission Électorale Nationale Indépendante, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Januar 2021; abgerufen am 2. Januar 2021 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ceniniger.org
  7. Comprendre l’économie des ménages ruraux au Niger. (PDF) Save the Children UK, 2009, S. 8, abgerufen am 2. September 2020 (französisch).
  8. Joint Program Assessment of Grain Marketing in Niger. A Report Prepared for the Government of Niger and the United States Agency for International Development. Volume I: Main Report. Elliot Berg Associates / Government of Niger, Niamey 1983, S. 246 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 20. Juli 2023]).
  9. Francisca Beer: Cereal Banks in Niger. Center for Research on Economic Development, University of Michigan, Ann Arbor 1990, S. 27 (pdf.usaid.gov [abgerufen am 16. Januar 2023]).
  10. Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, abgerufen am 10. November 2020 (französisch).
  11. Niger – Recensement Scolaire 2008–2009, Enquête statistique. Dictionnaire des données. Institut National de la Statistique, République du Niger, 28. November 2013, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 10. November 2020 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/anado.ins.ne (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  12. Annuaire statistique. Année scolaire 2020–2021. Edition 2022. (PDF) Direction des Statistiques et de la Digitalisation, Ministère de l’Enseignement Technique et de la Formation Professionnelle, République du Niger, 18. Oktober 2022, S. 7 und 97, abgerufen am 18. Mai 2023 (französisch).
  13. Sahia Ibrahim Baoulé Balarabé, Seyni Soumana Samba, Guillaume Poirel: Annuaire Statistique du Ministère de l’Équipement 2016–2020. Edition 2021. Annexe 1: Répertoire des routes. (PDF) Institut National de la Statistique (INS) du Niger, November 2021, S. 65–73, abgerufen am 2. April 2023 (französisch).