David Gempeler
David Gempeler auch David Gempeler-Schletti (* 3. Juni 1828 in Zwischenflüh; † 4. November 1916 in Zweisimmen) war ein Schweizer Lehrer, Schriftsteller und Heimatforscher.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
David Gempeler war der Sohn des gleichnamigen Schneiders David Gempeler.
Er war seit 1850 in erster Ehe mit Anna (geb. Werren, verw. Maurer) verheiratet. In zweiter Ehe heiratete er 1869 die Lehrerin[1] Magdalene († Mai 1934 in Zweisimmen)[2], eine Tochter von Jakob Schletti.
Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
David Gempeler besuchte bei Direktor Heinrich Grunholzer von 1845 bis 1847 das Lehrerseminar Münchenbuchsee. Nachdem er als Freiwilliger mit den eidgenössischen Truppen 1847 in den Sonderbundskrieg gezogen war, wurde er Primarlehrer in Reichenstein und später in Betelried bei Zweisimmen sowie in Bern.
Nach einer Fortbildung an der Universität Bern zum Sekundarlehrer war er vom 10. Dezember 1858[3] bis 1901 Lehrer an der Sekundarschule in Zweisimmen.
Schriftstellerisches Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Aufgrund seines volkskundlichen Interesses begann David Gempeler Sagen aus dem Simmental zu sammeln und diese von 1883 bis 1912 in mehreren Bänden zu veröffentlichen; in dieser Zeit verfasste er auch 1904 eine Heimatkunde des Simmentals und 1906 Lose Blätter: Sprüche, Lieder, Sprichwörter, Sentenzen etc.
Besonders populär wurde sein Simmentalerlied.
Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
David Gempeler war Sekretär im Vorstand des obersimmentalischen Volksvereins in Zweisimmen[4] und er gehörte dem Redaktionskomitee des Album des Litterarischen Vereins in Bern an.
Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die Rosenhalde. In: Album des Litterarischen Vereins in Bern. 1948. S. 33–102.
- Sagen und Sagengeschichten aus dem Simmenthal.
- Heimatkunde des Simmentals. Bern: A. Francke, 1904.
- Lose Blätter: Sprüche, Lieder, Sprichwörter, Sentenzen etc. Thun: Eugen Stämpfli, 1906.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- David Gempeler. In: Geschäftsblatt für den oberen Teil des Kantons Bern vom 2. Juni 1916.
- David Gempeler. In: Geschäftsblatt für den oberen Teil des Kantons Bern vom 6. November 1916.
- David Gampeler. In: Pionier – Organ der schweizerischen permanenten Schulausstellung in Bern, Band 37, Heft 12. 1916. S. 131–132.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Karin Marti-Weissenbach: David Gempeler-Schletti. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Geschäftsblatt für den oberen Teil des Kantons Bern 4. April 1919 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 26. April 2022.
- ↑ Der Bund 30. Mai 1934 Ausgabe 02 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 26. April 2022.
- ↑ Thuner Wochenblatt 15. Dezember 1883 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 26. April 2022.
- ↑ Täglicher Anzeiger für Thun und das Berner Oberland 21. April 1898 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 26. April 2022.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Gempeler, David |
| ALTERNATIVNAMEN | Gempeler-Schletti, David |
| KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Lehrer, Schriftsteller und Heimatforscher |
| GEBURTSDATUM | 3. Juni 1828 |
| GEBURTSORT | Zwischenflüh |
| STERBEDATUM | 4. November 1916 |
| STERBEORT | Zweisimmen |