Dark Light

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Dark Light
Studioalbum von HIM

Veröffent-
lichung(en)

23. September 2005

Label(s) Warner Music Group

Format(e)

CD, LP

Genre(s)

Dark Rock

Titel (Anzahl)

10

Länge

45:30

Besetzung
  • Bass: Mikko Paananen

Produktion

Tim Palmer

Studio(s)

Paramour Studios, Los Angeles (USA)

Chronologie
And Love Said No
(2004)
Dark Light Venus Doom
(2007)

Dark Light (englisch für „Dunkles Licht“) ist das fünfte Studioalbum der finnischen Dark-Rock-Band HIM. Dark Light erschien am 23. September 2005 in Finnland und Deutschland, drei Tage später im Rest Europas und am 27. September in den USA und Kanada.[1] Erstmals erschien damit auch ein HIM-Album in Japan.[2]

Albumtitel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Albumtitel wurde der gleichnamige Songtitel Dark Light verwendet, der wiederum vom amerikanischen Titel The Dark Light (Originaltitel: dänisch Det mørke lyset, deutscher Titel: Das dunkle Licht) eines norwegischen Buches von Mette Newth abgeleitet ist. Dieses Buch diente Sänger Valo als Inspirationsquelle für das Lied Dark Light.[3]

Albumcover[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für das Farbkonzept wurde dieses Mal blau verwendet. Das Booklet wurde auf Hochglanzpapier gedruckt und die Covergestaltung soll an ein Filmplakat, im Stil von Batman-Comics, erinnern. Ein düsterer Wolkenkratzer steht inmitten tosender Wellen. Auf ihn wird als Lichtsymbol das Heartagram-Bandlogo projiziert (offensichtlich in Anlehnung an das Fledermauslichtsymbol aus Batman). Der Schriftzug Dark Light wurde mit einer durchsichtigen Farbe aufgebracht, die erst durch den richtigen Lichteinfall sichtbar wird. Im Booklet sind Liedtexte und ein Bandfoto enthalten. Das Cover wurde von Matt Taylor und Sonny Gerasimowicz gestaltet.[4]

Entstehungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zunächst sollte Andy Wallace die Platte produzieren, doch nachdem die Band zunehmend unzufriedener mit seinen Vorgaben wurde, wurde dieser gegen Tim Palmer ausgetauscht. Palmer wirkte bereits bei Love Metal und And Love Said No als Produzent mit. Nachdem HIM ihren alten Plattenvertrag bei Super Sonic/Gun Records erfüllt hatten (mit dem 5. Album And Love Said No), wechselten sie zum US-amerikanischen Plattenlabel Warner Music Group, unter dem nun Dark Light erschien. Dieses Label sollte für die Gruppe endlich den großen Erfolg in den USA einbringen, die für HIM weitgehend immer noch als weißer Fleck auf der Karte galten. Unterstützt wurden sie bei diesem Vorhaben erneut von Bam Margera und von Jimmy Pop. Dark Light war das erste Album, das komplett in den Vereinigten Staaten entstand.

Schon 2003 erwähnte Valo, dass er Ideen für acht Lieder des nächsten Albums Dark Light hat.[5] Später verwarf er aber einige dieser Ideen wieder. Er sagte, dass es nur ungefähr die Hälfte dieser Lieder auf das Album geschafft haben und die andere Hälfte schrieb er erst eineinhalb Monate bevor sie ins Studio gingen.[6][7] Die Aufnahmen fanden in der Paramour Mansion in Los Angeles statt und dauerten rund 2 Monate.[4] Danach wurde das Album in den Electric Lady Studios in New York gemixt.[4]

Veröffentlichungen und Chartplatzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Alben[8]
Dark Light
  DE 4 23.09.2005 (13 Wo.)
  AT 4 26.09.2005 (7 Wo.)
  CH 8 26.09.2005 (7 Wo.)
  UK 18 26.09.2005 (5 Wo.)
  US 18 27.09.2005 (37 Wo.)
  FI 1 39/2005 (20 Wo.)
Singles
(Rip out the) Wings of a Butterfly
  DE 10 05.09.2005 (11 Wo.)
  AT 12 05.09.2005 (12 Wo.)
  CH 28 05.09.2005 (11 Wo.)
  UK 10 05.09.2005 (4 Wo.)
  US 87 05.09.2005 (2 Wo.)
  FI 1 37/2005 (7 Wo.)
Killing Loneliness
  DE 32 11.02.2006 (8 Wo.)
  AT 56 11.02.2006 (4 Wo.)
  CH 44 11.02.2006 (4 Wo.)
  UK 26 11.02.2006 (2 Wo.)
  FI 2 03/2006 (5 Wo.)

Nach der Veröffentlichung erreichte das Album Platz 1 der finnischen Charts, Platz 4 der deutschen Charts und auch in den USA und in Großbritannien, wo es ausländische Interpreten immer schwer haben, jeweils Rang 18. Daher wird Dark Light als Durchbruch der Band in den USA angesehen (Gold-Status).

Vorab erschien bereits das Lied Rip Out the Wings of a Butterfly als Single, jedoch nur unter dem Titel The Wings of a Butterfly. Dies war, wie schon fünf Jahre zuvor bei Join Me (in Death), ein Eingeständnis, da sich der „harmlosere“ Liedtitel besser vermarkten ließ. Diese Single erreichte in Finnland den Spitzenplatz der Charts, in Deutschland immerhin Platz 10, ebenso wie in Großbritannien, und in den USA Platz 87. Die Nachfolgesingle Killing Loneliness schlug sich ähnlich, die dritte Single aus dem Album, Vampire Heart, erschien dagegen nur als 7″ Vinyl-Schallplatte im November 2005 in Großbritannien.[9]

Das Album erschien weltweit in zahlreichen Varianten. Zum Start in Europa kam die Erstauflage im Schuber heraus. Zudem gab es ein Digibook, limitiert auf 50.000 Exemplare und eine auf 20.000 Exemplare limitierte Doppel-Vinyl-Version, die über das Internet verkauft wurde. Des Weiteren wurde auch in Japan eine spezielle Album-Version veröffentlicht, auf der das Ramones-Cover Poison Heart zu hören ist.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trotz des Erfolges des Albums, ist Dark Light umstritten und wird vor allem von alteingesessenen Fans in Europa als schwaches Album und Enttäuschung angesehen.[1][10] Kritiker bemängeln, Musik und Auftreten der Band seien zu sehr dem amerikanischen Markt angepasst und vor allem ein Eingeständnis an die neue Plattenfirma gewesen. Der Band selbst ist diese Kritik bewusst und daher sollte das, im September 2007 erschienene nächste Album, Venus Doom, wieder deutlich rockiger, härter und unangepasster werden. Valo selbst meinte, dieses Nachfolgealbum würde den Liebhabern von Dark Light missfallen.

Infos zu den Videoclips[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wings of a Butterfly entstand in einem Gebäude der Union Station in New York.[11] Regisseur war Meiert Avis. Der Videoclip lehnt an das Coverdesign des Albums an, indem es vage an Superhelden-Comics erinnert. Mit einem Budget von fast 500.000 Dollar ist es wahrscheinlich der teuerste Videoclip von HIM.[12]

Für Killing Loneliness entstanden zwei Videos. Der erste stammt von Nobel Jones.[13] Beim zweiten Videoclip, der für den amerikanischen Markt entstand, führte Nathan Cox Regie und man sieht die Tätowiererin Kat Von D in einem Gastauftritt.HIM – Killing Loneliness (Version 2, 2006). IMVDb, abgerufen am 15. Februar 2016. In beiden Videos spielt die Band und wird dabei von diversen Leuten beobachtet.

Infos zu einzelnen Songs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Im Lied Killing Loneliness geht es unter anderem um die Heroinsucht eines Freundes des Sängers. Dieser antwortete ihm auf die Frage warum er Heroin genommen hatte “to kill the loneliness” („um die Einsamkeit zu töten“).[14]

Titelliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stücke ohne weitere Angaben wurden von Ville Valo geschrieben.

Dark Light (Deutsche Standard-Version)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vampire Heart – 4:46
  2. Rip Out the Wings of a Butterfly – 3:30
  3. Under the Rose – 4:50
  4. Killing Loneliness – 4:29
  5. Dark Light – 4:31
  6. Behind the Crimson Door – 4:37
  7. The Face of God – 4:36
  8. Drunk on Shadows – 3:49
  9. Play Dead – 4:36
  10. In the Nightside of Eden – 5:40

Bonustitel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Venus (In Our Blood) (nur in der Internet-Only, limitierten Doppel-Vinyl-LP und der japanischen Version)
  2. The Cage (nur in der Internet-Only-Version, limitierten Doppel-Vinyl-LP und im Digibook)
  3. Poison Heart (nur in der japanischen Version und limitierten Doppel-Vinyl-LP) Dee Dee Ramone/Daniel Rey

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b HIM: Dark Light. ultimate-guitar.com, 7. Dezember 2006, abgerufen am 15. Februar 2016.
  2. Dark Light [Japan Bonus Track] by HIM. MTV Artists, abgerufen am 15. Februar 2016.
  3. Videotitel: Interview with Ville on Italian MTV (Part 1) auf youtube.com; Interview von 2005, Quelle ab Minute 0:00; abgerufen am 10. August 2015.
  4. a b c Dark Light-Booklet.
  5. Alte HIM Fanseite (Memento des Originals vom 22. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/himforfans.beepworld.de – Artikel zu finden unter der Überschrift Orgy for Gloominess (wenn etwas nicht lesbar ist mit der Maus markieren) Rumba Magazin, August 2003; Auszug: Ville: “I already have 8 new song ideas of the next album after Love Metal.”; zuletzt abgerufen 10. August 2015.
  6. Videotitel: Ville Valo and Mige – Dark Light Interview auf youtube.com, Interview von 2005 für die Sendung Sol Musica, Quelle ab Minute 0:30; abgerufen am 10. August 2015.
  7. Artikel Scan – Rock Sound, Oktober 2005, Titel: HIM – Blackened Hearts, Text: Darren Sadler; Auszug: Ville: “I was writing the album for a year and a half during touring the States and after the compilation CD And Love Said No, and for some reason I was obsessed by this folky kind of stuff. It sounded like shit at the end of the day, and I ended up scrapping almost everything I had done and I re-wrote the album in two months. I just wanted to have this straightforward rock vibe with big sing along chouruses, and tongue-in-cheek rip off some Sisters of Mercy stuff and some Cult stuff.”; abgerufen 10. August 2015.
  8. Charts DE Charts AT Charts CH Charts UK Charts US Charts FI
  9. Reinhardt Haydn: HIM – His Infernal Majesty. Plexus Publishing, London 2007, ISBN 978-0-85965-392-3, S. 118.
  10. HIM – „Dark Light“ | CD Review. Metal1.info, 6. April 2013, abgerufen am 15. Februar 2016.
  11. Videotitel: Making of Wings of a Butterfly auf youtube.com, 2005, Quelle ab Minute 0:27; zuletzt abgerufen 17. August 2015.
  12. Videotitel: HIM interview with Jersey Beat Magazine auf youtube.com, Interview mit Valo im Tourbus auf einer Nordamerika Tour für Jersey Beat Magazine am 28. September 2013; Quelle ab Minute 7:50; zuletzt abgerufen am 17. August 2015.
  13. HIM – Killing Loneliness (Version 1, 2005). IMVDb, abgerufen am 15. Februar 2016.
  14. H.I.M – Killing Loneliness Lyrics Meaning. Lyric Interpretations, abgerufen am 15. Februar 2016.