Das ist Mein Wort – Alpha und Omega

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Das ist Mein Wort – Alpha und Omega – Das Evangelium Jesu – Die Christus-Offenbarung, welche inzwischen die wahren Christen in aller Welt kennen ist ein Buch von Gabriele Wittek, der Gründerin und „Prophetin“ der neuen religiösen Bewegung Universelles Leben.

Entstehungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Werk entstand in den Jahren 1989/1990 zunächst in drei Teilen. Im Jahr 1991 wurde es dann in einem Band veröffentlicht, ursprünglich mit dem Titel Das ist Mein Wort. Α und Ω. Das Evangelium Jesu. Die Christusoffenbarung, welche die Welt nicht kennt.[1]

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Buch basiert auf dem überarbeiteten neuzeitlich-apokryphen Evangelium des vollkommenen Lebens von Gideon Jasper Ouseley. In seiner Struktur finden sich zahlreiche Parallelen zum Lukas-Evangelium.[2] Nach der Zitierung einer Stelle des Evangeliums des vollkommenen Lebens findet sich die sich wiederholende Phrase „Ich, Christus, erkläre, berichtige und vertiefe das Wort“, an die anschließend Wittek selbst kommentiert. Das Buch erhebt somit den Anspruch, über der Bibel zu stehen, diese interpretieren und bei Bedarf auch korrigieren zu dürfen.[3] Wittek, die sich als Prophetin versteht, behandelt die Bibel als „menschliche Fälschung“, die durch ihre eigene in diesem Buch erschienene Offenbarung ersetzt worden ist.[4]

In dem Buch greift Wittek im Wesentlichen Aussagen und Heilsbotschaften aus dem Text von Ouseley auf und bezieht sie auf sich und das von ihr verkündete „Friedensreich“.[5]

Inhaltlich wird das Manuskript um Stellen zur angeblichen Tierliebe Jesu, Reinkarnation und Genuss von Tierprodukten ergänzt und steht somit im Sinne der durch das Universelle Leben verbreiteten Ideologie.

Bedeutung für das Universelle Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ist Mein Wort gilt als zentrales ideologisches Werk des Universellen Lebens.[6] Dies ist analog zu der Stellung, die Gabriele Wittek innerhalb der Sekte hat. Die Medien des Universellen Lebens produzieren und senden zudem zahlreiche Lesungen des Buches, alternativ auch darauf aufbauende Gesprächsrunden und Meditationen. Das Buch wurde zur weltweiten Verbreitung in 14 Sprachen übersetzt[7] und wird in Teilen (früher noch vollständig zur Missionierung) auch als kostenloser Download publiziert.[8]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Buch finden sich mehrere Passagen, die von einigen Kritikern antisemitisch gewertet werden. Dies ist unter anderem Anlass für Diskussionen über eine mögliche antisemitische und/oder faschistische Ausrichtung des Universellen Lebens.[9]

Ein ehemaliges Mitglied der Religionsgemeinschaft bezeichnet die Schrift als „Propagandaschrift zur Verherrlichung der Person von Gabriele Wittek und zur Bestätigung des von ihr gegründeten Werkes“. Christus werde zu einem „billigen Zuarbeiter“ für Gabriele Wittek degradiert.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Michael Hitziger: Weltuntergang bei Würzburg: ein Aussteiger berichtet von siebzehn Jahren in der Sekte – Universelles Leben der Prophetin Gabriele Wittek, Verlag Hans Schiller, 2009, S. 150
  2. Patrick Diemling: Neuoffenbarungen. Religionswissenschaftliche Perspektiven auf Texte und Medien des 19. und 20. Jahrhunderts. Universitätsverlag Potsdam 2012, S. 155.
  3. Patrick Diemling: Neuoffenbarungen. Religionswissenschaftliche Perspektiven auf Texte und Medien des 19. und 20. Jahrhunderts. Universitätsverlag Potsdam 2012, S. 241.
  4. Reinhard Leuze: Theologie der Religionsgeschichte. Münster 2014, S. 59
  5. Michael Hitziger: Weltuntergang bei Würzburg: ein Aussteiger berichtet von siebzehn Jahren in der Sekte – Universelles Leben der Prophetin Gabriele Wittek, Verlag Hans Schiller, 2009, S. 152
  6. a b Michael Hitziger: Weltuntergang bei Würzburg: ein Aussteiger berichtet von siebzehn Jahren in der Sekte - Universelles Leben der Prophetin Gabriele Wittek, Verlag Hans Schiller, 2009, S. 154
  7. Webshop des Gabriele-Verlags. Abgerufen am 18. Juni 2023 (amerikanisches Englisch).
  8. Webshop des Gabriele-Verlags. Abgerufen am 17. Juli 2023 (deutsch).
  9. Maqi – für Tierrechte, gegen Speziesismus. Abgerufen am 18. Juni 2023.